Amtsgericht Burg auf Fehmarn

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Das Amtsgericht Burg auf Fehmarn war ein deutsches Amtsgericht mit Sitz in Burg auf Fehmarn.

Mit der Annexion Schleswig-Holsteins wurden 1867 in der nunmehr preußischen Provinz fünf Kreisgerichte und das übergeordnete Appellationsgericht Kiel eingerichtet.[1] Als Eingangsgerichte wurden Amtsgerichte geschaffen, darunter das Amtsgericht Burg auf Fehmarn als eines von 16 Amtsgerichten des Kreisgerichts Kiel. Den Gerichtssprengel bildete die Insel Fehmarn.[2]

Mit dem Inkrafttreten des deutschen Gerichtsverfassungsgesetzes am 1. Oktober 1879 wurden reichsweit einheitlich Amts-, Land- und Oberlandesgerichte geschaffen. Das Amtsgericht Burg auf Fehmarn blieb bestehen und war nun dem Landgericht Kiel nachgeordnet.

Sein Gerichtsbezirk umfasste daraufhin aus dem Kreis Oldenburg in Holstein den Stadtbezirk Burg und die Gemeindebezirke Albertsdorf, Alt-Jellingsdorf, Avendorf, Bannesdorf, Bisdorf, Blieschendorf, Bojendorf, Dänschendorf, Gahlendorf, Gammendorf, Gollendorf, Hinrichsdorf, Klausdorf, Kopendorf, Landkirchen, Lemkendorf, Lemkenhafen, Meeschendorf, Mummendorf, Neujellingsdorf, Niendorf, Orth, Ostermarkelsdorf, Petersdorf, Presen, Puttgarden, Püttsee, Sahrensdorf, Sartjensdorf, Schlagsdorf, Staberdorf, Strukkamp, Sulsdorf, Teschendorf, Todendorf, Vadersdorf, Vitzdorf, Wenkendorf, Westermarkelsdorf und Wulfen sowie die Gutsbezirke Flügge, Katharinenhof, Staberhof und Wallnau.[3] Am Gericht bestand 1880 eine Richterstelle. Das Amtsgericht war damit ein kleines Amtsgericht im Landgerichtsbezirk.[4]

Mit dem Groß-Hamburg-Gesetz von 1937 wurde das Landgericht Lübeck für das Amtsgericht Burg auf Fehmarn zuständig.[5] Im Jahre 1978 wurde das Amtsgericht Burg auf Fehmarn aufgehoben[6], und das Amtsgericht Oldenburg in Holstein übernahm seine Aufgaben.

Einzelnachweise

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  1. Verordnung vom 26. Juni 1867, Preußische Gesetzsammlung 1867, S. 1073 ff.
  2. Verfügung vom 6. August 1867, betreffend die Einrichtung der nach der Allerhöchsten Verordnung vom 26. Juni d. J. in den Herzogthümern Schleswig und Holstein zu bildenden neuen Gerichte (JMBl. S. 213http://vorlage_digitalisat.test/1%3D%7B%7B%7B1%7D%7D%7D~GB%3D~IA%3D~MDZ%3D%0A10509837~SZ%3D229~doppelseitig%3D~LT%3DJMBl.%20S.%20213~PUR%3D)
  3. Verordnung, betreffend die Bildung der Amtsgerichtsbezirke vom 5. Juli 1879, GS Nr. 30, S. 501, Digitalisat
  4. Carl Pfafferoth: Jahrbuch der deutschen Gerichtsverfassung. 1888, S. 441 online
  5. Gesetz über die Gerichtsgliederung in Groß-Hamburg und anderen Gebietsteilen vom 16. März 1937, RGBl. I S. 312.
  6. § 39 des Zweiten Gesetzes einer Neuordnung von Gemeinde- und Kreisgrenzen sowie Gerichtsbezirken vom 23. Dezember 1969, Gesetz- und Verordnungsblatt für Schleswig-Holstein S. 99, in der Fassung des Art. 3 § 1 des Haushaltsgesetzes 1973 vom 25. Mai 1973, Gesetz- und Verordnungsblatt für Schleswig-Holstein S. 205.