Benutzer:Dea Weiswald/Entwurf

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J. (Jens) Emil Sennewald (4. Januar 1969 in Bad Nauheim, Hessen) ist ein deutscher Kunstkritiker und Journalist. Er lebt und arbeitet seit 2000 in Paris.


WERDEGANG

J. Emil Sennewald studierte Neuere deutsche Sprache und Literatur, Kunstgeschichte, Journalistik und Philosophie an der Justus-Liebig-Universität Gießen (1989-91) und der Universität Hamburg (1991-96). Nach Erhalt des Magister-Abschlusses arbeitete er, seit 1988 als Journalist und Publizist im Kunstfeld tätig, für die Pressestelle der Hamburger Kunsthalle, bis er 1998 den Ruf zu einer Promotion an der Universität Hamburg annahm. Diese schloss er mit einer Doktorarbeit zur Poetik der „Kinder- und Hausmärchen, gesammelt durch die Brüder Grimm“ im Jahr 2002 an der Universität Hamburg bei Prof. Dr. Marianne Schuller ab. Die Publikation der international wahrgenommenen Arbeit folgte 2004 beim Verlag Königshausen und Neumann.

Seit 2000 lebt und arbeitet er in Paris, wo er gemeinsam mit der Autorin Andrea Weisbrod „café au lit“ gründete, einen Projektraum, in dem zeitgenössische Kunst und, lange vor Online-Privat-Beherbungs-Agenturen, Übernachtungsmöglichkeit und zeitgenössische Kunst verknüpft wurden. Von 2001 bis 2013 kuratierte J. Emil Sennewald für „café au lit“ Ausstellungen mit internationalen Künstler.innen wie Jochen Lempert (DE), Barbara Breitenfellner (A), Diogo Pimentão (PO), Linda McCue (GB), Frauke Hänke und Claus Kienle (DE), Gabriele Basch (DE), Corina Bezzola (CH) oder Stéphane Belzère (FR). Für seine Präsentation der Arbeit von Agnès Geoffray (FR) wurde J. Emil Sennewald im Jahr 2016 mit dem französischen Preis für Kunstkritik „Prix AICA France“ ausgezeichnet. Von diesem ausgehend entstanden mit Agnès Geoffray eine Publikation und zwei Ausstellungen mit dem Titel "Before the eye lid's laid", im Centre photographique d'île-de-France, Pontault-Combault (8.10.–23.12.2017) und im Point du jour, Cherbourg (17.6.-21.10.2018).

Als Kunstkritiker und Journalist verfasste J. Emil Sennewald zahlreiche Katalogbeiträge und Artikel für Kunstpublikationen und Zeitungen in Deutschland, Österreich und der Schweiz, darunter Die Presse (Wien), springerin (Wien), die tageszeitung (Berlin), Süddeutsche Zeitung (München), Frankfurter Rundschau (Frankfurt/M.), Die Zeit (DE),  Kunstzeitung (Berlin) oder A4 (Wien). Als Korrespondent berichtet er regelmäßig für Kunstbulletin (Zürich), Weltkunst/Kunst&Auktionen (Berlin), Parnass (Wien) über Kunstszene, Kunstmarkt und -politik in Frankreich.

Im Jahr 2012 nahm J. Emil Sennewald, nach ersten Lehrerfahrungen in Hamburg und Paris, den Ruf als Lehrer an der École supérieure d'art de Clermont Métropole (ÉSACM) an, wo er seit 2018 als ordentlicher Professor Philosophie und Kunsttheorie unterrichtet. Seit 2008 entwickelt er seine  Lehrtätigkeit international mit Lehraufträgen an der Universität Sorbonne Nouvelle Paris 3, sowie regelmäßiger Lehre an der F+F Schule für Kunst und Medien (Zürich) und eine Gastprofessur an der École de design et haute école d’art (édhéa) in Sierre (Schweiz) im Jahr 2022 / 2023. Über Vorträge, Workshops und Masterclasses unter anderem an der Université Paris 8, der Université Lumière-Lyon-II, der École supérieure d'art de Lorraine in Metz, der École supérieure des beaux-arts de Montpellier (MO.CO. Esba) sowie der Zürcher Hochschule der Künste (ZHdK), der Haute école d'art et de design Genève (HEAD) bis hin zu Residenzaufenthalt und Lehre im Kunstzentrum Le Centre (Cotonou, Benin) brachte er seine Kenntnisse des Kunstfeldes und dessen theoretischer Fragestellungen speziell in Bezug auf Ausstellen und Aussetzen internationale ein. Diese sind das Ergebnis seine Lehre und publizistische Arbeit begleitender Kunst-Forschungen. Zunächst als Mitherausgeber des zwischen Kunst und Humanwissenschaften vermittelnden Projekts "arts et sciences en recherche transversale Erkundungen in Kunst und Wissenschaft", das Vorträge und Studientage veranstaltete, eine website unterhielt und, mit Unterstützung der Deutsch-französischen Hochschule als Jahrbuch erschien (2005 und 2006). Die hier verfolgten Studien führten seine Forschungsarbeit zum Komplex der Ausstellung. Initiator und Leiter (mit Jacques Malgorn) der Forschungsgruppe „surexpositions“ an der ÉSACM, verantwortete er zudem, von 2015 bis 2018 als Kodirektor (mit Thierry Fournier) Konzeption und Leitung der Forschungsgruppe „ENSADLab Displays“, an der École nationale supérieur des Arts Décoratifs (ENSAD) in Paris. Aktuell forscht J. Emil Sennewald zu Rekonstruktionen als Künstler.innen-Identität unter Berücksichtigung der Bedingungen des modernen Menschen.


WERKE

Eigenständige Publikationen

"Epokä – Faufilés", Revue #Z der Forschungsgruppe "surexpositions", ÉSACM: Clermont-Ferrand 2021

"Epokä – exposer, s’exposer", Revue #0 der Forschungsgruppe "surexpositions", ÉSACM: Clermont-Ferrand 2019

„Before the eye lid's laid“,  Agnès Geoffray, La Lettre Volée: Brüssel 2017

„Feuilles volantes pour Jean-Christophe Norman“, cat. "terre à terre", MAC/VAL: Vitry-sur-Seine 2017

„ZE#6 [Zone d’expérimentation]“, Marie Lelouche, Thibault de Gialluly u.v.a., Astérides: Marseille, 2014.

"arts et science en recherche transversale Erkundungen in Kunst und Wissenschaft" (Hg. mit Kerstin Hausbei, Franck Hofmann, Nicolas Hubé), Ein europäisches Jahrbuch, Nr. 2: Erfahrungsräume – Configurations de l'expérience, Fink: München 2006

"arts et science en recherche transversale Erkundungen in Kunst und Wissenschaft" (Hg. mit Kerstin Hausbei, Franck Hofmann, Nicolas Hubé), Ein europäisches Jahrbuch, Nr. 1: compréhension – distanciation, Fink: München 2005

"Raum – Dynamik / dynamisme d'espace, Beiträge zu einer Praxis des Raums / contributions aux pratiques de l'espace" (Hg. mit Franck Hofmann und Stavros Lazaris), transcript: Bielefeld 2004

„Das Buch, das wir sind. Zur Poetik der "Kinder- und Hausmärchen, gesammelt durch die Brüder Grimm"“, Königshausen&Neumann: Würzburg 2004

Wissenschaftliche Artikel

"Recherche par l’exposition et condition post-numérique", mit Th. Fournier, P. Gourlet, Proteus n° 10, 7/2016, S. 40-47

"Wie es ist, ein Buch zu sein", in: C.M.Pecher (Hg.) : Märchen - (k)ein romantischer Mythos?, Baltmanns- weiler 2013, S. 81-94

"Linien ziehen. Phänomenologische Räumlichkeit von Zeichnung und Handlung im Bildprozess", in F. Hofmann, A. Avanessian (Hg.): Raum in den Künsten, Fink: München 2010, S. 137-146

"Ent-Sprechen – Vom Mythischen zur symbolischen Form David Hockneys Bearbeitung der Grimm- Märchen", in Edwige Brender u.a. (Hg.): A la croisée des langages. Correspondances entre texte et arts dans les pays de langue allemande, PSN: Paris 2005, S. 131-143

"In die Welt gestellt. Zu Welt, Darstellung und der Rolle der Kunst im Globalisierungs-Prozess", in Jens Badura (Hg.): Mondialisierungen. Bielefeld: transcript 2005, S. 281-300

"Reflexionen auf Weiß. Zum geblendeten Wissen und seiner Darstellung", in Lieselotte Hermes da Fonseca (Hg.), Verführerische Leichen – verbotener Verfall. "Körperwelten", Pabst Science Publishers: Lengerich 2005, S. 243-282

Katalogbeiträge

"Tirer dans l’espace ou retours sur signes", in Brouhaha. Jean-Christophe Norman, Manuella Éd.: Paris 2021, S. 161-176.

"Un pas de peinture – Landon Metz", Prix Jean-François Prat: Paris 2019, S. 36-47

"Geselliges Differenzieren – Schreiben als ‹ critique ›", AICA Schweiz: Zürich, 2018, S. 32-39

"Agnès Geoffray, Laura Nelson, série Incidential gestures, 2011“, in Thibault Caperan (Hg.), C'est pas beau de critiquer? II, MAC/VAL: Vitry-sur-Seine 2017, S. 23-24.

"Wald vor lauter Bäumen, fünf Blätter für Till Verclas", Künstlerbuch, Un Anno Un Libro: Hamburg 2016, S. 6-17

"The sky turns black. Silvie Defraoui", in Jean-Paul Felley, Olivier Kaeser (Hg.), 30 ans à Paris, Les éditions noir sur blanc: Paris 2015, S. 363-364

"Walk the line – sur les traces de Gilgian Gelzer", in Walk the line, Berlin, Galerie Born: Berlin 2015, S. 12-15

"Afterhéroïsme. Digérer la langue de Dieter Roth", in Marion Daniel (Hg.), Dieter Roth : processing the world, Les Presses du réel: Dijon 2014, S. 52-65

"Lost and found", in Silvia Bächli, Eric Hattan, What about Sunday?, Mark Pezinger Verlag: Wien 2013, S. 21-22

"Voir à travers les murs", in Jean-Paul Felley (Hg.), The Beirut Experience, Beirut Art Center/Villa Bernasconi: Genf 2012, S. 92-132

"Aufbruch ins Ungehegte", in Alexander Eiling (Hg.), Lumière noire : neue Kunst aus Frankreich = new art from France, Walter König: Köln, 2011, S. 74-81

"Im Sog von Benjmain Hocharts Zeichnungen", in Benjamin Hochart, La perspective cavalière / Im Blick der Herrenreiter, Süddeutsche Verlagsgesellschaft: Ulm 2009

"Figuration objectée – Erwiderung des Figürlichen. Zur Malerei von Stéphane Belzère", Kat. Peintures etc..., Éditions de Rouergue/actes Sud: Rodez 2007, S. 5-58

"Im Mistelgitter. Dem Bild zuschreiben", in Uschi Kolb (Hg.), Basch: shot by shot, Kehrer: Heidelberg, 2007, p. 5-8.

"Raum als Geste. Zu den Gemälden Esther Stockers", in Silvia Eiblmayr (Hg.), Kat. Esther Stocker, Galerie im Taxis-Palais, Skarabäus: Innsbruck 2006, S. 119-123


WEBLINKS zur Literatur von J. Emil Sennewald

Katalog der Deutschen Nationalbibliothek.

AICA

artlog Net

Academia

WEBLINKS UND LITERATURHINWEISE zur Arbeit von J. Emil Sennewald

Das Buch, das wir sind: zur Poetik der "Kinder- und Hausmärchen, gesammelt durch die Brüder Grimm"

Ruth B.Bottigheimer, Das Buch, das wir sind: Zur Poetik der Kinder- und Hausmärchen, gesammelt durch die Brüder Grimm. By Jens E. Sennewald, Rezension in Marvels & Tales 19.1, Wayne State University Press: Detroit, MI, 2005.

Ute Heidmann, "Le dialogisme intertextuel des contes des Grimm", Féeries [online], 9-2012, online gestellt am 15.10.2013, besucht am 30.9.2016

Loreto Núñez, „Les commentaires paratextuels des Kinder- und Hausmärchen, gesammelt durch die Brüder Grimm“, Féeries [online], 9-2012, online gestellt am 15.10.2013, besucht am 7.9.2020

Günther Oesterle, "Mythen und Mystifikationen oder das Spiel von simulatio und dissimulatio in den “Kinder- und Hausmärchen” der Brüder Grimm", in Claudia Brinker-von der Heyde, Holger Ehrhardt, Hans-Heino Ewers et Annekatrin Inder (Hg.), Märchen, Mythen und Moderne: 200 Jahre Kinder- und Hausmärchen der Brüder Grimm, Peter Lang Edition: Frankfurt am Main, 2015, S. 155‑165.

Jack Zipes, Grimm legacies : the magic spell of the Grimms’ folk and fairy tales, Princeton, N.J, Princeton University Press, 2015, S. 6.