Bächlitalhütte

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Bächlitalhütte
SAC-Schutzhütte
Bächlitalhütte (2015)
Bächlitalhütte (2015)

Bächlitalhütte (2015)

Lage Grimselgebiet; Kanton Bern, Schweiz; Talort: Guttannen BE
Gebirgsgruppe Berner Alpen
Geographische Lage: 664683 / 159872Koordinaten: 46° 35′ 13,2″ N, 8° 16′ 57,4″ O; CH1903: 664683 / 159872
Höhenlage 2328 m ü. M.
Bächlitalhütte (Kanton Bern)
Bächlitalhütte (Kanton Bern)
Besitzer SAC Am Albis
Erbaut 1964; Umbau: 1980, 2000
Bautyp Schutzhütte
Übliche Öffnungszeiten Mitte Juni bis Mitte Oktober
Beherbergung 0 Betten, 75 Lager, 24 Notlager
Winterraum 24 Lager
Weblink Bächlitalhütte
Hüttenverzeichnis SAC

Die Bächlitalhütte ist eine Berghütte der Sektion Am Albis des Schweizer Alpen-Clubs (SAC), im Kanton Bern (Schweiz). Sie steht im Bächlital an der Grimselpassroute oberhalb des Räterichsbodensees auf 2328 m, in aussichtsreicher Lage umgeben vom Alplistock, dem grossen und kleinen Diamantstock und in der Nähe des Bächligletschers.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Bächlitalhütte wurde 1964 nach den Plänen von Jakob Eschenmoser in polygoner Bauweise erstellt. Ein erster Umbau erfolgte 1980 und 2000 eine Erweiterung mit Holzbau. Sie befindet sich auf einem Felspodest rund 150 Meter über der Schwemmlandschaft des Bächlibodens.[1]

Die Hütte ist Ziel für Tagesgäste und Familien und ein guter Ausgangspunkt für alpine Hoch- und Klettertouren sowie alpine Ausbildung (hochalpine Touren, Gletschertouren, Sportklettern).[2]

Zustieg[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Von «Guttannen Räterichsboden» (Postautohaltestelle) und dem Autoparkplatz (direkt an der Grimselpassstrasse) führen in westlicher Richtung Treppenwege zu Punkt 2157 m und weiter das Bächlital einwärts zur Hütte. Der Wanderweg kann auch von Kindern begangen werden. Die Wanderzeit beträgt 2 bis 2,5 Stunden (Schwierigkeitsgrad T2, Distanz vier Kilometer, Höhendifferenz rund 700 Meter). Seit 2014 gibt es entlang des Hüttenzustiegs einen Flechtenweg, der mit Hinweistafeln in die Welt der Flechten einführt.

Bewartung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Sommer: Mitte Juni bis Mitte Oktober
  • Winter: Mitte März bis Mitte Mai (bei Voranmeldung von Gruppen und über die Frühjahrsfeiertage bei guten Verhältnissen). Reservation Online oder per e-mail[3]

Bergtouren[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Bächlitalhütte ist Ausgangspunkt für Hütten-, Kletter- und Ski-Touren. Ein Klettergarten befindet sich in Hüttennähe.

  • Alpine Touren: Grosser Diamantstock 3162 m, Bächlistock, 3246 m
  • Übergänge:
    • Von der Lauteraarhütte auf den Bächlistock und via Obri Bächlilicken zur Bächlitalhütte.
    • Von der Lauteraarhütte zur Brandlammlicken und Abstieg über Gletscher zur Bächlitalhütte.
    • Der Übergang über die Undri Bächlilicken 2746 m zur oder von der Gruebenhütte des AACB ist nur für erfahrene Alpinisten, da er sich durch auftauenden Permafrost verändern kann.[4]
  • Alpines Klettern: Chlyne Diamantstock 2839 m, Alplistock, 2894 m
  • Sportklettern: Rund um die Hütte, in kurzer Wegdistanz gibt es 7 Sektoren zum Klettern. Es gibt Einseillängenrouten und Mehrseilängenrouten im Schwierigkeitsgrad 3c bis 6b.

Skitouren[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Bächlitalhütte
  • Fellenberglicken, 2995 m
  • Brandlammhoren Südgipfel, 3089 m
  • Obri Bächlilicken, 3073 m
  • Undri Bächlilicken, 2746 m
  • Bächlisblatti, ca. 2760 m

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Landeskarte der Schweiz 1:25'000: Blatt 1230, Guttannen
  • Landeskarte der Schweiz 1:50'000: Blatt 255, Sustenpass
  • SAC Führer „Berner Alpen 5“ Plaisir West 2012, Filidor Verlag
  • Martin Meier: Berner Alpen Ost Skitouren. Schweizer Alpen-Club (SAC), ISBN 978-3-85902-352-9
  • Jakob Eschenmoser: Vom Bergsteigen und Hüttenbauen. Verlag Orell Füssli, Zürich 1973, ISBN 3-280-00648-1
  • Rudolf Galli: Eschenmoser und neue Experimente. In: 150 Jahre Hüttenbau in den Alpen, 2. Teil, Die Alpen 8/2009, Schweizer Alpen-Club (SAC) (Hrsg.)[2]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Bächlitalhütte – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Clubnachrichten SAC Am Albis vom September/Oktober 2014: 50 Jahre Bächlitalhütte SAC 1964–2014
  2. a b Rudolf Galli: Eschenmoser und neue Experimente. In: 150 Jahre Hüttenbau in den Alpen. (PDF) Die Alpen 8/2009. Schweizer Alpen-Club (SAC), abgerufen am 26. April 2023.
  3. Webseite SAC Am Albis: Hütte
  4. Gruebenhütte 2512 m – Newsletter Juli 2017. (PDF) In: gruebenhuette.ch. S. 2, abgerufen am 26. April 2023.