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- größtes italienisches Konzentrationslager in Jugoslawien (1941–1943)
Lage des ehemaligen italienischen Konzentrationslagers Rab im heutigen Kroatien |
Das Konzentrationslager Rab (auch Arbe oder Kampor genannt) war während des Zweiten Weltkrieges das größte und brutalste italienische Konzentrationslager auf dem Boden des besetzten Königreiches Jugoslawien, das von den Achsenmächten 1941 militärisch zerschlagen worden war. Es wurde vom faschistischen Italien zwischen Juli 1942 und September 1943 auf der dalmatischen Insel Rab (ital. Arbe) nahe des Dorfs Kampor betrieben, und diente hauptsächlich als Straflager für slowenische und kroatische Zivilisten. Ab Mai 1943 wurde außerdem ein separater Lagerteil zum Haupt-Internierungslager für jugoslawische Juden aus der gesamten italienischen Besatzungszone ausgebaut.
Die Errichtung des „Slawenlagers“ begann im Juni 1942, und stand im engen Zusammenhang mit der sich verstärkenden jugoslawischen Partisanenbewegung, insbesondere der slowenischen Partisanen in der von Italien annektierten Provinz Lubiana. Um dem zunehmenden Widerstand Herr zu werden, begann die italienische Besatzungsmacht mit der massenhaften Geiselnahme von Menschen aus dem tatsächlichen oder vermeintlichen Umfeld von Partisanen.
unter Aufsicht einer Militärgarnison der 2. italienischen Armee von General Mario Roatta. , nahm die italienische Besatzungsmacht zunehmend tatsächliche oder vermeintliche Verwandte der Widerstandskämpfer als Geisel fest.
Die Gesamtzahl der Insassen, die während der rund dreizehn Monaten des Lagerbestehens auf Rab interniert wurden, variiert je nach Quelle zwischen minimal 10.000 Menschen (italienische Angaben), 13.000–15.000 Menschen (jugoslawische Angaben) und maximal 21.000 Menschen (Angaben des IKRK). Während unter den jüdischen Insassen keine Toten zu beklagen waren und deren Haftbedingungen als verhältnismäßig erträglich beurteilt werden, gehen die wissenschaftlichen Minimalangaben bei den slawischen Lagerinsassen bei 7500 Häftlingen von rund 1500 Toten aus, was einer Todesrate von 19 Prozent entspricht – einem mit dem deutschen KZ Buchenwald vergleichbaren Wert. Die Maximalangaben nennen sogar eine Sterberate von knapp 50 Prozent.
Obwohl Rab von Historikern überwiegend nicht als Vernichtungslager eingeordnet wird, wurde die gezielte Nutzung des Konzentrationslagers für eine Politik der „ethnischen Säuberung“ von der faschistischen Führungselite in Rom zumindest diskutiert, in deren Rahmen die gesamte slowenische Bevölkerung im italienischen Machtbereich auf Rab deportiert bzw. dort auch ermordet werden sollte. Historiker deuten insofern die Repression des Konzentrationslagers Rab auch als Ausdruck des dem italienischen Faschismus innewohnenden antislawischen Rassismus. Im Jahr 1953 wurde von den jugoslawischen Behörden der Gedenkfriedhof Kampor in Erinnerung an die Opfer des Konzentrationslagers eingerichtet.
Bezeichnung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die offizielle italienische Bezeichnung für das Lager lautete Campo di concentramento internati civili Arbe, zu Deutsch wörtlich „Konzentrationslager für Zivilinternierte Arbe“. Von den überwiegend südslawischen Insassen wurde es Rab oder Kampor genannt.[1] Insofern finden sich alle drei Bezeichnungen auch in der gegenwärtigen wissenschaftlichen Fachliteratur.
Insofern wird in der italienischen Fachliteratur die Bezeichnung Arbe bevorzugt,[2] ebenso auch in der englischsprachigen Literatur.[3]
In deutschsprachigen Publikationen dominiert die Bezeichnung Konzentrationslager Rab
während in der slowenischen und serbokroatischen Literatur die Bezeichnungen Rab und Kampor genutzt werden.[4]
In der der Fachliteratur werden daher sowohl die Bezeichnungen Rab, Arbe als auch Kampor wechselweise für das Konzentrationslager verwendet.
(slowenisch: Koncentracijsko taborišče Rab, kroatisch: Koncentracijski logor Rab), auch Konzentrationslager Arbe (italienisch: Campo di concentramento di Arbe)
Opferzahlen lt. Jezernik[5]
Vorgeschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Am 23. Mai 1942 verlautbarte Mussolini gegenüber Roatta:
- „Die Lage ist dann am günstigsten, wenn der Feind tot ist. Man muss also für viele Geisel sorgen und Erschießungen jedes Mal anordnen, wenn sie nötig sind.“[6]
Geschichte des Lagers
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Lagerleitung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Lagerkommandatur oblag einem Oberleutnant der Carabinieri, der gleichzeitig auch den Oberbefehl über die italienische Militärgarnison der gesamten Insel innehatte. Der erste Lagerkommandant war Oberleutnant Vincenzo Venne, der zweite war Oberleutnant Vincenzo Cuiuli, der von den Häftlingen den Spitznamen „die Schlange“ (serbokroatisch zmija) erhielt und für seine sadistischen Neigungen berüchtigt war.[7]
Capogreco (2004):
- „Die Vorschriften der Militärkommandos oder der Lagerkommandanten sahen in der Regel keine körperliche Gewalt und Misshandlung von Internierten vor. Dennoch kam es hier und da zu Misshandlungen, die die Würde eines Menschen verletzten, sowie zu körperlichen Bestrafungen, wie dem Anketten von ungehorsamen Häftlingen an Strafpfosten oder sogar dem Auspeitschen und Schlagen von ungehorsamen Häftlingen mit Gewehrkolben. Die Disziplinarordnung für die Internierungslager für Zivilisten, die vom Büro der Zweiten Armee erstellt wurde, forderte den ‚Salut des Internierten‘ und verlangte von den Internierten ‚den römischen Salut aller italienischen Offiziere, Unteroffiziere und Truppen‘.“[8]
- Cuiuli/Cujuli 16. Februar 1943 bis September 1943
Etwa 2.000 Männer (Carabinieri und Soldaten) wurden als Sicherheitsleute eingesetzt, von denen viele in Privathäusern untergebracht wurden, die von den Einheimischen beschlagnahmt worden waren.[9]
Aufbau des Lagerkomplexes
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- „Das Konzentrationslager Arbe wurde auf der südöstlichen Seite der gleichnamigen Insel (kroatisch Rab) im Golf von Quarnero errichtet, in einem flachen Gebiet zwischen den Buchten Campora (Kampor) und Sant'Eufemia (Sv. Fumija), etwa 6 km von der Inselhauptstadt Arbe entfernt. Ende Juni 1942, nachdem einige Häuser in der Gegend evakuiert, ein Weinberg gerodet und die Straße nach Arbe verbreitert worden war, begannen italienische Soldaten, etwa tausend Sechs-Personen-Zelte an dem ausgewählten Ort aufzustellen.“[10]
Das Konzentrationslager auf der Insel Rab wurde am 7. Juli 1942 errichtet, im Zusammenhang mit italienischen Aktionen gegen die jugoslawischen Partisanen in der Provincia Lubiana sowie den kraotischen Städten Risnjak und Gorski Kotar.[11]
- „Die Errichtung dieses Lagers steht – wie dies bei vielen derartigen Einrichtungen der Fall war – in engem Zusammenhang mit den italienischen Militäroperationen des Sommers 1942. Durch die Lage der Insel wurde der Zivilkommissar für die Kvarner Provinz hinzugezogen, der am 22. Mai 1942 erklärte, er würde sich um die Errichtung eines Lagers auf der Insel Arbe kümmern. Dabei stand wie so oft der Wunsch der italienischen Verwaltung im Vordergrund, Angehörige der Aufständischen daran zu hindern, sich diesen anzuschließen. Schließlich verkündete General Roatta am 7. Juli, dass ein Lager für die Internierung von 6.000 Menschen vorbereitet würde und dass die Kapazität später um 10.000 Plätze erweitert werden solle. Die ersten Gefangenen kamen am 28. Juli in das Lager. Diese stammten allesamt aus der italienischen Provinz Lubiana. 27 weitere Transporte bis Ende Oktober erhöhten die Zahl der Internierten auf rund 7500. Ca. zwei Drittel slowenischer Herkunft, während der Rest aus der Kvarner Provinz oder aus italienischen Durchgangslagern stammte. Einige dieser Gefangenen wurden schon sehr bald entlassen, da sie sich für die MVAC-Einheiten meldeten. Die Rekrutierung freiwilliger Kämpfer erfolgte somit auch in den Konzentrationslagern. Bis zum Winter des Jahres 1942 waren bereits 11.000 Menschen auf der Insel interniert. Mit dem Aufstellen eines großen Lagers sollte der italienische Plan einer massenhaften Konzentrierung slowenischer und kroatischer Zivilisten realisiert werden.“[12]
- „Die Todesraten in diesem Lager waren enorm hoch. Im August 1942 starben 19 Personen. Unter ihnen befanden sich vor allem Kinder. Allerdings sollten erst die Wintermonate die Sterberate in die Höhe schnellen lassen. An einigen Tagen verendeten bis zu 30 Menschen. Allein im Januar 1943 starben 190 Personen.“[13]
Das Konzentrationslager stand unter der Aufsicht von Offizieren der 2. italienischen Armee unter General Mario Roatta.[14]
Belegung und Häftlingsgruppen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- „Die riesige Anlage, die sich von der Bucht von Sveta Fumija bis zur Ortschaft Campora erstreckte, war rund sechs Kilometer von Arbe entfernt. Rundherum wurden Bunker für rund 2.200 italienische Soldaten errichtet. [...] Die Anlage bestand aus vier Sektoren. Im Ersten waren Männer untergebracht, Sektor II war für Juden vorgesehen (ab Sommer 1943), der dritte Sektor für Frauen und Kinder und schließlich stand der vierte Sektor für Zwangsarbeiter bereit. Diese Trennung wurde erst im September 1942 vorgenommen, während die bis dahin angekommenen Gefangenen allesamt im ersten Sektor untergebracht waren. Jede Abteilung verfügte über eigene Küchen. Zunächst wurden Zelte aufgestellt, die maximal vier bis sechs Personen aufnehmen konnten. Der einzige Schutz vor Kälte war dabei das Heu auf dem Boden. Gerade der sehr starke Niederschlag an der nördlichen Adria sorgte regelmäßig dafür, dass die Zelte überflutet wurden und das Heu lange Zzeit die Feuchtigkeit speicherte. Hiervon war das Lager für weibliche Insassen besonders hart betroffen, da es sich am tiefsten Punkt des Geländes befand und somit das meiste Wasser aufnahm. Erst im Laufe des Jahres 1943 stellten die italienischen Behörden auch Baracken auf, die besser vor der Witterung schützten.“[15]
Ab Mai 1943 wurden die internierten Juden in sämtlichen vom italienischen Militär besetzten Gebieten Jugoslawiens nach Rab gebracht.[16]
Haftbedigungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Inspektion des Konzentrationslagers
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Befreiung des Lagers und Formierung der Rab Brigade
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Nachdem am 8. September 1943 verkündeten Waffenstillstand zwischen dem postfaschistischen Italien unter Pietro Badoglio und den Westallierten, folgte am 11. September die Entwaffnung der italienischen Garnison von Rab durch eine im Lager aktive Organisation der Kommunistischen Partei Jugoslawiens. Der festgenommene Lagerkommandant von Rab, Oberleutnant Vincenzo Cuiuli, wurde in slowenischer Haft zum Tode verteilt, beging jedoch vor der Vollstreckung des Urteils Selbstmord. Die Revolte im Konzentrationslager Rab führte zur Bildung einer 1.600 Personen (Männer und Frauen) starken Partisaneneinheit unter der Leitung von Franc Potočnik, die als Rab Brigade bekannt wurde.[17]
Am 13. September ...
Rezeption
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Gesamtzahl der Häftlinge
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Sowohl bei der Gesamtzahl der Insassen als auch bei Anzahl der Todesopfer, die das Konzentrationslager Rab in seiner knapp dreizehnmonatigen Existenz gefordert hat, weichen die Angaben in den Quellen erheblich voneinander ab.[18] Während italienische Angaben maximal 9.800 bis 10.500 Insassen nachweisen, gehen jugoslawische Angaben von einer Gesamtzahl von 13.000 bis 15.000 internierten Menschen aus. In einem Bericht des Internationalen Roten Kreuzes (IKRK) vom Dezember 1942 wird die Gesamtzahl der Häftlinge sogar mit 21.000 angegeben.[19]
Der französische Historiker Jean-Arnault Deren (2024) geht von 10.000–15.000 Häftlingen als Ursprungswert aus, die bis Dezember 1942 auf den Maximalwert von 21.000 Häftlinge anstiegen. Dabei spricht er von „Bedingungen, die jenen in einem Vernichtungslager ähnelten“ (des conditions s'apparentant à celle d'un camp d'extermination).[20] Milan Ristović (2001) nennt 13.000–15.000 Häftlinge, von denen 3500 Juden waren.[21]
Juli 1942 | August 1942 | 1. Dezember 1942 | 29. Dezember 1942 | Februar 1943 | April 1943 | Juni 1943 | Juli 1943 | |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Gefangene | 198 | 2.532 | 6.577 | 5.562 | 2.853 | 2.628 | 2.232 | 3.296 |
Gesamtzahl der Todesopfer
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ähnliche Abweichnungen bestehen auch bei der Anzahl der Toten: Auf dem Lagerfriedhof sind die Namen von 1079 Menschen gefunden worden. Nach dem Krieg stellte sich jedoch heraus, dass in vielen Fällen mehrere Menschen unter einem Namen beerdigt worden waren.[23] Nach zeitgnössischen italienischen Quellen sind insgesamt 1267 Menschen im slawischen Teil des Konzentrationslagers Rab verstorben.[24]
Als Minimalangabe gilt in der gegenwärtigen Forschung eine Todesrate von 19 Prozent. Diese basiert einerseits auf den italienischen Angaben zur Gesamtzahl der slawischen Häftlinge in Höhe von 7541 Menschen,[25] und andererseits auf den bisher von der kroatischen Forschung namentlich identifizierten Todesopfern in Höhe von 1433,[26] 1435,[27] 1436,[28] 1447[29] oder 1506[30] Menschen. Der slowenische Historiker Tone Ferenc (2001) nennt 1465 Tote auf Rab,[31] während sein slowenischer Kollege Božidar Jezernik (1997) auf Basis eigener Recherchen die Zahl von mindestens 1252 Toten nennt und gleichzeitig die Maximalangaben von über 4000 Toten dezidiert ablehnt.[32]
Die Homepage des Gedenkfriedhofs Kampor gibt aktuell die Gesamtzahl von rund 2000 Toten an.[33] Die kroatische NGO Documenta – Centar za suočavanje s prošlošću nennt auf ihrer Homepage die Zahl von „mindestens 1500 Toten“.[34]
Der Historiker Aram Mattioli (2006) ging in einem Artikel für Die Zeit über die italienische Besatzungspolitik in Jugoslawien davon aus, dass auf Rab „innerhalb eines Jahres mindestens 1500, vielleicht sogar 3000 der insgesamt 15000 Insassen an den erlittenen Entbehrungen“ starben.[35] Alessandra Kersevan (2008) spricht in ihrer Monographie über die „faschistischen Konzentrationslager für jugoslawische Zivilisten“ davon, dass nach jüngsten dokumentierten Daten der kroatischen und slowenischen Forschung „mindestens 1500 Personen“ auf Rab gestorben sind, wobei „nach allgemeiner Meinung der Slowenen und Kroaten waren es damals viel mehr“.[36] Rolf Wörsdorfer (2004) nennt für den Zeitraum von Juni 1942 bis September 1943 insgesamt „3000, vielleicht sogar 4500 Personen“, die in dem Lager umgekommen sind.[37]
Die jugoslawische Staatskommission für die Untersuchung von Kriegsverbrechen der deutschen und italienischen Besatzungsmacht bezifferte nach dem Zweiten Weltkrieg die Zahl der im Konzentrationslager Rab verstorbenen Menschen auf 4641 Personen.[38]
Zu den Opfern von Rab ist laut Historikern außerdem auch eine große Zahl von Toten hinzuzurechnene, die nach dem Transfer in ein anderes Konzentrationslager an den Folgen ihrer Rab-Lagerhaft verstorben sind. So rechnet der slowenische Historiker Božidar Jezernik (1997) die meisten der 60 Toten des Konzentrationslager Renicci den vorherigen Haftbedingungen der Opfer auf Rab an. Die Lagerleitung von Renicci erklärte im Januar 1943, die Neuankömmlinge aus Rab seien einem körperlich derart geschwächten Zustand, dass man ihnen nur schwer helfen könne.[39]
Der italienische Historiker Carlo Spartaco Capogreco, dessen Monographie über die „Lager Mussolinis“ als Standardwerk der italienischen Historiographie zum Thema gilt, gibt die namentlich identifizierten 1435 Toten als bisherige Minimalangabe an. Dies entspräche bei der Minimalangabe von 7541 Häftlingen einer Todesrate von 19 Prozent, womit das Konzentrationslager Rab laut Capogreco über jener des nationalsozialistischen KZ Buchenwald liege.[40]
Bis zum Jahr 2005 konnten 1435 Tote namentlich identifiziert werden,[41] wobei diese Zahl 19 Prozent ...
Božidar Jezernik (1997) beklagte nach der Durchsicht des Brockhaus Artikels über „Konzentrationslager“, dass darunter ausschließlich die vom bolschewistischen und nationalsozialistischen Regime errichteten Lager beschrieben wurden:
- „Aus der Lektüre von Weltenzyklopädien lässt sich also nicht erkennen, dass es während des Zweiten Weltkriegs andere als deutsche und sowjetische Konzentrationslager gab. Gab es also keine anderen, oder waren die italienischen Lager, die die Slowenen nur allzu gut kannten – Rab, Gonars, Padua, Treviso, Renicci und Visco –, so verschieden von den deutschen, dass es sich nicht lohnt, sie in einer Geschichte des Zweiten Weltkriegs zu erwähnen? Das Konzentrationslager Rab (für Slowenen), das in Bezug auf die Sterblichkeitsrate im Verhältnis zur Zahl der Internierten zur Zeit seines vollen Betriebs zu den schlimmsten der Welt gehörte - nur die Todeslager wie Treblinka oder Auschwitz waren noch unmenschlicher - ist der Welt nur als Lager für Juden bekannt, aber diese starben nicht auf Rab [...].“[42]
Historische Einordnung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der italienische Historiker Amedeo Osti Guerrazzi (2013) bezeichnet insgesamt die Geschichte der italienischen Konzentrationslager für zehntausende von slowenischen Zivilisten als „vielleicht eine der tragischsten in der italienischen Geschichte“.[43]
Das Konzentrationslager Rab gilt als das bei weitem größte, bedeutendste und berüchtigste[44]
das berüchtigste[45]
das berühmteste[46]
besonders gesundheitsschädlich[47]
das Lager mit den meisten Toten unter den Insassen[48]
- „Auf der Insel Rab befand sich das größte Lager der italienischen Armee, in dem vor allem Slowenen, aber auch Kroaten und später in einem separaten Lager Juden interniert wurden. Von allen italienischen Lagern waren dort die Lebensbedingungen am schlechtesten.“[49]
Vergleiche mit dem Nationalsozialismus
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Carlo Spartaco Capogreco (2004):
- „Aus diesem Grund haben jugoslawische Wissenschaftler das Lager in Arbe manchmal als „Vernichtungslager“ bezeichnet. Diese Bezeichnung ist unzutreffend, obwohl wir wissen, dass gegen die Italiener, die für ein solches faschistisches Gemetzel verantwortlich sind, nie ein Gerichtsverfahren eingeleitet wurde.“[50]
Carlo Spartaco Capogreco (2004):
- „Um die Realitäten und Verantwortlichkeiten des Lagers Arbe zu bewerten, muss man eine grundlegende Unterscheidung treffen. Für die slowenischen und kroatischen Häftlinge war [...] Arbe ein Konzentrationslager mit einer hohen Sterblichkeitsrate, wahrscheinlich das schlimmste unter den von den Italienern während des Zweiten Weltkriegs errichteten Lagern. Für die jüdischen Internierten hingegen war der kurze Aufenthalt in Arbe (in Baracken und niemals in Zelten, im Frühjahr-Sommer 1943) durch die typischen Internierungsbedingungen gekennzeichnet.“[51]
Aufgrund der hohen Todesrate wird das Konzentrationslager Rab in der Fachliteratur häufig mit den nationalsozialistischen Vernichtungslagern verglichen.[52] So schreibt Karlo Ruzicic-Kessler (2017) angesichts der von ihm angenommenen Todesrate von knapp 50 Prozent:
- „Zwar gab es in keinem italienischen Konzentrationslager Gaskammern zur gezielten Vernichtung von Gefangenen, aber das Endziel der italienischen Politik gegenüber den südslawischen Internierten scheint klar gewesen zu sein.“[53]
Dieser Einschätzung widerspricht Sanela Schmid (2020), derzufolge die Mangelernährung der slawischen Insassen zwar beabsichtigt war, um sie besser in Schach halten zu können, jedoch habe es auf italienischer Seite keinen Willen zur gezielten Liquidierung der Häftlinge gegeben:
- „Trotz der für italienische Lager sehr hohen Sterblichkeitsrate strebten die italienischen Militärbehörden nicht die Vernichtung der Insassen an – weder durch Arbeit noch durch Aushungern. [...] Doch auch wenn die physische Vernichtung der Insassen nicht gewollt war, hatte die 2. Armee durch die Internierung die Verantwortung für diese Menschen übernommen, der sie nicht gerecht wurde. Letztlich wurden sie Opfer der faschistischen Selbstüberschätzung gepaart mit der Geringschätzung für das Leben und Überleben der Internierten.“[54]
Für Juliane Wetzel (2009) ist Konzentrationslager Rab auch Ausdruck des italienischen Antislawismus:
- „Verhielten sich die italienischen Besatzer in Jugoslawien, Griechenland und Frankreich in Bezug auf die Juden zurückhaltend bzw. halfen den Juden gar, sich zu retten, so stand dies im krassen Gegensatz zur Politik gegenüber der lokalen Bevölkerung. In den Jahren 1941 bis 1943 wurden Zivilisten [...] in Lager in Italien bzw. in das im Juli 1942 eingerichtete Internierungslager auf der Insel Rab (italienisch: d’Arbe) verschleppt, Massaker, Geiselerschießungen sowie Vergewaltigungen verübt und Vergeltungsmaßnahmen gegen Dörfer initiiert. Die massive Gewalt gegenüber der örtlichen Bevölkerung, die die italienische Besatzungsmacht nicht nur in den Kolonien, sondern vor allem in den Balkanländern praktizierte, war insofern ebenso ein Kennzeichen des italienischen Faschismus wie des Nationalsozialismus.“[55]
Brunello Mantelli (2007):
- „Das Oberkommando der Truppen für Slowenien und Dalmatien erarbeitete daher einen Plan, der die komplette Deportation der slowenischen Bevölkerung vorsah. Sie sollte durch ‚reinrassige‘ und ‚treu-faschistische‘ Italiener ersetzt werden. Dazu kam es allerdings nicht, weil die materiellen Möglichkeiten zur Umsetzung dieses Planes fehlten. Das wiederum ist typisch für viele italienische im Lauf des Zweiten Weltkrieges, die sich auf dem Papier immer imposant ausnahmen. Es hätte die organisatorischen Fähigkeiten der Besatzungsmacht überfordert, en bloc 300.000 Personen zu deportieren (so viele Personen besaß die neu errichtete ‚Provinz Leibach‘). Ein Zehntel der Bewohner erlitt immerhin ein entsprechendes Schicksal: Tatsächlich gerieten 30.000 Slowenen in eines der ‚Lager des Duce‘, die es von Arbe (Rab) über Gonars (im Friaul) bis nach Cario Montenotte (auf der nach Savona abfallenden Seite des Apenin) gab.“[56]
Marie-Janin Calic (2010) zur italienischen Besatzungspolitik in Jugoslawien:
- „Auch die Italiener griffen in ihrer Einflussphäre zu brutaler Gewalt, um gemäß Mussolinis Auftrag eine ordine nuovo im Mittelmeerraum zu schaffen. Antislawische Ressentiments und die koloniale Erfahrung in Afrika prägten die Einstellung des Offizierskorps gegenüber den balkanischen ‚Untermenschen‘. [...] Dörfer wurden bombardiert und niedergebrannt, Geiseln massenweise interniert und erschossen, Zehntausende Zivilisten in die Konzentrationslager [...] verbracht. Das jahrzehntelang unangefochtene Selbst bild vom ‚guten Italiener‘ widersprach der Realität.“[57]
Erinnerungskultur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Amedeo Osti Guerrazzi (2005):
- „In Italien ruft das Wort ‚Konzentrationslager‘ nach wie vor Assoziationen an den NS-Staat hervor, weil Italiener, Juden und Militärinternierte nach dem 8. September 1943 Opfer nationalsozialistischer Brutalität wurden. Daß aber auch Italiener ein Konzentrationslagersystem geschaffen haben und in der Kleidung der Gefängniswärter nicht der Opfer auftauchten, ist für die italienische öffentliche Meinung nur schwer zu akzeptieren. Den Mythos eines im Grundsatz ‚guten Italieners‘ [...] kann man mit dem deutschen Image von der ‚sauberen Wehrmacht‘ vergleichen. Diese Vorstellung ist ein tief verwurzelter Mythos, der nur sehr schwer zu korrigieren ist.“[58]
Amedeo Osti Guerrazzi (2014):
- „Die Quoten bei Geiselerschießungen lagen im deutschen Machtbereich in der Regel ungleich höher, dasselbe gilt auch für die Gesamtzahl der Opfer, von der Verfolgung und Ermordung der Juden gar nicht zu reden. Die Italiener führten zwar bestimmte Operationen durch, die auf Vernichtung zielten, aber sie führten auf dem Balkan keinen Vernichtungskrieg. Im großen und ganzen verhielten sich die italienischen Streitkräfte in Slowenien nicht sehr viel anders als die deutschen nach 1943 in Italien, die dort – wie in Frankreich, Holland und Skandinavien – ebenfalls einen anderen Krieg führten als in Osteuropa, wo sie sich zu allem ermächtigt fühlten. Aber auch das hört man in Italien nicht gern.“[59]
Brunello Mantelli (2007):
- „Es scheint mir problematisch, daß die italienischen Jugendlichen und oft auch ihre Lehrer und jene, die über durchschnittliche Kenntnisse verfügen, zwar – zu Recht! – wissen, was Ausschwitz, Dachau, Mauthausen und vielleicht auch Kolima sind, aber daß sie nichts oder fast nichts von Debrá Libanós und Arbe wissen.“[60]
Giancarlo Grazia (2010) bezeichnet das Konzentrationslager Rab als:
- „Eine Geschichte, die von den Italienern ignoriert, von der Presse und dem Fernsehen weitgehend totgeschwiegen und in den Schulbüchern völlig ignoriert wird. Das Ende von Frauen, Kindern und Antifaschisten, Slowenen, Kroaten, Juden durch Hunger und Krankheiten. Eine vergessene Schande.“
Gedenkfriedhof Kampor auf der Insel Rab
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Seit 1953 erinnert der Gedenkfriedhof Kampor auf Rab an die Opfer des Konzentrationslagers. Die Anlage wurde vom slowenischen Architekten Edvard Ravnikar (1907–1993) gestaltet.[61]
Forschung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der slowenische Historiker Božidar Jezernik veröffentlichte erstmals 1983 seine Monographie Boj za obstanek,[62] die 1997 in einer aktualisierten Auflage unter einem neuen Titel[63] erschien und 1999 unter dem Titel Struggle for Survival[64] erstmals in die englische Sprache übersetzt wurde.[65]
Italienische Täter
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Lagerkommandanten
Befehlshaber der 2. italienischen Armee
- La Guerra Sporca di Mussolini
- Antonio Scurati: M. Das Buch des Krieges
Bekannte Inhaftierte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Anhang
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Carlo Spartaco Capogreco: Mussolini's Camps: Civilian Internment in Fascist Italy (1940–1943). Routledge Verlag, New York 2019 [italienische Originalausgabe 2004], ISBN 978-1-138-33308-6.
- Mišo Deverić, Ivan Fumić: Hrvatska u logorima 1941–1943 [= Kroatien in Lagern 1941–1943]. Savez antifašističkih boraca, Zagreb 2008. (kroatisch)
- Tone Ferenc: Rab-Arbe-Arbissima. Confinamenti-Rastrellamenti-Internamenti nella Provincia di Lubiana 1941–1943. Documenti. Institut za novejso zgodovino, Ljublana 2001, ISBN 961-6386-01-8. (italienisch, deutsche Rezension)
- Mladen Grgurić: Talijanski koncentracioni logori u Hrvatskom primorio 1941–1943 [= Die italienischen Konzentrationslager im kroatischen Küstengebiet 1941–1943]. Muzej grada Rijeke, Rijeka 2005. (kroatisch)
- Božidar Jezernik: Remaking the Heritage of the Italian Concentration Camp on the Island of Rab. In: Traditiones. 50/1, 2021, S. 107–134. (online)
- Božidar Jezernik: Struggle for Survival: Italian Concentration Camps for Slovenes during the Second World War. Drušvto za preučevanje zgodovine, literature i antropologije, Ljubljana 1999 [slowenische Originalausgabe 1997], ISBN 961-90628-2-5.
- Karlo Ruzicic-Kessler: Italiener auf dem Balkan. Besatzungspolitik in Jugoslawien 1941–1943. Verlag Walter de Gruyter, Berlin/ Boston 2017, ISBN 978-3-11-054141-0.
- Ivan Kovačić: Kampor 1942–1943: Hrvati, Slovenci i Zidovi u koncentracijskom logoru Kampor na otoku Rabu [= Kampor 1942–1943: Kroaten, Slowenen und Juden im Konzentrationslager Kampor auf der Insel Rab]. Verlag Adamic, Rijeka 1998. (kroatisch)
- Amedeo Osti Guerazzi, Constantino di Sante: Die Geschichte der Konzentrationslager im faschistischen Italien. In: Sven Reichardt, Reinhard Nolzen (Hg.): Faschismus in Italien und Deutschland. Studien zu Transfer und Vergleich (= Beiträge zur Geschichte des Nationalsozialismus, Band 21). Wallstein Verlag, Göttingen 2005, ISBN 3-89244-939-2, S. 176–200.
- Sanela Schmid: Deutsche und Italienische Besatzung im Unabhängigen Staat Kroatien 1941 bis 1943/45. Verlag Walter de Gruyter, Berlin/ Boston 2020, ISBN 978-3-11-062031-3.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Giancarlo Grazia: Il campo della morte: l’isola di Arbe [= Das Lager des Todes: die Insel Arbe]. In: Patria Indipendente, Nr. 10 vom 28. November 2010. (italienisch, online)
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ The United States Holocaust Memorial Museum Encyklopedia of Camps and Ghettos, 1933–1945, Volume III: Camps and Ghettos under European Regimes Aligned with Nazi Germany. Indiana University Press, Bloomington 2018, S. 541.
- ↑ Carlo Spartaco Capogreco: Mussolini's Camps: Civilian Internment in Fascist Italy (1940–1943). New York 2019, S. 243.
- ↑ Vgl. H. James Burgwyn: Empire on the Adriatic: Mussolini's Conquest of Yugoslavia 1941–1943. New York 2005, S. 289; Davide Rodogno: Fascism's European Empire: Italian Occupation during the Second World War. Cambridge/ New York 2006, S. 351–355.
- ↑ Božidar Jezernik: Remaking the Heritage of the Italian Concentration Camp on the Island of Rab. In: Traditiones. 50/1, 2021, S. 107–134; Božidar Jezernik: Struggle for Survival: Italian Concentration Camps for Slovenes during the Second World War. Ljubljana 1999, S.
- ↑ Jezernik: Struggle for Survival. S. 257–259.
- ↑ Amedeo Osti Guerrazzi: Schonungslose, S. 543.
- ↑ Capogreco: Mussolini's Camps. S. 120 u. 242.
- ↑ Capogreco: Mussolini's Camps. S. 120.
- ↑ Capogreco: Mussolini's Camps. S. 242.
- ↑ Carlo Spartaco Capogreco: Mussolini's Camps: Civilian Internment in Fascist Italy (1940–1943). New York 2019 [2004], S. 241.
- ↑ Sanela Schmid: Deutsche und Italienische Besatzung im Unabhängigen Staat Kroatien 1941 bis 1943/45. Berlin/ Boston 2020, S. 336.
- ↑ Karlo Ruzicic-Kessler: Italiener auf dem Balkan. Besatzungspolitik in Jugoslawien 1941–1943. Berlin/ Boston 2017, S. 279.
- ↑ Karlo Ruzicic-Kessler: Italiener auf dem Balkan. Besatzungspolitik in Jugoslawien 1941–1943. Berlin/ Boston 2017, S. 282.
- ↑ Carlo Spartaco Capogreco: Mussolini's Camps: Civilian Internment in Fascist Italy (1940–1943). New York 2019 [2004], S. 241 f.
- ↑ Karlo Ruzicic-Kessler: Italiener auf dem Balkan. Besatzungspolitik in Jugoslawien 1941–1943. Berlin/ Boston 2017, S. 279 f.
- ↑ Davide Rodogno: Fascism's European Empire. Italian Occupation during the Secont World War. Cambrdige/ New York 2006, S. 354.
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- ↑ Vgl. Amedeo Osti Guerazzi, Constantino di Sante: Die Geschichte der Konzentrationslager im faschistischen Italien. In: Sven Reichardt, Reinhard Nolzen (Hg.): Faschismus in Italien und Deutschland. Studien zu Transfer und Vergleich. Göttingen 2005, S. 176–200, hier S. 189; Karlo Ruzicic-Kessler: Italiener auf dem Balkan. Besatzungspolitik in Jugoslawien 1941–1943. Berlin/ Boston 2017, S. 280 f.; The United States Holocaust Memorial Museum Encyklopedia of Camps and Ghettos, 1933–1945, Volume III: Camps and Ghettos under European Regimes Aligned with Nazi Germany. Bloomington 2018, S. 542.
- ↑ Karlo Ruzicic-Kessler: Italiener auf dem Balkan. Besatzungspolitik in Jugoslawien 1941–1943. Berlin/ Boston 2017, S. 280 f.; Sanela Schmid: Deutsche und Italienische Besatzung im Unabhängigen Staat Kroatien 1941 bis 1943/45. Berlin/ Boston 2020, S. 336 f.
- ↑ Jean-Arnault Déren: Adriatique. La mer sérénissme. S. 1936.
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- ↑ Karlo Ruzicic-Kessler: Italiener auf dem Balkan. Besatzungspolitik in Jugoslawien 1941–1943. Berlin/ Boston 2017, S. 282.
- ↑ Sanela Schmid: Deutsche und Italienische Besatzung im Unabhängigen Staat Kroatien 1941 bis 1943/45. Berlin/ Boston 2020, S. 338.
- ↑ Carlo Spartaco Capogreco: Mussolini's Camps: Civilian Internment in Fascist Italy (1940–1943). New York 2019 S. 242; Amedeo Osti Guerazzi, Constantino di Sante: Die Geschichte der Konzentrationslager im faschistischen Italien. In: Sven Reichardt, Reinhard Nolzen (Hg.): Faschismus in Italien und Deutschland. Studien zu Transfer und Vergleich. Göttingen 2005, S. 176–200, hier S. 189; The United States Holocaust Memorial Museum Encyklopedia of Camps and Ghettos, 1933–1945, Volume III: Camps and Ghettos under European Regimes Aligned with Nazi Germany. Bloomington 2018, S. 542.
- ↑ Sanela Schmid: Deutsche und Italienische Besatzung im Unabhängigen Staat Kroatien 1941 bis 1943/45. Berlin/ Boston 2020, S. 338.
- ↑ Carlo Spartaco Capogreco: Mussolini's Camps: Civilian Internment in Fascist Italy (1940–1943). New York 2019 S. 242; Amedeo Osti Guerazzi, Constantino di Sante: Die Geschichte der Konzentrationslager im faschistischen Italien. In: Sven Reichardt, Reinhard Nolzen (Hg.): Faschismus in Italien und Deutschland. Studien zu Transfer und Vergleich. Göttingen 2005, S. 176–200, hier S. 189.
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- ↑ Rolf Wörsdorfer: Krisenherd Adria 1915–1955. Konstruktion und Artikulation des Nationalen im italienisch-jugoslawischen Grenzraum. Paderborn 2004, S. 342.
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- ↑ Amedeo Osti Guerazzi, Constantino di Sante: Die Geschichte der Konzentrationslager im faschistischen Italien. In: Sven Reichardt, Reinhard Nolzen (Hg.): Faschismus in Italien und Deutschland. Studien zu Transfer und Vergleich. Göttingen 2005, S. 176–200, hier S. 189; Sanela Schmid nennt in ihrer Abeit hingegen 1433 identifizierte Opfer, vgl. Sanela Schmid: Deutsche und Italienische Besatzung im Unabhängigen Staat Kroatien 1941 bis 1943/45. Berlin/ Boston 2020, S. 338.
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- ↑ Sanela Schmid: Deutsche und Italienische Besatzung im Unabhängigen Staat Kroatien 1941 bis 1943/45. Berlin/ Boston 2020, S. 336.
- ↑ Carlo Spartaco Capogreco: Mussolini's Camps: Civilian Internment in Fascist Italy (1940–1943). New York 2019 [2004], S. 243.
- ↑ Carlo Spartaco Capogreco: Mussolini's Camps: Civilian Internment in Fascist Italy (1940–1943). New York 2019 [2004], S. 119.
- ↑ Sanela Schmid: Deutsche und Italienische Besatzung im Unabhängigen Staat Kroatien 1941 bis 1943/45. Berlin/ Boston 2020, S. 338.
- ↑ Karlo Ruzicic-Kessler: Italiener auf dem Balkan. Besatzungspolitik in Jugoslawien 1941–1943. Berlin/ Boston 2017, S. 282.
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- ↑ Brunello Mantelli: Die verdrängte Erinnerung: Verfolgungspolitik und Kriegsverbrechen des faschistischen Italien. In: Christiane Liermann et al. (Hg.): Vom Umgang mit der Vergangenheit / Come Affrontare il Passato? Tübingen 2007, S. 85.
- ↑ Marie-Janine Calic: Geschichte Jugoslawiens im 20. Jahrhundert. München 2010, S. 143.
- ↑ Amedeo Osti Guerazzi, Constantino di Sante: Die Geschichte der Konzentrationslager im faschistischen Italien. In: Sven Reichardt, Reinhard Nolzen (Hg.): Faschismus in Italien und Deutschland. Studien zu Transfer und Vergleich. Göttingen 2005, S. 176–200, hier S. 177.
- ↑ Amedeo Osti Guerrazzi: „Schonungsloses Handeln gegen den bösartigen Feind.“ Italienische Kriegführung und Besatzungspraxis in Slowenien 1941/42. In: Vierteljahreshefte für Zeitgeschichte. Jahrgang 62 (2014), Heft 4, S. 537–567, hier S. 567.
- ↑ Brunello Mantelli: Die verdrängte Erinnerung: Verfolgungspolitik und Kriegsverbrechen des faschistischen Italien. In: Christiane Liermann et al. (Hg.): Vom Umgang mit der Vergangenheit / Come Affrontare il Passato? Tübingen 2007, S. 77 f.
- ↑ Gedenkfriedhof Lager Kampor auf der Insel Rab. In: memorialmuseums.org, zuletzt abgerufen am 1. Januar 2025 (online).
- ↑ Božidar Jezernik: Boj za obstanek. O življenju Slovencev v italijanskih koncentracijskih taboriščih [= Kampf ums Überleben. Über das Leben der Slowenen in den italienischen Konzentrationslagern]. Založba Borec, Ljubljana 1983. (slowenisch)
- ↑ Božidar Jezernik: Italijanska koncentracijska taborišča za Slovence med 2. svetovno vojno [= Italienische Konzentrationslager für Slowenen während des 2. Weltkrieges]. Borec, Ljubljana 1997. (slowenisch)
- ↑ Božidar Jezernik: Struggle for Survival: Italian Concentration Camps for Slovenes during the Second World War. Drušvto za preučevanje zgodovine, literature i antropologije, Ljubljana 1999 [slowenische Originalausgabe 1997].
- ↑ Literaturangaben lt. Capogreco: Mussolini's Camps. S. 274.