Barbara Neßler

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Barbara Neßler (* 2. März 1991 in Dornbirn[1]) ist eine österreichische Politikerin (Die Grünen). Sie sitzt seit 2019 im Nationalrat. Neßler war die Spitzenkandidatin der Tiroler Grünen bei der Nationalratswahl 2019, zuvor war sie Mandatarin im Innsbrucker Gemeinderat.

Ausbildung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Barbara Neßler wuchs im elterlichen Gasthaus Sonne in Alberschwende-Müselbach auf. Sie besuchte von 2005 bis 2008 die Fachschule für wirtschaftliche Berufe in Marienberg. Von 2009 bis 2010 absolvierte Neßler ein Freiwilliges Soziales Jahr in einer Flüchtlingsunterkunft der Caritas in Bregenz. Zwischen 2009 und 2013 besuchte sie den Aufbaulehrgang Kultur, Wirtschaft und Soziales an der HLW Marienberg und schloss diesen 2013 mit der Matura ab. Seit 2013 studiert sie die Lehramtsfächer Deutsch, Geschichte, Sozialkunde und Politische Bildung an der Universität Innsbruck. Während ihrer Ausbildung war Neßler im Gastronomiegewerbe tätig.[2]

Politische Laufbahn[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Als Motivation für ihr politisches Engagement gibt Neßler eine lebensbedrohliche Erkrankung während ihrer Schulzeit an. Diese Erfahrung habe sie dazu bewogen, etwas „Positives bewirken“ zu wollen.[3] Für die Grünen habe sie sich nach eigener Aussage entschieden, weil diese die einzige Partei sei, welche sich für „eine echte Verbesserung für Menschen und Natur“ einsetzen würde.[4]

Von 2009 bis 2012 war Barbara Neßler stellvertretende Schulsprecherin an der HLW Marienberg und saß dort im Schulgemeinschaftsausschuss.

Während ihrer Studienzeit startete Neßler in der Politik mit einer E-Mail an die politische Studierendenvereinigung Grüne & Alternative Student innen im Dezember 2016, in der sie kundtat, dass sie sich politisch einbringen möchte. Einen Monat später wurde sie Spitzenkandidatin für die Wahl der Universitätsvertretung an der Universität Innsbruck und ist seit Jänner 2017 Mandatarin der Universitätsvertretung Innsbruck.[5]

Nach der Gemeinderats- und Bürgermeisterwahl in Innsbruck 2018 zog Neßler für die Grünen in den Innsbrucker Gemeinderat und war dort Mitglied des Ausschusses für Arbeit, Tourismus und Wirtschaft sowie des Kulturausschusses und Ersatzmitglied der Ausschüsse für Finanzen, Subventionen und Beteiligungen sowie Stadtentwicklung, Wohnbau und Projekte. Ab November 2018 war Barbara Neßler Bezirkssprecherin der Grünen Bezirksgruppe Innsbruck und damit „Parteichefin der Bürgermeister- und stärksten Gemeinderatsfraktion“.[6]

Bei der Vorwahl der Landesliste für die Nationalratswahl am 29. Juni 2019 setzte sich Neßler in einer Kampfabstimmung mit 51,2 % der 130 Delegiertenstimmen gegen die Quereinsteigerin Stefanie Gartlacher durch und wurde damit zur Spitzenkandidatin der Grünen im Bundesland Tirol gewählt. Zuvor zog Ex-Landtagsvizepräsident Hermann Weratschnig seine Kandidatur für Platz eins zurück und kündigte an, nur auf Platz zwei zu kandidieren, auf dem er sich im ersten Durchgang gegen vier andere Bewerber mit 61,3 % durchsetzte.[7][8][9][10] Durch den Wiedereinzug ihrer Partei in den Nationalrat und das Erreichen der Voraussetzungen für ein Landesmandat zog Neßler in den Nationalrat ein und legte ihre Funktionen und Mandate in Innsbruck zurück. Sie konzentriert sich dort auf die Bereiche Kinder, Jugend und Familie sowie Tourismus.[11]

2023 wurde Neßler bei einer Online-Direktwahl unter den grünen Parteimitgliedern gemeinsam mit Hermann Weratschnig zur Spitzenkandidatin der Tiroler Grünen für die Nationalratswahl 2024 gekürt.[12]

Barbara Neßler beschreibt ihre Gesinnung nicht als links, sondern als „menschlich“.[3] Ihre Ziele verortet sie vor allem in den Bereichen Klimaschutz, leistbares Wohnen und Bildung.[13]

Privates[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ihre Schwester Sophia Neßler ist ebenfalls bei den Grünen aktiv und wurde 2023 Vorsitzende der Österreichischen Hochschülerinnen- und Hochschülerschaft (ÖH) Innsbruck.[14]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Barbara Neßler – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Barbara Neßler auf den Webseiten des österreichischen Parlaments
  2. https://innsbruck.gruene.at/barbara-nessler
  3. a b Steffen Arora: Barbara Neßler – die Grüne, die nicht links sein will. In: derstandard.at. 10. September 2018, abgerufen am 2. Februar 2024.
  4. https://www.neue.at/vorarlberg/2019/07/20/die-voll-normale-gruene-aus-dem-bregenzerwald.neue
  5. Barbara Neßler – die Grüne, die nicht links sein will - derStandard.at. Abgerufen am 12. September 2019.
  6. Wechsel an Parteispitze: Barbara Neßler ist neue grüne Stadtparteichefin. Abgerufen am 12. September 2019.
  7. W. Z. Online: Barbara Neßler kandidiert für die Grünen in Tirol. Abgerufen am 12. September 2019.
  8. red tirol.ORF.at: Politik: Neßler Spitzenkandidatin der Tiroler Grünen. 29. Juni 2019, abgerufen am 12. September 2019.
  9. Sauermann Matthias: Tiroler Grüne ziehen mit Barbara Neßler in die Nationalratswahl. 1. Juli 2019, abgerufen am 12. September 2019.
  10. Nationalratswahl 2019: Barbara Neßler ist Tiroler Spitzenkandidatin. Abgerufen am 12. September 2019.
  11. Barbara Neßler in der Abgeordnetendatenbank des österreichischen Parlaments. Abgerufen am 7. April 2023.
  12. 25 11 2023 Um 13:30: NR-Wahl: Spitzenkandidaten der Tiroler Grünen bestätigt. 25. November 2023, abgerufen am 26. November 2023.
  13. Hugo Huber: Barbara Neßler (Grüne) im Interview: „Vielleicht waren wir zu abgehoben“. 24. August 2019, abgerufen am 12. September 2019.
  14. Anna Gasteiger: "Politik muss nicht wie aus dem Lehrbuch sein". In: news.at. 16. April 2024, abgerufen am 17. April 2024.