Benutzer:123hanDlüb789/Hartmut Teuber

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Hartmut Teuber (*06. September 1940 in Maierhof bei Kulmbach in Oberfranken) ist Pädagoge, Philosoph und Aktivist. Er erfand SignLettering auf Grundlage des "Dictionary of American Sign Language" (DASL).

Leben

Er ist eines von sechs Kindern. 1942 ertaubte er nach einer Hirnhautentzündung im Kleinkindalter.

Ab 1946 ging er in Bamberg für acht Jahre auf eine Gehörlosenschule mit Internat. Danach machte er eine Ausbildung zum Schriftsetzer und lebte bis 1964 in Bamberg.

1957 gründet er im Gehörlosenzentrum Bamberg die erste Jugendgruppe.

Er eignete sich im Selbststudium Englisch, Mathe und Latein an um mit 24 Jahren 1964 nach Washington an die Gallaudet-Universität zu gehen und hier ein Pädagogik-Studium zu beginnen. Dieses schloss er zusammen mit einem Mathematik-Studium 1971 ab.

In Amerika lernte er die Gehörlosenkultur kennen.

1971 kam er nach Deutschland zurück und versuchte erfolglos eine Anstellung zu finden. Nach einem Angebot aus Amerika ging er dorthin wieder zurück. Er unterrichtete Schüler in Claremont und im Bezirk New Hampshire bis 2012.

Er heiratete 1977 seine Frau Janice Cagan-Teuber und begann 1983 ein Studium der Linguistik an der Brandeis University in Boston. Dieses schloss er 1985 ab. Danach unterrichtete er gehörlose Kinder an verschiedenen Schulen und war politisch aktiv.

Zum Thema hierarchischer Satzstrukturen in ASL veröffentlichte er 1981 eine wissenschaftliche Arbeit.

1992 fordert er auf einer Pädagogentagung die Anerkennung der Gebärdensprache und deren Verwendung im Unterricht.

Seit 1980 arbeitet er freiberuflich als Lektor, Tutor und Berater. Ab 1972 war er bereits als selbständiger Gebärdensprachdolmetscher tätig. Er gibt auch Nachhilfe für gehörlose Studenten. Er ist außerdem in mehreren Verbänden aktiv.

ASL, DGS, IntSL, Englisch und Deutsch kann er sprechen.

Er hat einen Sohn und lebt in Arlington.

RSC Research Standing Committee/Research Scholar

Sign Language Proficiency Interview am NTID

Audismus

Auf der 4. Jahrestagung und Kulturkonferenz des Vereins zur Kultur und Geschichte Gehörloser berichtete er 2007 erstmals über Audismus im deutschsprachigen Raum nach seinem Mentor Harlan Lane.

Politische Arbeit

Registry Intepreters of the Deaf, Inc. (RID) mit Erwähnung im Vorwort vom Buch Deaf Professionals and Designated Interpreters

Telecommunications for the Deaf Information/ Telecommunications for the Deaf and Hard of Hearing, Inc. (TDI)

1975 Reorganisation zusammen mit Norman Lafond der New Hampshire Association of the Deaf (NHAD)

Von 1985 bis 2005 war er bei der DEAF, Inc. in Boston.

2019-2021 Vorstandsmitglied im MSAD

Nominierter 2020 als OGG-Delegierter des NAD

Werke

• The invariance of sentence performance structures across language modality
• A Computerized Lexicon of American Sign Language: The DASL 1965 in FORTRAN

Zeitschriften:

• Otto Friedrich Wilhelm Kruse - Eine große taube Persönlichkeit (in: Selbstbewußt werden 42, S. 15-25, 1997)
• Grundsätze zur Durchführung einer zweisprachigen und bikulturellen Erziehung tauber Kinder (in: das Zeichen 26, S. 471-481, 1993)
• Hörgeschädigt, hörbehindert, gehörlos oder taub? (in: das Zeichen 31, S. 40-43, 1995)
• Ethische Aspekte der Cochlea-Implantation bei Kleinkindern - was wir dazu sagen (in: das Zeichen 38, S. 528-535, 1996)

Einzelnachweise

Kategorie:Aktivist Kategorie:Pädagoge (20. Jahrhundert) Kategorie:Philosoph (20. Jahrhundert) Kategorie:Person (Gehörlosigkeit) Kategorie:Geboren 1940 Kategorie:Mann