Benutzer:Brodkey65/Christoph Müller (Kulturmanager)

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Löschantragstext|tag=30|monat=August|jahr=2022|titel=Christoph Müller (Kulturmanager)|text=Ausschweifender Werbeartikel ohne ausreichende externe Rezeption. Enzyklopädische Relevanz ist sehr zweifelhaft. --ZemanZorg (Diskussion) 13:50, 30. Aug. 2022 (CEST)


Christoph Nikolaus Friedrich Müller (* 8. November 1970 in Basel) ist ein Schweizer Kulturmanager. Seit 1996 ist Müller in verschiedenen Funktionen für das Kammerorchester Basel sowie seit 2002 als Artistic Director für Gstaad Menuhin Festival & Academy tätig. Seit 1999 entwickelt er zahlreiche Projekte, insbesondere im Bereich der klassischen Musik, für deren Umsetzung und langfristige Realisierung er Institutionen wie beispielsweise das Don Bosco Basel gegründet hat.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Christoph Müller wurde 1970 in Basel geboren. Sein Vater ist der seit 2009 emeritierte christkatholische Bischof der Schweiz, Fritz-René Müller. Er wuchs in der Region Fricktal auf, wo er zunächst von 1978 bis 1984 die örtliche Primar- und Bezirksschule, ab 1984 (bis 1990) das Gymnasium Muttenz besuchte, das er mit der Wirtschaftsmatura abschloss. In die Zeit der Schulbildung fallen seine ersten Erfahrungen im Bereich des Kulturmanagements, so veranstaltete Müller 1987 erstmals Konzerte mit der Aufführung des Mozart-Requiems in der Predigerkirche Basel mit dem Jugendorchester der Musikakademie Basel, in welchem er mitspielte. Später initiierte er die Kooperationsprojekte mit Chören für das Junge Schweizer Kammerorchester. In den frühen 1990er Jahren war Müller Mitglied des Schweizer Jugendsinfonieorchesters.

Zwischen 1991 und 1996 absolvierte Müller ein Studium im Hauptfach Cello bei Patrick Demanga und Conradin Brotbeck am Konservatorium Bern (Musikhochschule Bern / Biel), das er 1995 mit dem Diplom als Instrumentalpädagoge (Lehrdiplom) und 1997 mit dem Orchesterdiplom abschloss. Es folgte von 1996 bis 1999 ein Studium an der Musikhochschule Winterthur / Zürich im Hauptfach Cello bei Thomas Grossenbacher (Solocellist Tonhalleorchester Zürich), das er 1999 mit dem Konzertexamen abschloss.

Einflüsse im Bereich der Kammermusik erhielt Müller durch Unterricht bei Mitgliedern des Carmina Quartetts, Hatto Beyerle und Walter Levin sowie durch Friedemann Rieger. Seit dem Studium war er in verschiedenen Kammermusikensembles tätig. So erhielt Müller mit dem Eos Quartett zahlreiche Auszeichnungen, unter anderem den Bankverein Kulturförderpreis 1996. Er war gemeinsam mit Jonas Erni (Violine) und André Ducommun (Klavier) Gründungsmitglied des Trio con Brio. Dessen Aufnahmen wurden unter dem Label Gallo (Lausanne) produziert.

Zwischen 1995 und 2000 war Müller Cellist im Orchestre Philharmonique Suisse und im Schweizer Kammerorchester. Bis 2013 war er zudem als Cellist im Kammerorchester Basel tätig.

Tätigkeiten als Kulturmanager[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kammerorchester Basel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Christoph Müller begann 1996 beim damaligen Kammerorchester Serenata Basel, heute Kammerorchester Basel als Cellist und Geschäftsführer.[1] In diese Zeit fiel die Verpflichtung von Christopher Hogwood als Principal Guest Conductor. 2000 leitete erstmals Giovanni Antonini das Orchester, mit Produktion und Aufführung sämtlicher Sinfonien Beethovens.[2]

swiss classics[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Christoph Müller ist Gesellschafter der swiss classic GmbH.[3]

Solsberg Festival[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Jahr 2006 gründete Müller gemeinsam mit der Cellistin Sol Gabetta das Solsberg Festival in seinem Wohnort Olsberg/AG, welches seither jährlich im Juni um die Sommersonnenwende (21. Juni) Kammermusik-Konzerte in der barocken Klosterkirche Olsberg und in der Stadtkirche St. Martin Rheinfelden veranstaltet.[4]

Müller & Pavlik artistic management[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

2010 gab Müller die Geschäftsleitung des Kammerorchester Basel ab. Seitdem ist er im Bereich Konzertmanagement tätig. Er plant und koordiniert die Projekte des Kammerorchester Basel und organisiert die weltweiten Tourneen des Ensembles im Mandatsverhältnis mit seiner 2010 gegründeten Konzertagentur „Müller & Pavlik artistic management GmbH“ mit Sitz in Basel.[5] Gründungspartner der Agentur ist Stefan Pavlik, mit dem Müller bereits seit 1999 im Rahmen internationaler Konzertverpflichtungen des Kammerorchester Basel zusammenarbeitet. Zudem ist Müller seither Vorstandsmitglied im Verein Kammerorchester Basel. Die Agentur sieht sich verantwortlich für über 60 Konzerte pro Jahr, sowohl innerhalb der Schweiz als auch an internationalen Standorten. Neben der Administration der Gastkonzerte des Kammerorchester Basel arbeitet die Agentur mit Ensembles wie dem Hagen Quartett, dem Kammerchor Tenebrae oder dem Grammy-nominierten Danish String Quartet zusammen.[6]

Haydn2032[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

2013 lancierte Müller das musikalische Langzeitprojekt „Haydn2032“, wofür er zusammen mit Jeanne Lüdin-Geiger und Hanspeter Lüdin die Joseph Haydn Stiftung Basel gegründet hat[7], dessen Präsidium er seither innehat.[8] Das Projekt sieht vor, bis zum 300. Geburtstag von Joseph Haydn im Jahr 2032 sämtliche 107 Sinfonien von Joseph Haydn zur Aufführung und Einspielung zu bringen. Es soll die erste vollständige Gesamteinspielung der Werke auf historischen Instrumenten werden. Die künstlerische Verantwortung liegt bei Giovanni Antonini, einem Spezialisten für barocke, frühklassische und klassische Musik. Das Projekt wird mit dem Kammerorchester Basel und dem Ensemble Il Giardino Armonico in 19 Konzertsaisons mit zwei Projekten im Jahr umgesetzt werden. Residenzstädte der Aufführungen sind Basel, Wien und Rom. Durch ergänzende Beiträge der Fotoagentur Magnum und Essays verschiedener Autoren hat das Projekt einen interdisziplinären Charakter.

Hochrhein Musikfestival[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Hochrhein Musikfestival gründete Müller 2015 gemeinsam mit der Cellistin Sol Gabetta als Dachorganisation der bereits bestehenden Projekte Solsberg Festival, Klassiksterne Rheinfelden und Capella Gabetta. Das Unternehmen mit Sitz in Basel tritt schweizweit als Veranstalter von Musikprojekten auf.[9] In der Saison 2021/22 werden erstmals Konzerte durch das Hochrhein Musikfestival im neuen Musik- und Kulturzentrum Don Bosco Basel aufgeführt. Die unternehmenseigene Produktionsabteilung für Konzertfilme, HMF Productions, produzierte seit der Saison 2016/17 rund 100 Aufnahmen eigener Konzerte sowie mittlerweile für externe Veranstalter.[10] Der eigene YouTube-Kanal von Hochrhein Musikfestival ist mit über 50‘000 Abonnenten und über 12 Mio. Videoaufrufen der höchst frequentierte Klassik-Channel der Schweiz. Seit 2020 hat die Hochrhein Musikfestival AG ihren Sitz im Musik- und Kulturzentrum Don Bosco Basel.

Basel Composition Competition[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

2017 lancierte Müller die Basel Composition Competition, 2019 folgte gemeinsam mit Sabine Duschmalé-Oeri die Gründung der „Stiftung Basel Composition Competition“, der er als Stiftungsrat angehört und welche die Veranstaltung seither durchführt.[11] Der Wettbewerb lässt neue Werke für Kammer- und Sinfonieorchester öffentlich aufführen und durch eine Jury beurteilen und prämieren. Präsident der Jury ist der Westschweizer Komponist Michael Jarrell. Der Wettbewerb findet alle zwei Jahre statt. Als Residenzorchester des Projekts fungieren das Kammerorchester Basel, das Sinfonieorchester Basel und die Basel Sinfonietta.

Musik- und Kulturzentrum Don Bosco Basel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Müller initiierte 2016 das Projekt Don Bosco Basel, wofür er den Verein Kulturzentrum Don Bosco gegründet hat, dessen Präsidium er bis 2021 innehatte. In der Zeit vom Januar 2018 bis zum Herbst 2020 baute der Verein die ehemalige römisch-katholische Don Bosco Kirche im Basler Breitequartier zu einem Probe- und Konzertzentrum um. Der Verein Kulturzentrum Don Bosco führte das Projekt zur Umnutzung als Bauherr durch. Seit der Fertigstellung des Umbaus dient das Zentrum unter anderem dem Kammerorchester Basel und der Basel Sinfonietta mit Probe- und Konzertsälen, Lager-, Archiv- und Büroräumen. Dem Verein gehören unter anderem Basler Mäzene an, welche das Projekt überwiegend finanzierten. Müller fungiert seit 2020 als Geschäftsführer der Betriebsgesellschaft Don Bosco Basel GmbH, die den Betrieb des Kulturhauses verantwortet. Die Betriebsleitung hat Müller an Niklas Brodmann delegiert.[12]

Mandate[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Stiftungsrat[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Joseph Haydn Stiftung Basel (Präsident)
  • Stiftung Basel Composition Competition
  • Stradivarius Stiftung Habisreutinger
  • Kulturstiftung der GVB Bern

Vorstand[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Verein Kammerorchester Basel
  • Verein Kulturzentrum Don Bosco
  • Verein Club der Freunde des Solsberg Festival
  • Verein Club der Freunde des Hochrhein Musikfestival

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Biografie – Christoph N.F. Müller. Abgerufen am 22. November 2021 (deutsch).
  2. Interview am Donnerstag 7: Christoph Müller, Kulturmanager. In: Klassik begeistert. 19. März 2020, abgerufen am 22. November 2021 (deutsch).
  3. Müller & Pavlik artistic management. Abgerufen am 22. November 2021.
  4. SOLsberg Festival | Home. Abgerufen am 26. November 2021.
  5. Müller & Pavlik artistic management. Abgerufen am 26. November 2021.
  6. Müller & Pavlik artistic management. Abgerufen am 26. November 2021.
  7. Haydn2032. Abgerufen am 26. November 2021.
  8. Haydn2032. Abgerufen am 26. November 2021.
  9. Über uns | Hochrhein Musikfestival. Abgerufen am 26. November 2021.
  10. HMF Productions | Hochrhein Musikfestival. Abgerufen am 26. November 2021.
  11. BASEL COMPOSITION COMPETITION | Home. Abgerufen am 26. November 2021.
  12. Don Bosco Basel | Musik- und Kulturzentrum | über uns. Abgerufen am 26. November 2021.


Kategorie:Kulturmanager Kategorie:Schweizer Kategorie:Geboren 1970 Kategorie:Mann