Bahnstrecke Leipzig-Wahren–Leipzig-Engelsdorf

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Leipzig-Wahren–Leipzig-Engelsdorf[1]
Strecke der Bahnstrecke Leipzig-Wahren–Leipzig-Engelsdorf
Ausschnitt der Streckenkarte Sachsen 1915
Streckennummer:6369; sä. ESch
Kursbuchstrecke (DB):-
Streckenlänge:17,828 km
Spurweite:1435 mm (Normalspur)
Streckenklasse:CM4, D4
Stromsystem:15 kV 16,7 Hz ~
Maximale Neigung: 13,9 
Minimaler Radius:325 m
von Magdeburg Hbf
0,000 Leipzig-Wahren Gbf früher Wahren
nach Leipzig Hbf
Abzw L (von Leipzig-Leutzsch)
4,830 Wiederitzsch 125 m
nach Leipzig Messe und Abzw Leipzig Messe Süd
Leipzig Hbf–Bitterfeld
nach Leipzig Messe
7,990 Leipzig-Mockau 125 m
von Leipzig Hbf
von Leipzig Hbf
10,070 Leipzig-Thekla 125 m
nach Eilenburg
13,390 Leipzig-Schönefeld früher Schönefeld Pr.Stb. 125 m
nach Leipzig Eilenburger Bf
ehem. Infrastrukturgrenze Pr.Stb.K.S.Stb. (bis 1920)
Leipzig–Dresden und Leipzig–Geithain
von Leipzig-Stötteritz
von Leipzig Hbf
16,700 Leipzig-Engelsdorf
17,828 Engelsdorf Ost
nach Dresden

Die Bahnstrecke Leipzig-Wahren–Leipzig-Engelsdorf ist eine zweigleisige, elektrifizierte Hauptbahn in Sachsen, die Teil des nördlichen Leipziger Güterrings ist. Sie dient vornehmlich der Abwicklung des West-Ost-Güterverkehrs im Eisenbahnknoten Leipzig. In Betrieb ist nur noch der Abschnitt von Wiederitzsch nach Leipzig-Engelsdorf, der Abschnitt zwischen dem Rangierbahnhof Leipzig-Wahren und Abzw L wurde 2004 infolge der Wiederinbetriebnahme der Bahnstrecke Leipzig-Wahren–Leipzig Hbf aufgelassen. Durch die Verlegung des Reiseverkehrs auf diese Verbindung und den Abschnitt Gröbers–Flughafen Leipzig/Halle–Leipzig Hbf war es möglich, die ehemaligen Reisezuggleise für die Verbindung Wiederitzsch–Wahren und die Güterzuggleise für Wiederitzsch–Leutzsch zu nutzen.

Geschichte

Die Strecke wurde von der Preußischen Staatsbahn und den Königlich Sächsischen Staatseisenbahnen im Zuge der Umgestaltung des Eisenbahnknotens Leipzig nach der Jahrhundertwende erbaut. Der Abschnitt von Leipzig-Wahren bis Schönefeld entstand in Regie der Preußischen Staatsbahn, der restliche Abschnitt bis Engelsdorf gehörte zu den Königlich Sächsischen Staatseisenbahnen. Eröffnet wurde die gesamte Strecke am 1. Mai 1906.

Kurz vor dem Ersten Weltkrieg wurde die Strecke bis Leipzig-Schönefeld elektrifiziert. Die Eröffnung des elektrischen Zugbetriebs erfolgte am 1. Mai 1914. Kriegsbedingt wurde der elektrische Betrieb schon bald wieder aufgegeben und die Fahrleitung abgebaut.

Am 1. April 1920 ging die Gesamtstrecke an die Deutsche Reichsbahn über. Der ehemals preußische Teil wurde von der Reichsbahndirektion Halle verwaltet, der sächsische von der Reichsbahndirektion Dresden. Nach einer Korrektur der Direktionsgrenzen 1934 gehörte dann die Gesamtstrecke zur Reichsbahndirektion (RBD) Halle.

Die Wiederelektrifizierung der Strecke erfolgte bereits kurz nach dem Ersten Weltkrieg. Ab 25. Januar 1921 fand wieder elektrischer Zugbetrieb bis Schönefeld statt. Der elektrische Betrieb auf der Gesamtstrecke bis Engelsdorf wurde am 8. Oktober 1922 aufgenommen. Damit war erstmals eine ehemals sächsische Eisenbahnstrecke elektrifiziert worden.

Nach dem Zweiten Weltkrieg kam es erneut zur Demontage der Fahrleitung. Am 31. März 1946 endete der elektrische Zugverkehr und alle Anlagen wurden kurz darauf als Reparationsleistung für die Sowjetunion abgebaut. Seit dem 29. Mai 1959 wird die Strecke wieder elektrisch betrieben.

Zwischen Leipzig-Wahren nach Wiederitzsch besteht nur noch das Gleispaar der Strecke Magdeburg–Leipzig Messe Süd, über das nun Güterverkehr abgewickelt wird.[1] Im Februar 2016 wurde ein Auftrag zum Umbau des Bahnhofs Leipzig-Mockau und der Erneuerung mehrerer Eisenbahnbrücken vergeben.[2]

Literatur

Commons: Bahnstrecke Leipzig-Wahren–Leipzig-Engelsdorf – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b Schweers und Wall, Eisenbahnatlas Deutschland, Ausgabe 2008/09, ISBN 978-3-89494-136-9, S.131
  2. Deutschland-Frankfurt am Main: Bau von Eisenbahnbrücken. Dokument 2016/S 035-056905 im Supplement zum Elektronischen Amtsblatt der Europäischen Union. 19. Februar 2016, abgerufen am 20. Februar 2016 (deutsch).