Anselm Weyer

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Anselm Weyer (* 1976[1] in Darmstadt) ist ein deutscher Journalist und Autor. Er lebt in Arnsberg.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach seiner Promotion zu Günter Grass bei Volker Neuhaus an der Universität zu Köln arbeitete Weyer als Wissenschaftlicher Mitarbeiter für die Günter-Grass-Stiftung in Bremen.[2] Später war er als Lektor und Redakteur beim Berliner Architekturverlag DOM publishers angestellt, wo er den Architekturführer Köln[3][4][5] sowie den Architekturführer Sauerland[6] publizierte.

Er schrieb unter anderem für die Neue Musikzeitung[7] und Feinschwarz.net.[8] Für den Greven Verlag Köln verfasste er 2016 das erzählende Sachbuch Liturgie von links über Dorothee Sölle und das Politische Nachtgebet.[9][10][11] Seit 2015 erscheint seine historische Artikel-Serie Spurensuche[12] in der Kölnischen Rundschau.

Auf seiner Artikelserie Babylon Köln in der Kölnischen Rundschau basiert sein True-Crime-Erzählband Die Insel der Seligen[13][14][15][16][17]. Dieses Buch, gestaltet von Clara Neumann, wurde 2023 vom Börsenverein des Deutschen Buchhandels und der Stiftung Buchkunst als Deutschlands schönstes Regionalbuch in der Kategorie Literatur & Belletristik ausgezeichnet.[18][19] Die vergessene Geschichte der Brüder Heitger verarbeitete er zu seinem „wahren Krimi“ Wie die ruchlosen Brüder Heitger und ihre Spießgesellen eine Blutspur durch halb Deutschland zogen.[20][21]

Als Musiker gehörte Weyer unter anderem mit Radek Stawarz zur Begleitband von Franz Kasper und spielte auf seinen auf Day-Glo Records publizierten Alben sowie seinen Konzerten (Trompete, Bass, Mundharmonika, Klavier und Gitarre).[22][23] Außerdem spielte er auf dem Debütalbum sowie auf Konzerten von Sebastian Ruin – unter anderem gemeinsam mit Micki Meuser.[24]

Veröffentlichungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Günter Grass und die Musik. Peter Lang, Frankfurt am Main 2006, ISBN 3-631-55593-8.
  • Liturgie von links. Dorothee Sölle und das Politische Nachtgebet in der Antoniterkirche. Greven Verlag, Köln 2016, ISBN 978-3-7743-0670-7.
  • Architekturführer Sauerland. DOM publishers Berlin 2020, ISBN 978-3-86922-573-9.
  • Architekturführer Köln. DOM publishers, Berlin 2021, ISBN 978-3-86922-454-1.
  • Die Insel der Seligen. Köln 1918–1926. True Crime. Greven, Köln 2022, ISBN 978-3-7743-0949-4.
  • Wie die ruchlosen Brüder Heitger und ihre Spießgesellen eine Blutspur durch halb Deutschland zogen. Wahrer Krimi. Greven Verlag, Köln 2023, ISBN 978-3-7743-0956-2.

Herausgeber[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Mit Volker Neuhaus: Küchenzettel. Essen und Trinken im Werk von Günter Grass. Peter Lang, Frankfurt am Main 2007, ISBN 978-3-631-57072-2.
  • Mit Volker Neuhaus (Hrsg.): Von Katz und Maus und mea culpa: Religiöse Motive im Werk von Günter Grass. Peter Lang, Frankfurt am Main 2013, ISBN 978-3-631-62632-0.

Diskografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Franz Kasper: The Free Wheeling (Day-Glo Records / Rough Trade), 2001
  • Franz Kasper: The New Rockin’ Chair (Day-Glo Records / Rough Trade), 2002
  • Franz Kasper: Don't Forget to Say No, Baby (Day-Glo Records / Rough Trade), 2004
  • Franz Kasper: The Grasshopper and Me (Day-Glo Records / Rough Trade), 2005
  • Franz Kasper: Man with a Dog (Day-Glo Records / Rough Trade), 2007
  • Sebastian Ruin: Sebastian Ruin (9a music), 2010
  • Franz Kasper: Up to You, Up to Me (single), 2011
  • Franz Kasper: Did the Devil Not Corrupt You? (Day-Glo Records / Rough Trade), 2012

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Michael Fuchs: Serie „Babylon Köln“: Als die Brüder Heitger die Republik in Atem hielten. Zur Person: Anselm Weyer. In: Kölnische Rundschau. 2. Juli 2023, archiviert vom Original am 2. Juli 2023; abgerufen am 18. September 2023 (Interview mit Anselm Weyer).
  2. Günter Grass Stiftung Bremen ist am 29. September ein „Ort der Ideen“ - Pressestelle des Senats. Abgerufen am 13. September 2023.
  3. Andreas Rossmann: Wo Elefanten auf die Waage kommen. Mehr als ein Architekturführer: Anselm Weyers exzellent recherchierte und reich bebilderte Baugeschichte von Köln bildet die Domstadt im Wandel ab. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung. 13. Juli 2021.
  4. Anselm Weyer: Architekturführer Köln - Perlentaucher. Abgerufen am 13. September 2023.
  5. Martin Struck: Anselm Weyer. Architekturführer Köln. In: Geschichte in Köln. Zeitschrift für Stadt- und Regionalgeschichte. Band 69, 2022, S. 376 f.
  6. Ein Interview mit Dr. Anselm Weyer (Autor). 26. November 2020, abgerufen am 13. September 2023.
  7. Anselm Weyer. 3. September 2010, abgerufen am 13. September 2023.
  8. 1968: „…seine Revolution weitertreiben / auf sein Reich hin.“ – feinschwarz.net. 20. Februar 2018, abgerufen am 13. September 2023 (deutsch).
  9. Engelbert Broich: "Liturgie von links. Dorothee Sölle und das Politische Nachtgebet in der Antoniterkirche". In: Evangelischer Kirchenverband Köln und Region. 18. Juli 2016, abgerufen am 13. September 2023 (deutsch).
  10. Christiane Florin: Politische Theologie - Wecker: "Revolutionen kommen von links, der Putsch kommt von rechts". Gespräch mit Konstantin Wecker und Anselm Weyer über Dorothee Sölle. In: deutschlandfunk.de. Abgerufen am 13. September 2023.
  11. Liturgie von links - Gespräch über Dorothee Sölle mit Dr. Anselm Weyer. Abgerufen am 13. September 2023 (deutsch).
  12. Redaktion Live – Auf historischer Spurensuche. Abgerufen am 13. September 2023 (deutsch).
  13. Benedikt Neuwöhner: Anselm Weyer: Die Insel der Seligen. Köln 1918-1926. In: Geschichte in Köln. Zeitschrift für Stadt- und Regionalgeschichte. Nr. 69, 2022, ISBN 978-3-412-52568-2, S. 379 f.
  14. Ein Interview mit Anselm Weyer (Autor). 30. Mai 2022, abgerufen am 13. September 2023.
  15. Jörg Kijanski: Rezension - Anselm Weyer - Die Insel der Seligen (Buch) - booknerds.de. In: booknerds.de - alle medien & genres. 14. Juni 2022, abgerufen am 13. September 2023 (deutsch).
  16. Staatsbegräbnis für den Mörder: Rheinischer „Freiheitskämpfer“ stirbt nach Attentat. 11. Februar 2023, abgerufen am 13. September 2023.
  17. Neues Buch über Weimarer Republik: Wie Goebbels Kölner Verein betrog. 23. Mai 2022, abgerufen am 13. September 2023.
  18. Deutschlands schönstes Regionalbuch 2023: Das sind die Siegertitel, abgerufen am 20. Oktober 2023.
  19. Deutschlands Schönste Regionalbücher 2023, abgerufen am 20. Oktober 2023.
  20. Wolfgang Kaes: Anselm Weyers Krimi-Drama: Wie die Heitger-Brüder eine Blutspur durch Deutschland zogen. 10. September 2023, abgerufen am 13. September 2023.
  21. Stephan Eppinger: Spannung: Die Blutspur der Brüder Heitger. In: Westdeutsche Zeitung. 29. August 2023, abgerufen am 13. September 2023.
  22. Christian Riethmüller: Franz Kasper im Frankfurter Club „Das Bett“. In: FAZ.NET. 7. Januar 2008, ISSN 0174-4909 (faz.net [abgerufen am 13. September 2023]).
  23. Ulrich Maurer: Kant ist zu viel. Interview mit Franz Kasper / Gaesteliste.de Internet-Musikmagazin. 2002, abgerufen am 13. September 2023.
  24. Credits zu "Sebastian Ruin". Backstage Pro, 2010, abgerufen am 13. September 2023.