Benutzer:Chrgoth/Artikelentwurf

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Duisburg Tubes Production AG
Rechtsform Aktiengesellschaft
Gründung 05.02.2014
Sitz Augsburg, Deutschland Deutschland
Leitung
Mitarbeiterzahl 150 (30. September 2015)
Umsatz 20 Mio. EUR (2014/2015)
Branche Metallverarbeitung
Website www.dtp-ag.eu
Stand: 2015

Die Duisburg Tubes Production AG (DTP AG) gehört in Europa zu den führenden Herstellern für nahtlose Rohre im Kaltpilgerverfahren. Die DTP AG setzt die jahrzehntelange Expertise aus der Nuklearindustrie mit ihren hohen Anforderungen an Qualität und Fertigungstoleranzen nun konsequent und erfolgreich für neue Geschäftsfelder und Produkte um. Ein Wandel von der Nuklearindustrie hin zu Produkten für erneuerbare Energien gehört ebenso zur neuen Unternehmensstrategie.

Firmengeschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In der über 80 jährigen Geschichte des Standortes in Duisburg am Rhein kam es zu einigen Wechseln der Eigentümer und Konzernzugehörigkeiten.

Vereinigte Deutsche Metallwerke AG (VDM)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Vereinigte Deutsche Metallwerke am Rhein in Duisburg (Foto aus den 1960er Jahren)

Die Vereinigte Deutsche Metallwerke AG entstand 1930 durch die Übernahme der Heddernheimer Kupferwerk AG und Süddeutsche Kabelwerk AG in Frankfurt durch die Berg-Heckmann-Selve AG in Altena. Das neue Unternehmen besaß unter anderem eine Niederlassung und Fertigungsstätte in Duisburg. Anfang der Fünfziger Jahre war die VDM zum weltweit größten Hersteller und Vertreiber von Roh-, Halb- und Fertigerzeugnissen aus Nichteisenmetallen und Legierungen geworden.

Die Vereinigte Deutsche Metallwerke AG in Duisburg führt 1962 die ersten Versuche mit Zircaloy durch. Hierfür werden die Fertigungseinrichtungen aus dem Edelstahlbereich genutzt. Die produzierten Rohre werden für den Mehrzweckforschungsreaktor MZFR in Karlsruhe gefertigt und hier erprobt. Es kommt zur ersten Hüllrohrproduktion aus Zircaloy in Deutschland.

Ab 1968 entwickelt sich bei der VDM AG aus der Versuchsfertigung eine spezielle Zircaloy-Rohrfertigung mit eigenen Produktionsanlagen, die ausschließlich für diese Fertigung genutzt werden. Die erste kommerzielle Anwendung der Hüllrohre zur Stromerzeugung in den Kernkraftwerken Stade und Würgassen folgt

Bis 1974 gehört die Fertigung der Zircaloy-Rohre in die Betriebsabteilung Rohrzug 8 der VDM AG.

Nuklearrohrgesellschaft mbH (NRG)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Luftaufnahme der Nuklearrohrgesellschaft mbH (NRG) aus den 1980er Jahren. Im Hintergrund die Brücke der Solidarität.

1975 wird die Nuklearrohrgesellschaft mbH (NRG) neu gegründet. Dafür schließen sich VDM und KWU mit je gleichen Eigentumsanteilen (50% VDM und 50% KWU) zusammen. Die Fertigungshallen der VDM werden weiterhin genutzt, ebenso die industrielle Infrastruktur.

1983 wird eine Vergrößerung der Fertigungsstätte geplant, die insgesamt eine überbaute Fläche von 16.000 m² ausmacht, wovon 2.000 m² Verwaltung, Laboratorien und soziale Einrichtungen sind. Im Rahmen der Bauarbeiten wird die alte Walzwerkshalle modernisiert, die Ofenhalle und Finish-Halle sowie das Verwaltungsgebäude sind Neubauten. Aufgrund des Ausbaus der nuklearen Energieversorgung in Deutschland steigt der Bedarf an Hüllrohren kontinuierlich an. Die Bauarbeiten werden im Sommer 1986 abgeschlossen und der Umzug erfolgt.

Siemens AG[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1986 kauft Siemens die NRG, um die Erweiterung ins Nuklearhüllrohrgeschäft zu ermöglichen. Der Firmenname NRG bleibt erhalten. Ab 1988 beginnt der Export von Qualifikationsrohren in die USA und nach Asien. Erstmalig wird 1990 das ‚Duplex-Rohr‘ produziert und auf dem Markt eingeführt.

Advanced Nuclear Fuels GmbH (ANF)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die NRG (Nuklearrohrgesellschaft mbH) wird 1995 in die Advanced Nuclear Fuels GmbH, einer weiteren Siemenstochter, integriert. Ziel ist ein Fertigungsverbund für die verschiedenen Komponenten der nuklearen Fertigung. Die Hüllrohrfertigung in Duisburg, der Strukturteilbau in Karlstein und die nukleare Brennelementherstellung in Lingen befinden sich nun unter einem Firmendach.

Im Jahr 2001 wird die Advanced Nuclear Fuels GmbH Teil des französisch-deutschen Joint Ventures aus Siemens (34%) und Framatome (66%).

AREVA GmbH[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Name des französischen Partners wird 2005 von Framatome in AREVA abgeändert. 2011 verkauft Siemens seine Anteile und die Advanced Nuclear Fuels GmbH geht zu 100% an die AREVA.

Duisburg Tubes Production AG[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Luftaufnahme der Duisburg Tubes Production AG am Rhein aus 2014

Im April 2014 übernimmt die Duisburg Tubes Production AG im Rahmen eines komplexen Konzern Carve-Outs[2] den Duisburger Standort der Advanced Nuclear Fuels GmbH.

Am 31.01.2015 übernahm eine Privatinvestorengruppe um den jetzigen Vorstand Eduard W. J. Regele die DTP AG[3]. Durch eine neue Diversifizierungsstrategie wird das Produkt-Portfolio verstärkt auf die Herstellung von Rohren für nicht-nukleare Anwendungen ausgerichtet. Die Belieferung von Anlagen- und Kraftwerksbauern rund um die regenerative Energieversorgung ist Teil der Diversifizierung.

Fertigung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Duisburg Tubes Production AG fertigt nahtlose Präzisionsrohre aus Nichteisenmetallen wie Titan-, Zirkonium- und Nickelbasislegierungen im Kaltpilgerverfahren nach dem Mannesmann-Verfahren.

Produkte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Fokus liegt heute bei der kundenorientierte Entwicklung und Herstellung von Rohren für folgende Einsatzzwecke:

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. DTP AG: Impressum und rechtliche Hinweise, (01.09.2015)
  2. presseportal.de Die Duisburg Tubes Production AG übernimmt den Duisburger Standort der Advanced Nuclear Fuels GmbH (19.12.2014)
  3. Livia Group Die Livia Group veräußert die Duisburg Tubes Production AG an Privatinvestoren (31.01.2015)