Benutzer:Bayzbe/Artikelentwurf

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Bayerisches Zentrum für besondere Einsatzlagen gGmbH

Rechtsform gGmbH
Gründung 2019
Sitz Hauptsitz München

Trainingszentrum in 92670 Windischeschenbach

Leitung Daniel Pröbstl

Thomas Haas

Website https://www.bayzbe.de

Die Bayerisches Zentrum für besondere Einsatzlagen gGmbH (BayZBE), eine gemeinnützige Gesellschaft mit beschränkter Haftung, wurde am 06. August 2019 gegründet, um Einsatzkräfte auf besondere Herausforderungen wie beispielsweise, Pandemien, Anschläge und Naturkatastrophen besser vorbereiten zu können. Das Zentrum bietet spezielle Trainings und Konzepte zur Vorbereitung und Bewältigung solcher Ereignisse für Einsatzdienste des Katastrophenschutzes. Zur Planung eines solchen, bisher noch nie dagewesenen, Trainingszentrums wurde ein Stufenkonzept, bestehend aus drei Entwicklungsstufen, aufgesetzt. So soll sichergestellt werden, dass man mit jeder Entwicklungsstufe Erfahrung sammelt und diese in die Planung der nächsten Entwicklungsstufe mit einbeziehen kann, um somit ein hocheffizientes Ergebnis zu erzielen.

Geschichte des BayZBE[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

2019 - 2022[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

2020 nahm das BayZBE seinen Vollbetrieb auf, der jedoch aufgrund der Corona-Pandemie kurz darauf unterbrochen wurde. In dieser Zeit leistete das Zentrum Unterstützung im Bereich Katastrophenschutz und konzentrierte sich auf Online-Formate zur Weiterbildung der Einsatzkräfte. Mit der Einführung von Hygiene-Konzepten konnten die Trainings schließlich unter Schutzmaßnahmen und mit reduzierter Teilnehmerzahl fortgesetzt werden. Die Nachfrage stieg stark und das Angebot konnte nach Aufhebung aller Schutzverordnungen sogar ausgeweitet werden. Aktuell sind die Trainingsangebote jedes Jahr schneller nahezu ausgebucht trotz steigender Anzahl an Kursen.

2023 bis heute[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im November 2022 stimmte der Ministerrat dem weiteren Ausbau des BayZBE zu, um die Angebote für Training und Fortbildung deutlich zu erweitern. Für den ersten Bauabschnitt bis 2026 wurden vom Freistaat Bayern rund 32 Millionen Euro Fördermittel bereitgestellt. Die Pläne beinhalten unter anderem ein Hauptgebäude mit Schulungs- und Lagerräumen, Übungsflächen und zwei Multifunktionshäuser. Im zweiten Bauabschnitt ab 2027 soll das Gesamtkonzept bis 2030 mit weiteren Modulen vervollständigt werden.

Das Zentrum legt einen besonderen Schwerpunkt auf interdisziplinäres Training, um die Zusammenarbeit und Kommunikation zwischen den Einsatzkräften zu verbessern.


Beschreibung und Zweck des Zentrums[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Grundsätzlich ist der Katastrophenschutz in Bayern durch staatliche Investitionen und ehrenamtliches Engagement umfassend unterstützt. Dennoch erfordern wiederkehrende Naturkatastrophen und Terroranschläge eine kontinuierliche Anpassung und Weiterentwicklung der bestehenden Strukturen. Die Bayerische Staatsregierung hat auf diese Notwendigkeit mitunter durch die Unterstützung des von den Hilfsorganisationen getragenen‚ Bayerischen Zentrum für besondere Einsatzlagen reagiert.

BayZBE Übungsfahrzeug

Das BayZBE ist ein von vier Hilfsorganisationen getragenen und von der Bayerischen Staatsregierung gefördertes Trainings- und Simulationszentrum für Einsatz- und Führungskräfte der Einsatzdienste in Bayern. Es bietet standardisierte Schulungen, Trainings und Fortbildungen in einer hochmodernen Umgebung. Das Hauptaugenmerk liegt dabei auf der Vorbereitung auf besondere Einsatzlagen wie Terroranschläge, Massenanfälle von Verletzten und Naturkatastrophen.

Ziel ist es, den Teilnehmern durch realitätsnahe, replizierbare und anpassbare Szenarien Fähigkeiten zu vermitteln, um Gefahren zu erkennen und individuelle Handlungskompetenzen zu trainieren. Eine strukturelle Auswertung mit direktem Einzel- /Gruppenfeedback ist dabei integraler Bestandteil des Trainings. Dabei ist das BayZBE ein Gemeinschaftsprojekt, das bedarfsorientiert und ohne Eingriff in bestehende Ausbildungsstrukturen der Hilfsorganisationen agiert, um die Zusammenarbeit zu stärken. Als Leuchtturmprojekt in Bayern bietet das BayZBE vielseitige Trainingsmöglichkeiten und hat damit eine einzigartige Position in Deutschland.

Durch die direkte Verknüpfung mit den vier großen Hilfsorganisationen in Bayern, welche Gesellschafter der BayZBE gGmbH sind, ist ein besonders enger Austausch und eine umfangreiche Zusammenarbeit von vorneherein sichergestellt worden. Das Bayerische Rote Kreuz (BRK), der Malteser Hilfsdienst Landesverband Bayern (MHD), der Arbeiter-Samariter-Bund Landesverband Bayern (ASB) und die Johanniter Unfallhilfe Landesverband Bayern (JUH) haben durch das BayZBE eine direkte Schnittstelle zum organisationsübergreifenden Training, für Innovationen und zur Zusammenarbeit geschaffen.

Finanzierung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Finanzierung des BayZBE erfolgt aktuell zu 90% durch den Freistaat Bayern, während die restlichen 10% durch die Gesellschafter (BRK, MHD, JUH, ASB) getragen werden.

Fundraising[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Eigenanteile der Gesellschafter sollen durch Fundraising und Unternehmenskooperationen abgedeckt werden, wodurch die Ressourcen der Hilfsorganisationen für ihre defizitären und gemeinnützigen Geschäftsfelder, wie den Katastrophenschutz, eingesetzt werden können. Ein eigens gegründeter Förderverein hat die Aufgabe, die Eigenanteile der Gesellschafter zu decken und etwaige Überschüsse für die Unterstützung des BayZBE zu nutzen. Als Anerkennung für ihre Unterstützung erhalten Partner des BayZBE und des Fördervereins exklusive Vorteile und den Titel "BayZBE Patron", der die weite Bandbreite ihrer Unterstützungsleistungen repräsentiert. Zudem sollen sie vom wachsenden Netzwerk und der erhöhten Sichtbarkeit des BayZBE profitieren.

Schulungskonzept[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einblick in ein Szenario im Training

Das BayZBE verfolgt ein Schulungskonzept, das eine standardisierte Fortbildung für ehrenamtliche Einsatz- und Führungskräfte ermöglicht, ohne dabei in die Ausbildungsstrukturen der Hilfsorganisationen einzugreifen. Definierte Lernziele und klar definierte Lerninhalte sowie Kompetenzbereiche sorgen für eine strukturierte Vermittlung von Wissen und Fähigkeiten, unterstützt durch eine hochmoderne Simulationsanlage für praxisnahe Übungen. Ein weiteres Kernziel des Konzepts ist die Förderung der Zusammenarbeit zwischen den Organisationen im Bereich des Bevölkerungsschutzes (BOS) und den Hilfsorganisationen (HiOrgs). Durch eine adaptive Anpassung der Inhalte werden individuelle Bedürfnisse berücksichtigt. Dabei bietet das BayZBE eine speziell auf besondere Einsatzlagen ausgerichtete Plattform, die in allen Organisationsbereichen einen Mehrwert erbringt. Das Angebot des Zentrums wird kontinuierlich angepasst und orientiert sich dabei an der aktuellen Gefahrenlage sowie potenziellen zukünftigen Entwicklungen im Bevölkerungsschutz. Dank eines vielfältigen Leistungsangebots können Kurse sowohl im Simulationszentrum in Windischeschenbach als auch in dezentralen Formaten angeboten und gebucht werden.

Technik im BayZBE[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im BayZBE wird hochmoderne Technologie eingesetzt, um realistische Lagen darzustellen und Trainingseinheiten zu optimieren. Das Zentrum verfügt über eine Vielzahl von Mikrofone, PTZ- und Nightvision Kameras mit 4K-Auflösung, sowie Lautsprecher. Eine LED-Wall sorgt zudem für eine immersive Lernumgebung. Die gesamte Technik ist zentral steuerbar. Auf einer Fläche von 2.500 Quadratmetern werden Trainings auf drei Ebenen durchgeführt und es stehen vollausgestattete Einsatzfahrzeuge zur Verfügung. Ziel der technischen Unterstützung ist es, den Trainierenden ein möglichst realitätsnahes Trainingserlebnis zu bieten und ihren Stresspegel durch audio-visuelle und haptische Immersion ähnlich eines Echteinsatzes anzuheben.

BayZBE-ZKI – Team Kompetenz und Innovation[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Neben der reinen Bildungsarbeit hat das BayZBE das Ziel, den Katastrophenschutz in Bayern zu stärken. Hierfür stellt das BayZBE ein Kompetenzzentrum zur Verfügung und beteiligt sich an Innovationsprojekten zur Weiterentwicklung des Katastrophenschutzes. Das BayZBE bildet ein Netzwerk zwischen den am Katastrophenschutz beteiligten Hilfsorganisationen aus und stellt mit diesen ein Netzwerk mit Forschungseinrichtungen, Hochschulen und wissenschaftlichen Instituten her. Im Zentrum kann so ein Testen von technischen Lösungen sowie ein daraus resultierendes Aufstellen von innovativen Konzepten ermöglicht werden.

Struktur und Organisation des Zentrums[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Bayerisches Zentrum für besondere Einsatzlagen gGmbH (BayZBE) ist eine gemeinnützige Gesellschaft mit beschränkter Haftung, deren Gesellschafter die vier Hilfsorganisationen Arbeiter-Samariter-Bund Landesverband Bayern e. V. (ASB), Bayerisches Rotes Kreuz KdöR (BRK), Johanniter-Unfall-Hilfe e. V Landesverband Bayern (JUH) und Malteser Hilfsdienst e. V. (MHD) sind. Der Hauptsitz der Gesellschaft befindet sich in München, während die Verwaltung sowie das Trainingszentrum in der nördlichen Oberpfalz in Windischeschenbach angesiedelt sind. Die Gesellschaft hat zwei Geschäftsführer.

Partnerorganisationen und Beziehungen zu anderen Behörden oder Organisationen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Bayerische Zentrum für besondere Einsatzlagen (BayZBE) kooperiert eng mit seinen Gesellschaftern, den bayerischen Hilfsorganisationen: Bayerisches Rotes Kreuz, Malteser Hilfsdienst, Johanniter Unfallhilfe und Arbeiter-Samariter-Bund. Darüber hinaus arbeitet es eng mit der Landespolizei Bayern, der Bundeswehr, den Staatlichen Feuerwehrschulen in Bayern, der Arbeitsgemeinschaft Bevölkerungsschutz, dem THW und dem Bayerischen Innenministerium zusammen. Es besteht eine enge Zusammenarbeit mit der Universität der Bundeswehr München, SimStation GmbH, Vodafone, der Akkon Hochschule für Humanwissenschaften, der Versicherungskammer-Stiftung, InPASS, Fraunhofer IIS und weiteren Organisationen.

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