Amt Ludendorf

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Wappen Deutschlandkarte
Amt Ludendorf
Deutschlandkarte, Position des Amtes Ludendorf hervorgehoben
Basisdaten (Stand 1969)
Koordinaten: 50° 40′ N, 6° 54′ OKoordinaten: 50° 40′ N, 6° 54′ O
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Regierungsbezirk: Köln
Kreis: Bonn
Fläche: 59,2 km2
Einwohner: 7252 (1961)Vorlage:Infobox Verwaltungseinheit in Deutschland/Wartung/Aufgelöst, auf manuelle EZW umzustellen
Bevölkerungsdichte: 123 Einwohner je km2
Amtsgliederung: 8 Gemeinden
Vorlage:Infobox Gemeindeverband in Deutschland/Wartung/Wappen

Das Amt Ludendorf war ein Amt im Landkreis Bonn in der preußischen Rheinprovinz und in Nordrhein-Westfalen. Es ging aus der Bürgermeisterei Ollheim und dem Amt Ollheim hervor. Das Gebiet des Amtes gehört heute zur Gemeinde Swisttal im Rhein-Sieg-Kreis.

Bürgermeisterei Ollheim

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Der Raum Swisttal gehörte bis zur Franzosenzeit zum kurkölnischen Amt Bonn. Von 1798 bis 1814 standen alle linksrheinischen Gebiete unter französischer Herrschaft. Während dieser Zeit wurde nach französischem Vorbild die Mairie Ollheim eingerichtet, die zum Kanton Rheinbach im Arrondissement Bonn des Rhein-Mosel-Departements gehörte. Nachdem das Rheinland 1814 an Preußen gefallen war, wurde aus der Mairie die preußische Bürgermeisterei Ollheim, die 1816 zum neuen Kreis Rheinbach kam. Sie umfasste die elf Landgemeinden Buschhoven, Esch, Essig, Heimerzheim, Ludendorf, Miel, Morenhoven, Müggenhausen, Odendorf, Ollheim und Straßfeld.

Am Ende des Jahres 1927 wurde die Bezeichnung aller rheinischen Landbürgermeistereien in „Amt“ geändert.[1] Die Bürgermeisterei Ollheim hieß nun Amt Ollheim.

Am 1. Oktober 1932 schieden die drei Gemeinden Esch, Müggenhausen und Straßfeld aus dem Amt aus und wechselten in den Kreis Euskirchen. Das verbliebene Amt Ollheim wurde aus dem aufgelösten Kreis Rheinbach in den Landkreis Bonn umgegliedert.

Im Januar 1961 wurde das Amt Ollheim in Amt Ludendorf umbenannt.[2]

Altes Rathaus in Ludendorf

Das Amt Ludendorf wurde am 1. August 1969 durch das Bonn-Gesetz aufgelöst. Seine acht Gemeinden Buschhoven, Essig, Heimerzheim, Ludendorf, Miel, Morenhoven, Odendorf und Ollheim bildeten zusammen mit der Gemeinde Straßfeld aus dem Kreis Euskirchen die Gemeinde Swisttal, die zum neuen Rhein-Sieg-Kreis kam.

Einwohnerentwicklung

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Jahr Einwohner Quelle
1843 5379 [3]
1871 5823 [4]
1885 5928 [5]
1910 5757 [6]
1925 5983 [7]
1939 5146 [8]
1950 6430 [9]
1961 7252 [9]

Das Amt wurde 1932 verkleinert.

Amtsbürgermeister

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  • 1933–1934 Hans Reichard
  • 1945–1951 Carl von Jordans
  • 1951–1964 Jakob Decker
  • 1964–1969 Franz-Josef Hambach

Einzelnachweise

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  1. Gesetz über die Regelung verschiedener Punkte des Gemeindeverfassungsrechts vom 27. Dezember 1927: „Die Landbürgermeisterei in der Rheinprovinz führt hinfort die Bezeichnung Amt.“
  2. Ministerialblatt für das Land Nordrhein-Westfalen 1961, Nr. 17, S. 235
  3. Uebersicht der Bestandtheile und Verzeichniß sämmtlicher Ortschaften und einzeln liegenden benannten Grundstücke des Regierungs-Bezirks Cöln 1845
  4. Gemeindeverzeichnis Rheinprovinz 1871
  5. Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland 1885
  6. www.gemeindeverzeichnis.de: Kreis Rheinbach
  7. Gemeindelexikon für den Freistaat Preußen, Band 13: Rheinprovinz, Berlin 1930
  8. Michael Rademacher: Bonn. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.
  9. a b Gemeindeverzeichnis-Informationssystem GV-ISys (mit historischen Bevölkerungszahlen)