Benutzer:Der Chronist/entw

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Patientengerechte Rettung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Patientengerechte_Rettung&oldid=18672163

Patientengerechte Rettung oder patientenorientierte Rettung beschreibt das Zusammenwirken von medizinischer und technischer Rettung zur schonende Befreiung Verletzter aus Zwangslagen, wie Einklemmungen oder Verschüttungen, etwa bei Naturkatastrophen, Verkehrs- oder Betriebsunfällen.

In der Regel wird die patientenorientierte Rettung bei einem Verkehrsunfall angewandt. In diesem Artikel werden die dabei angewandten Maßnahmen am Beispiel eines Verkehrsunfalls erklärt, wobei die Grundprinzipien auch in anderen Situationen entsprechend gelten.

Grundlagen und Abstimmung zwischen medizinischem und technischem Personal[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hauptziel der Rettung ist es, die verunglückte Person in kürzestmöglicher Zeit einer intensivmedizinischen Betreuung in einem Krankenhaus zuzuführen. Dabei wird jedoch in jedem Einzelfall genau, aber trotzdem schnell abgewogen, ob der verünglickten Person möglicherweise eine etwas längere Rettung zugemutet werden kann, wenn dadurch eine Verschlimmerung eventueller Verletzungen vermieden werden kann. Dies erfordert eine enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen Feuerwehr und Rettungsdienst.

Im Gegensatz zur Crashrettung, bei der der Patient schnellstmöglich befreit wird, steht bei der patientenorientierten Rettung im Vordergrund, Folgeschäden des Patienten zu vermeiden. Daher wird schonend und immer in Absprache mit dem Rettungsdienst und des Notarztes vorgegangen. Dabei wird während der gesamten Rettungsarbeiten darauf geachtet, dass die möglicherweise verletzte Wirbelsäule möglichst wenig bewegt wird. Keine Entklemmung ohne NA.

Ist der Patienten schwerwiegend verletzt oder ist sogar ein Herz- oder Atemstillstand eingetreten, bleibt zur patientenorientierten Rettung keine Zeit; der Patient muss dann so schnell wie möglich gerettet werden, um sein Leben zu erhalten. Dabei müssen Folgeschäden wie eine Querschnittlähmung in Kauf genommen werden (Crashrettung, "besser im Rollstuhl als tot").

Ausführung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Erstöffnung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Vor der Erstöffnung steht die Erkundung durch den Gruppenführer bzw. den Einsatzleiter. In Absprache mit dem Rettungsdienst wird eine schnelle Erstöffnung durchgeführt, durch welche der Notarzt bzw. Rettungsdienst die Vitalfunktionen überprüfen und das weitere Vorgehen und die Gafährdung des Patienten mit der Feuerwehr absprechen kann. Möglichkeiten der Erstöffnung eines Fahrzeuges sind z.B. Seiten- Heck- oder Frontscheiben. Die Frontscheibe besteht meist aus Verbund-Sicherheitsglas. Dieses Glas ist fester als die Seitenscheiben, da es aus mehreren Lagen besteht. Bei älteren Fahrzeugen können die Scheiben einfach aus der Dichtung gehoben werden. Bei neueren Fahrzeugen sind die Scheiben eingeklebt, weshalb sie mit einer speziellen Glassäge herausgesägt werden müssen. Die Erstöffnung soll ermöglichen zum Patienten vorzudringen, damit der Notarzt entscheiden kann, ob eine patientengerechte Rettung möglich oder eine Crashrettung angebracht ist. Nebenher sichert ein weiterer Trupp der Feuerwehr die Unfallstelle gegen den Straßenverkehr und andere Gefahrenquellen und stellt den Brandschutz sicher, während ein dritter Trupp die benötigten Geräte bereitlegt.

Verhalten im Wageninneren[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hat der Rettungsdienst die Erstversorgung abgeschlossen bzw parallel zur Erstversorgung geht ein sogenannter "innerer Retter" in das Fahrzeug vor. Er hat einerseits die Aufgabe den Patienten zu beruhigen und über das Vorgehen zu informieren und andererseits den Innenraum zu erkunden. Durch die Vielzahl von aktiven Sicherheitseinrichtungen ist es wichtig zu wissen, wo diese verbaut sind. Der innere Retter erkundet das Fahrzeug nach Airbags. Dabei sollte auf Symbole wie "SRS" oder "Airbag"-Zeichen geachtet werden. Außerdem überprüft der innere Retter ob das Fahrzeug noch Strom führt. Ist dies der Fall schaltet er zur Kenntlichmachung die Warnblinkanlage ein. Je nach Situation wird die Möglichkeit in Betracht gezogen, das Fahrzeug stromlos zu machen.

Fahrzeugsicherung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Parallel zur Erstöffnung und zur Überprüfung der Vitalfunktionen wird das Fahrzeug gegen Bewegung gesichert. Dies geschieht mit Rüstholz, speziellen Unterbauklötzen oder Sicherungssystemen. Man kann zur Absenkung des Fahrzeuges die Reifen luftlos machen, indem man die Ventile mit einer Zange zieht, abschneidet oder mit Spezialwerkzeug herausdreht. Die Reifen sollten nicht aufgestochen werden, da sie der Polizei als Spurenträger dienen können.

Arbeitsöffnung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ist das Fahrzeug stark deformiert, sodass die Versorgung des Patienten nicht oder nur eingeschränkt möglich ist, muss die Karosserie des Fahrzeugs mechanisch bearbeitet werden. Die häufigste Methode ist das Entfernen der Tür mit Schere und Spreizer.

Rettungsöffnung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der finale Schritt ist die Rettung des Patienten. Hierbei wird eine Achsengerechte Rettung nach hinten über den Kofferraum mit der Schaufeltrage oder einem Rettungsbrett vom Rettungdienst präferiert, da die Wirbelsäule des Patienten so am wenigsten belastet wird. Dazu kann es erforderlich sein, dass Dach abzutrennen. Ist eine Rettung nach hinten nicht möglich, oder eine Verletzung der Wirbelsäule ausgeschlossen wird der Patint durch die Tür gerettet. In Absprache mit dem Rettungsdienst wird der Patient vorsichtig gedreht und herausgezogen. Anschließend wird der Patient mit Hilfe eines Rettungskorsett, Schaufeltrage oder Spineboard gerettet.

Beteiligte Organisationen und Einsatzkräfte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die technische Rettung erfolgt in Deutschland meist durch die Feuerwehr, bei größeren oder schwierigeren Unfällen kommt auch das Technische Hilfswerk (THW) zum Einsatz.

Durch die Kombination aus medizinischer Versorgung und technischer Rettung, kommen Angehörige von Rettungsdienst und technischen Hilfsorganisationen (Feuerwehr, THW) zum Einsatz.

Gerätschaften der patientengerechten Rettung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Technische Rettung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die wichtigsten Geräte der patientenorientierten Rettung sind hydraulische Rettungsgeräte wie z.b.

Außerdem sind Gerätschaften zur Abstützung und Sicherung enorm wichtig, da Fahrzeugbewegungen minimiert werden sollen. Hierzu zählen

Medizinische Versorgung und Transport[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Neben der Ausrüstung zur Stabilisierung der Vitalfunktionen (Notfallmedikamente, Beatmung, usw.) die nach Möglichkeit noch im Unfallfahrzeug zur Anwendung kommt, werden nach Bedarf verschiedene Gerätschaften zur mechanischen Stabilisierung insb. der Wirbelsäule eingesetzt (Schaufeltragen, HWS-Schienen, Vakuummatratzen, etc. ...). [[Kategorie:Patientenrettung & Immobilisation]]

Wundauflage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Wundauflage&oldid=15783149

Material, das auf äußere Wunden aufgelegt wird, um das Eindringen von Fremdkörpern in die Wunde zu verhindern und Blut und Wundsekret aufzusaugen, bezeichnet man als Wundauflage.

Geeignete Wundauflagen sind keimarm, idealerweise steril und nicht flusend. Diese Bedingungen erfüllen die im Verbandkasten enthaltenen Verbandmaterialien, sofern die Einzelverpackungen unbeschädigt ist. Ersatzweise kann man frische, möglichst gebügelte Tücher aus glattem Leinen- oder Baumwolltuch verwenden. Gänzlich ungeeignet sind Papiertaschentücher und ähnliches.

Man unterscheidet Wundauflagen zur trockenen Wundbehandlung und feuchten Wundbehandlung. {{msg:gesundheitshinweis}} [[Kategorie:Erste Hilfe]]