Amt Kerpen
Wappen | Deutschlandkarte | |
---|---|---|
? Hilfe zu Wappen |
| |
Basisdaten (Stand 1975) | ||
Koordinaten: | 50° 52′ N, 6° 42′ O | |
Bundesland: | Nordrhein-Westfalen | |
Regierungsbezirk: | Köln | |
Kreis: | Bergheim (Erft) | |
Fläche: | 52,6 km2 | |
Einwohner: | 13.760 (27. Mai 1970) | |
Bevölkerungsdichte: | 262 Einwohner je km2 | |
Amtsgliederung: | 3 Gemeinden |
Das Amt Kerpen war ein Amt im Kreis Bergheim (Erft) in der preußischen Rheinprovinz und in Nordrhein-Westfalen. Es ging aus der Bürgermeisterei Kerpen und der Bürgermeisterei Blatzheim hervor. Das Gebiet des Amtes gehört heute zur Stadt Kerpen im Rhein-Erft-Kreis.
Bürgermeistereien Blatzheim und Kerpen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Von 1798 bis 1814 standen alle linksrheinischen Gebiete unter französischer Herrschaft. Während dieser Zeit wurde nach französischem Vorbild die Mairien Blatzheim und Kerpen eingerichtet, die zum Kanton Kerpen im Arrondissement Köln des Rur-Departements gehörten. Nachdem das Rheinland 1814 an Preußen gefallen war, wurde aus den Mairien preußische Bürgermeistereien, die beide 1816 zum neuen Kreis Bergheim kamen.
Die Bürgermeisterei Blatzheim bestand nur aus der Gemeinde Blatzheim, während die Bürgermeisterei Kerpen die beiden Gemeinden Kerpen und Mödrath umfasste.
Zu Gemeinde Blatzheim gehörten auch die Ortschaften Bergerhausen, Dorsfeld, Geilrath und Niederbolheim, zur Gemeinde Kerpen auch die Ortschaft Langenich.
Ämter Blatzheim und Kerpen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Am Ende des Jahres 1927 wurde die Bezeichnung aller rheinischen Landbürgermeistereien in „Amt“ geändert.[1] Die beiden Bürgermeistereien hießen nun amtlich Amt Blatzheim und Amt Kerpen. Am 1. November 1934 wurden alle preußischen Einzelgemeindeämter und damit auch das Amt Blatzheim aufgehoben; Blatzheim wurde dadurch eine amtsfreie Gemeinde.[2]
Am 1. April 1938 wurden die Gemeinden Buir und Manheim aus dem aufgelösten Amt Buir sowie die amtsfreie Gemeinde Blatzheim in das Amt Kerpen eingegliedert.[3] Die Gemeinde Kerpen erhielt 1941 das Stadtrecht, blieb aber amtsangehörig. Am 1. April 1954 schieden Buir und Manheim wieder aus dem Amt Kerpen aus und bildeten das wiedererrichtete Amt Buir.[4]
Das Amt Kerpen umfasste seitdem
- die Stadt Kerpen
- die Gemeinde Blatzheim und
- die Gemeinde Mödrath.
Durch das Köln-Gesetz wurde das Amt Kerpen am 1. Januar 1975 aufgelöst. Seine Gemeinden wurden Teil der neuen Stadt Kerpen.
Einwohnerentwicklung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Jahr | Bürgermeisterei Blatzheim |
Bürgermeisterei Kerpen |
Quelle |
---|---|---|---|
1843 | 1.455 | 3.503 | [5] |
1871 | 1.683 | 3.658 | [6] |
1885 | 1.630 | 3.711 | [7] |
1910 | 1.571 | 4.174 | [8] |
1925 | 1.810 | 5.563 | [9] |
Amt Kerpen | |||
1939 | 10.575 1 | [10] | |
1950 | 13.583 1 | [11] | |
1961 | 10.710 | [11] | |
1970 | 13.760 | [11] |
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Gesetz über die Regelung verschiedener Punkte des Gemeindeverfassungsrechts vom 27. Dezember 1927: „Die Landbürgermeisterei in der Rheinprovinz führt hinfort die Bezeichnung Amt.“
- ↑ Preußische Amtsordnung von 1934
- ↑ Amtsblatt der Regierung zu Köln 1938, S. 35
- ↑ Amtsblatt der Regierung zu Köln 1954, S. 95
- ↑ Uebersicht der Bestandtheile und Verzeichniß sämmtlicher Ortschaften und einzeln liegenden benannten Grundstücke des Regierungs-Bezirks Cöln 1845
- ↑ Gemeindeverzeichnis Rheinprovinz 1871
- ↑ Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland 1885
- ↑ www.gemeindeverzeichnis.de: Kreis Bergheim
- ↑ Gemeindelexikon für den Freistaat Preußen, Band 13: Rheinprovinz, Berlin 1930
- ↑ Michael Rademacher: Bergheim. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.
- ↑ a b c Gemeindeverzeichnis-Informationssystem GV-ISys (mit historischen Bevölkerungszahlen)