Arbia

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Arbia
Der Fluss Arbia mit der Brücke Ponte d’Arbia in Ponte d’Arbia (Ortsteil von Monteroni d’Arbia)

Der Fluss Arbia mit der Brücke Ponte d’Arbia in Ponte d’Arbia (Ortsteil von Monteroni d’Arbia)

Daten
Lage Provinz Siena, Toskana, Italien
Flusssystem Ombrone
Abfluss über Ombrone → Tyrrhenisches Meer
Flussgebietseinheit Appennino Settentrionale
Quelle zwischen Castellina in Chianti und Radda in Chianti
Quellhöhe 620 m s.l.m.
Mündung bei Buonconvento in den OmbroneKoordinaten: 43° 8′ 17″ N, 11° 28′ 30″ O
43° 8′ 17″ N, 11° 28′ 30″ O

Länge ca. 57 km[1]
Linke Nebenflüsse Mascellone[2], Malena und Biena
Rechte Nebenflüsse Bozzone, Sorra, Stile, Tregoli[2], Tressa und Riluogo
Mittelstädte Siena
Kleinstädte Buonconvento, Castellina in Chianti, Castelnuovo Berardenga, Monteroni d’Arbia

Der Arbia ist ein Fluss mit ca. 57 km Länge in der Region Toskana in Italien, der bei Buonconvento in den Ombrone mündet.

Verlauf

Der Fluss entspringt im Chianti am Poggio Cavallari zwischen den Gemeinden Castellina in Chianti und Radda in Chianti[3], Provinz Siena, ca. 15 km nordwestlich von Siena.

Nach den Quellgemeinden Castellina in Chianti und Radda in Chianti, kurz auch Gaiole in Chianti berührend, fließt er südlich zur Gemeinde Castelnuovo Berardenga, wo er 12 km[1] verbleibt und den Ortsteil Pianella bei 226 Höhenmetern[4] passiert, danach durchquert er die westlichen Ortsteile von Siena (insgesamt 9 km[1]), unterfließt die Schnellstraße Raccordo Siena–Bettolle (SS 73 als Teil der Europastraße 78) und fungiert als Grenzfluss zwischen Taverne d’Arbia (Siena) und Arbia (Ortsteil von Asciano) bei 185 m s.l.m.[4]. Er unterläuft die Bahnstrecke Siena–Chiusi/Chianciano Terme und kurz nach Taverne fließt von rechts kommend der Bozzone zu. Ab Isola d’Arbia (Siena, 176 m s.l.m.[4]) verläuft er parallel zur Via Francigena (hier verlaufsgleich mit der Via Cassia als Staatsstraße SS 2), und weiter nach Süden fließend, erreicht er Monteroni d’Arbia, dessen Ortsgebiet er auf insgesamt 13 km[1] durchzieht. Hier trifft er zunächst auf den Ortsteil Ponte a Tressa (172 m s.l.m.[4]), wo der Tressa von rechts eintritt. Danach erreicht er den Hauptort Monteroni und fließt weiter nach Ponte d’Arbia (Ortsteil von Monteroni, 151 m s.l.m.[4]), wo von rechts der Sorra hinzukommt. Danach unterfließt er die Bahnstrecke Siena–Grosseto nördlich von Buonconvento (8 km[1], 147 m s.l.m.[4]), wo er sich dann wenige Meter westlich des Ortszentrums dem Ombrone als rechter Nebenfluss anschließt.

Der Fluss ist namensgebend für die Gemeinde Monteroni d’Arbia, deren Ortsteile Lucignano d’Arbia und Ponte d’Arbia, für den Ortsteil Arbia der Gemeinde Asciano sowie für drei Stadtteile von Siena (Isola d’Arbia, Taverne d’Arbia und Vico d’Arbia).

Der Arbia in der Literatur

Der Arbia wurde von Dante Alighieri im Inferno seiner Göttlichen Komödie (Hölle, 10. Gesang, 85–87) erwähnt.

  • Lo strazio e ’l grande scempio, che fece l’Arbia colorata in rosso, tal orazion fa far nel nostro tempio
  • dt. in der Übersetzung von Carl Streckfuß: Ich sprach: Das große Morden ist’s, das Blut, Das rothgefärbt der Arbia klare Wogen, Das eu’r Geschlecht mit solchem Fluch belud[5] (Die blutrote Arbia bezieht sich auf die Schlacht bei Montaperti nahe der heutigen Gemeinde Castelnuovo Berardegna 1260)

Bilder

Literatur

  • Giorgio Battini: Il fiume racconta. Viaggio nella Toscana dei fiumi., Bonechi, Florenz 1993, ISBN 88-7009-941-5, S. 230 ff.
  • Emanuele Repetti: ARBIA. In Dizionario Geografico Fisico Storico della Toscana (1833–1846), Onlineausgabe der Universität Siena (pdf, ital.)
Commons: Arbia River – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b c d e SIRA
  2. a b lamiaterradisiena.it/Pesca/fiumi.htm#Arbia: I fiumi della provincia di Siena, la fauna ittica e la pesca, nicht mehr abrufbar (wayback.archive vom 30. Juli 2013, abgerufen am 25. April 2017)
  3. Giorgio Battini: Il fiume racconta. Viaggio nella Toscana dei fiumi.
  4. a b c d e f Offizielle Webseite des ISTAT (Istituto Nazionale di Statistica) zu den Ortsteilen 2001 in der Provinz Siena, abgerufen am 27. Februar 2013 (ital.)
  5. Wikisource, abgerufen am 14. Februar 2010: Göttliche Komödie (Streckfuß 1876)/Inferno