Assassin (Pferd)

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Assassin
Rasse: Englisches Vollblut
Vater: Sweetbriar
Mutter: Angelica
Mutter-Vater: Snap
Geschlecht: Hengst
Geburtsjahr: 1779
Sterbejahr: 1794
Land: Großbritannien
Farbe: Brauner
Züchter: Lord Egremont
Besitzer: Lord Egremont

Assassin (* 1779; † 1794) war ein Rennpferd, das 1782 das Epsom Derby gewann.

Für seinen Züchter, Lord Egremont, war dies der erste Erfolg bei diesem in Großbritannien wichtigen Pferderennen. Assassin lief Rennen bis zu seinem fünften Lebensjahr und wurde dann auf Lord Egremonts Gestüt auf Petworth eingesetzt. Als Deckhengst war dieses Pferd jedoch nicht sonderlich erfolgreich.

Abstammung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Flying Childers, Darstellung von James Seymour

Assassin geht in direkter väterlicher Linie auf Bleeding Childers zurück, einem Sohn von Darley Arabian. Dieser war 1704 von Syrien nach Aldby Park, North Yorkshire importiert worden und diente dort der Familie Darley als Deckhengst. Bleeding Childers lief selbst keine Rennen, da er bei größerer Anstrengung aus den Nüstern zu bluten begann. Er war auf Grund der Rennerfolge seines Vollbruders Flying Childers, der auf dem Gestüt seines Besitzers William Cavendish, 2. Duke of Devonshire überwiegend dessen Zuchtstuten deckte, jedoch ein nachgefragter Deckhengst anderer Züchter.[1] In der Abstammung von Assassin taucht Bleeding Childers als Urur-Großvater sowohl mütterlicher- als auch väterlicherseits auf (in der Fachsprache vierter Vater in väterlicher und mütterlicher Linie). Flying Childers ist vierter Vater in mütterlicher Linie.

Godolphin Arabian ist ebenfalls vierter Vater in mütterlicher Linie. Dieser Hengst ist ein weiterer Gründungsvater des Englischen Vollbluts und gehörte zu einer Gruppe von Pferden, die der Bey von Tunis dem französischen König Ludwig XV. schenkte. Der Hengst fand aber am französischen Hof wenig Gegenliebe und gelangte in den Besitz des Engländers Edward Coke, der ihn als Deckhengst für sein Gestüt in Derbyshire übernahm.

Rennpferd[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Assassin wurde von Frank Neale in Newmarket trainiert.[2] Während seiner Zeit als Rennpferd gewann er insgesamt acht Rennen. Das wichtigste Rennen, das er gewann ist das Epsom Derby, wo er 1782 erfolgreich war. Das Epsom Derby ist eines der ältesten englischen Pferderennen und heute eines der angesehensten Gruppe 1-Flachrennen der Welt für 3-jährige Hengste und Stuten. Es verläuft über 2423 Meter.

Assassin schlug außerdem in einem Match Race den Hengst Pot-8-os, der wie Assassin in direkter väterlicher Linie ebenfalls auf Squirt und Bleeding Childers zurückgeht.[3] Pot-8-os, ein Sohn des Ausnahmepferdes Eclipse erwies sich jedoch als der langfristig erfolgreichere Vererber. Er zeugte 172 Rennsieger.[4]

Deckhengst[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Assassin stand bis 1793 als Deckhengst auf Petworth. Die für ihn genommenen Deckgebühren waren nicht sehr hoch, weil unter seinen Nachkommen erfolgreiche Rennpferde fehlten. 1789 wurde eine Gebühr von zwei Guinees genommen, während für die gleichfalls in diesem Gestüt stehenden Hengste Mercury und Trentham zehn Guinees und 3 Guinees genommen wurden.[5] Ab 1793 stand er als Deckhengst auf Langley Park in der Nähe von Colnbrook, wo ab 1794 ebenfalls nur zwei Guinee Deckgebühren genommen wurden.[6]

Pedigree[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ahnentafel von Assassin (GB), Brauner, 1779[7]
Vater
Sweetbriar (GB)
1769
Syphon
1750
Squirt Bleeding Childers
Sister to Old Country Wench
Patriot Mare Bolton Patriot
Crab mare
Shakespeare Mare
1763
Shakespeare Hobgoblin
Amorett
Miss Meredith Cade
Amorett
Mutter
Angelica
1761
Snap
1750
Snip Flying Childers
Sister to Soreheels
Sister to Slipby Fox
Gipsy
Regulus Mare
1749
Regulus Godolphin Arabian
Grey Robinson
Childers Mare Bleeding Childers
Sister One to True Blue

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Christopher McGrath: Mr. Darley’s Arabian – High Life, Low Life, Sporting Life: A History of Racing in Twenty-Five Horses. John Murray, London 2016, ISBN 978-1-84854-984-5.
  • James Christie Whyte: History of the British Turf, from the earliest period to the present day. Volume I. H. Colburn, London 1840 (openlibrary.org [abgerufen am 1. Mai 2013]).

Einzelbelege[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. McGrath: Mr. Darley's Arabian. Kapitel The cross strains now in being are without end. E-Book Position 693.
  2. Robert Black: Horse-racing in England : a synoptical review. Richard Bently and Son, London 1893, S. 248 (handle.net).
  3. Patricia Erigero: Pot-8-Os. www.tbheritage.com, abgerufen am 23. September 2017.
  4. Rainer L. Ahnert (Hrsg.): Thoroughbred Breeding of the World. Pozdun Publishing, Dorheim 1970.
  5. Edward und James Weatherby: Advertisements of stallions. In: Racing Calendar. Band 17, 1789, S. 378 (handle.net).
  6. Edward und James Weatherby: Advertisements of stallions to cover in 1794. In: Racing Calendar. Band 21, 1793, S. 353 (google.com).
  7. Staff: Assassin 5x Pedigree. Abgerufen am 24. September 2017.