Antonin Raymond

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Antonin Raymond (* 10. Mai 1888 in Kladno als Antonín Reimann; † 21. November 1976 in Langhorne, Pennsylvania) war ein tschechisch-amerikanischer Architekt. Mit dem britischen Architekten Josiah Conder gilt Raymond als einer der Väter der modernen Architektur in Japan.[1]

Leben und Wirken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Antonin Raymond studierte 1906 am Polytechnischen Institut in Prag bei Josef Schultz und Jan Koula. Seinen Abschluss machte er 1910 in Triest und ging dann nach New York City.

1916 nahm er die amerikanische Staatsbürgerschaft an. 1919 begleitete er Frank Lloyd Wright nach Japan und beteiligte sich am Neubau des Imperial Hotels in Tokio. Er blieb dort bis 1937 und vermittelte Wissen an japanische Architekten, darunter Maekawa Kunio und Yoshimura Junzō.[2]

Als Raymond von 1926 bis 1939 Honorarkonsul für die Tschechoslowakische Republik war, als Vertreter der Regierung von T. G. Masaryk, verschaffte ihm dies Einfluss über jene Kreise hinaus, die einem Architekten seines Alters normalerweise zugänglich wären.[3] Von 1928 bis 1930 entwarf und änderte Raymond die Botschaftsgebäude der Amerikaner, Sowjets und Franzosen. Für die Asahi Oil entwarf er siebzehn erdbebensichere und feuergeschützte Gebäude für Angestellte, alle im Stil der Internationalen Moderne.[4]

Kapelle der Nanzan-Universität, Nagoya (1962)

Raymond kam 1948 zurück nach Japan und entwarf verschiedene Botschaften und andere Gebäude, darunter St.Albert’ Church[2] 1959 und die Kapelle der Nanzan-Universität in Nagoya.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Antonin Raymond – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. KurtHelfrich, William Whitaker: Crafting a Modern World: The Architecture and Design of Antonin and Noemi Raymond. Princeton Architectural Press, New York 2006, ISBN 1-56898-583-5, S. 25.
  2. a b S. Noma (Hrsg.): Raymond, Antonin. In: Japan. An Illustrated Encyclopedia.
  3. Jonathan McKean Reynolds: Maekawa Kunio and the Emergence of Japanese Modernist Architecture. United Kingdom: University of California Press, London 2001, ISBN 0-520-21495-1, S. 81.
  4. Dennis B. Stewart: The Making of a Modern Japanese Architecture: From the Founders to Shinohara and Isozaki. United States: Kodansha International, New York 2002, ISBN 4-7700-2933-0, S. 129.