Aumühle (Mühlhausen)
Aumühle Gemeinde Mühlhausen
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Koordinaten: | 49° 11′ N, 11° 26′ O |
Höhe: | 402 m ü. NHN |
Einwohner: | 7 (25. Mai 1987)[1] |
Postleitzahl: | 92360 |
Vorwahl: | 09185 |
Aumühle
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Aumühle ist ein Gemeindeteil der Gemeinde Mühlhausen im Landkreis Neumarkt in der Oberpfalz in Bayern.
Lage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Mühle, eine Einöde, liegt an der Sulz nördlich des Gemeindesitzes und südöstlich von Ellmannsdorf, einem weiteren Gemeindeteil von Mühlhausen.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Auf einer Landkarte von 1613 noch fehlend, wurde die Mühle wahrscheinlich nach dem Dreißigjährigen Krieg errichtet. Mitte des 17. Jahrhunderts ist der österreichische Exulant Urban Fucker als Knecht auf der Aumühle genannt, die den Sulzbürg-Wolfsteiner Grafen gehörte[2] und hochgerichtlich dem kurfürstlich-bayerischen Schultheißenamt Neumarkt unterstand.[3] Nach dem Erlöschen des wolfsteinischen Geschlechts 1740 wurde die Mühle wittelsbachischer Besitz. Um 1760 ging sie in Privathände über.[4]
Im neuen Königreich Bayern (1806) kam die Mühle zum Steuerdistrikt Sulzbürg und mit dem Gemeindeedikt von 1818 zur Ruralgemeinde Mühlhausen. Dort verblieb sie bis heute.[5] Gepfarrt war sie nach Sulzbürg.
Die Mühle war mit einem Mahlgang ausgestattet, wie für 1836 berichtet wird; sie war eine von sechs Mühlen, die die Sulz antrieb.[6] Wie üblich, war der Müller auch Ökonom. So hatte er 1875 an Großvieh drei Pferde und 14 Rinder.[7] Bis 1914 saß auf der Mühle eine Familie Kürzinger, danach der Sulzbürger Metzger Anton Rackl. Das mittelschlächtige Mühlrad arbeitete bis 1950, als der Mahlbetrieb eingestellt wurde. 1966 wurde eine Turbine zur Stromerzeugung eingebaut.[4]
Die Mühle ist heute ein landwirtschaftliches Anwesen.
Einwohnerzahlen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 1861: 10 (6 Gebäude)[8]
- 1871: [7] 7 (3 Gebäude)
- 1900: [9] 8 (1 Wohngebäude)
- 1938: [10] 6
- 1961: [11] 5 (1 Wohngebäude)
- 1970: [12] 4
- 1987: [1] 7 (1 Wohngebäude, 2 Wohnungen)
Verkehr
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Mühle liegt östlich der Kreisstraße NM 12.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Repertorium des topographischen Atlasblattes. Neumarkt, 1836
- Bernhard Heinloth: Neumarkt. In: Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern. Reihe I, Heft 16. Kommission für Bayrische Landesgeschichte, München 1967, ISBN 3-7696-9900-9 (Digitalisat).
- Kurt Romstöck (Text) und Alfons Dürr (Zeichnungen): Die Mühlen im Landkreis Neumarkt i. d. Opf. Neumarkt i. d. Opf. 2004
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 259 (Digitalisat).
- ↑ Heinloth, S. 107
- ↑ Heinloth, S. 255
- ↑ a b Romstöck/Dürr, S. 178 f.
- ↑ Heinloth, S. 326
- ↑ Atlasblatt Neumarkt, S. 5, 44
- ↑ a b Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, OCLC 183234026, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 884, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
- ↑ Joseph Heyberger: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon, München 1867, Sp. 709
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, DNB 361988931, OCLC 556534974, Abschnitt II, Sp. 867 (Digitalisat).
- ↑ Franz Xaver Buchner: Das Bistum Eichstätt. Band II, Eichstätt 1938, S. 571
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, OCLC 230947413, Abschnitt II, Sp. 551 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 1. Mai 1978. Heft 380 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München Dezember 1978, DNB 790598426, S. 122 (Digitalisat).