August Apel
Johann August Apel (* 17. September 1771 in Leipzig; † 9. August 1816 ebenda) war ein deutscher Jurist und Schriftsteller.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]August Apel wurde als jüngster Sohn des Juristen und Leipziger Bürgermeisters Heinrich Friedrich Innocentius Apel geboren. Nach dem Abitur an der Thomasschule zu Leipzig studierte er zwischen 1789 und 1793 Rechtswissenschaften an der Universität Leipzig und der Leucorea in Wittenberg und schloss sein Studium 1795 mit einer Promotion zum Dr. jur. ab. In Leipzig etablierte er sich dann als Rechtsanwalt; 1801 wurde er in den Stadtrat gewählt.
Anfangs verfasste er klassizistische Dramen, später dann immer mehr Schauer- und Gespenstergeschichten. Bekannt wurde Apel mit seinem Gespensterbuch, welches er zusammen mit Friedrich Laun herausgab. Sein Schulfreund[1] Friedrich Kind entnahm Apels Novelle Der Freischütz aus dem Gespensterbuch den Stoff für große Teile des Librettos der Oper Der Freischütz von Carl Maria von Weber.
Die Veröffentlichung von Apels Metrik entfachte einen ausufernden wissenschaftlichen Disput. Sein Hauptgegner wurde dabei sein ehemaliger Lehrer Gottfried Hermann. Doch ehe der Streit behoben war, starb August Apel am 9. August 1816 in Leipzig.
Der Schriftsteller und Stifter Theodor Apel ist der Sohn von August Apel.
Werke
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Das Weltgericht
- Polyidos (1805; Digitalisat )
- Die Aitolier (mit Anhang „Aforismen über Rhythmus und Metrum“ S. 156–188; 1806; Digitalisat )
- Kallirhoe (1806; Digitalisat )
- Kunz von Kauffung (Trauerspiel 1809)
- Gespensterbuch (hrsg. mit Friedrich Laun; 5 Bände 1810-1815; Vorlage zu Der Freischütz in Band 1)
- Cicaden (Gedichte; 3 Bände 1810-1811; Bd. 1 Bd. 3 )
- Metrik (2 Bände 1814-1816; Bd. 1 Bd. 2 )
- Wunderbuch (hrsg. mit Friedrich Laun und Friedrich de la Motte Fouqué; 3 Bände 1815-1817)
- Zeitlosen (Erzählungen und Gedichte 1817; Digitalisat )
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Klaus Günzel: Die deutschen Romantiker. Artemis, Zürich 1995, ISBN 3-7608-1119-1, S. 7f
- Hermann Anders Krüger: Pseudoromantik. Friedrich Kind und der Dresdner Liederkreis. Ein Beitrag zur Geschichte der Romantik. H. Haessel, Leipzig 1904
- Bruno Sauer: Apel, Johann August. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 1, Duncker & Humblot, Berlin 1953, ISBN 3-428-00182-6, S. 322 f. (Digitalisat).
- Heinrich Schmidt: Johann August Apel. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 1, Duncker & Humblot, Leipzig 1875, S. 501 f.
- Otto Eduard Schmidt: Fouqué, Apel, Miltitz. Beiträge zur Geschichte der deutschen Romantik. Dürr, Leipzig 1908
- Hermann Ziemcke: Johann August Apel. Adler, Greifswald 1933
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Literatur von und über August Apel im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Werke von und über August Apel in der Deutschen Digitalen Bibliothek
- Werke von August Apel im Projekt Gutenberg-DE
- Edierte Briefe von und an August Apel im Webservice correspSearch der BBAW
- Apels Novelle Der Freischütz
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Friedrich Kind: Freischützbuch. Abgerufen am 7. Juni 2020. Göschen, Leipzig, 1843, Seite 78
Personendaten | |
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NAME | Apel, August |
ALTERNATIVNAMEN | Apel, Johann August (vollständiger Name) |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Jurist und Schriftsteller |
GEBURTSDATUM | 17. September 1771 |
GEBURTSORT | Leipzig |
STERBEDATUM | 9. August 1816 |
STERBEORT | Leipzig |