Benutzer:Devon Brunner/Quecksilber Thermoblinker

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Quecksilber Pendelblinker
Quecksilber Thermoblinker der Schweizer Firma Integra Signum AG. Hier ganz klar zu sehen: Die "U" Form

Bei einem Quecksilber Thermoblinker (auch genn. Quecksilber Thermo Blinkrelais, Quecksilber Wechselblinker, Quecksilber Blinkschalter), handelt es sich um ein Technisches-Gerät, welches mithilfe von zwei oder mehr Quecksilberbehälter, ein Taktsignal erzeugt. Mithilfe dieses Takts, können zum Beispiel die zwei roten Blinklichter eines Bahnüberganges geschaltet werden.[1]

Der Quecksilber Thermoblinker, kam ca. ab 1960 bis 2000 zum Einsatz. Danach wurden er von dem elektrischen Blinkgeber abgelöst.[1]

Einsatzgebiet[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Thermoblinker mit Quecksilberschaltröhren gab es vor allem bei der Bahn, z.B. für die Warnleuchten an Bahnübergängen und deren Läutwerke. Auch Industrie-Schornsteine in der Nähe von Flugplätzen bekamen solche Blinklichter.[2]

Beschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Es gibt zwei größere, nebeneinander liegende Gefässe, welche mit einer bestimmten Menge Quecksilber befüllt sind. Diese Gefässe sind am unteren Ende durch ein U-Rohr miteinander verbunden. Somit ist in dem Gefäss links und rechts, im Ruhezustand, immer gleich viel Quecksilber vorhanden.

Im Oberen Teil der Gefässe (Gasräume) befinden sich mehrere Tauchkontakte verschiedener Eintauchtiefen sowie ein Heizdraht.

Ausgleichskanal[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Gasräume sind am oberen Ende durch ein Ausgleichskanal verbunden. Dieser enthält eine Drossel (als Strömungswiderstand) sodass ein statischer Druckausgleich stattfinden kann, schnelle Druckschwankungen aber behindert werden.[1]

Bei gewissen Bauformen sind die Gasräume vom Quecksilbergefäss separiert und durch Kanäle verbunden.

Elektroden[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Damit der Thermoblinker funktionieren kann, benötigt er Elektroden. Jedes Modell besitzt unterschiedlich viele Elektroden. Diese funktionieren wie folgt. Im rechten Gefäss (Abb. 2), kommt ein Hilfskontakt (23) zum Einsatz, welcher als einziger Elektrodenkontakt im Ruhezustand, in das Quecksilber eingetaucht ist. Dieser ist beim Start erforderlich, da er den Stromkreis bereits schliesst, bevor das Quecksilber ins pendeln kommt.

Zwei weitere Elektroden sind für den Heizwendel zuständig. Wobei die übrigen zwei für den Blinkkreis zuständig sind.

Heizwendel

Bahnübergang mit Warnleuchte
Hier eine Warnleuchte an einem Bahnübergang, wie sie von einem Thermoblinker hätte betrieben werden können.

Der Heizwendel sorgt dafür, dass das Quecksilber in Schwingung kommt. Dies geschieht, indem es die Gase erhitzt, woraufhin der Druck im geheizten Gefäss zunimmt und somit ein Überdruck entsteht. Dieser Überdruck, schiebt das Quecksilber auf die andere Seite. Nun berühren die Elektroden auf der anderen Seite das Quecksilber, woraufhin der Heizwendel auf dieser Seite den Betrieb aufnimmt, während der andere ausgeht. Gleichzeitig dazu, gehen die anderen Heizwendel an. Dies wiederholt sich so lange, bis man den Strom wieder abstellt. Infolge davon, pendelt das Quecksilber von einem Gefäss zum anderen, was zu einem abwechselnden öffnen und schliessen der Kontakte führt.

Funktion[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

11. Regulierungswiderstand für die Heizwendel 12. Heizwiderstand 13. Blinkkreis 14. Blinkkreis 21. Stromquelle 22. Quecksilbersäule 23. Hilfskontakt 24. Schalter zur Einleitung der Schwingungen 25. Leiter 26. Heizwiderstand

Blinkkreis[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Blinkkreis funktioniert ähnlich, wie der Heizwendel. Mit dem öffnen und schliessen der Kontakte, heizt dieser Kreislauf nicht, sondern schaltet elektrische Signale. Mithilfe dieser abwechselnden Signale, können zum Beispiel die roten Warnleuchten an einem Bahnübergang geschaltet werden.

Patente[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Funktion eines Quecksilber Thermoblinkers[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Patent DE536467: Blinkschalter. Veröffentlicht am 23. Oktober 1931, Erfinder: Vereinigte Eisenbahn-Signalwerke GmbH.

Funktion eines Ausgleichbehälters

Patent DE828567: Gasdurchlässiger Körper. Veröffentlicht am 8. Januar 1949, Erfinder: Kurt Kessler.

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Quecksilber-Thermoblinker – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Youtube: Quecksilber Blinkrelais – Vorführung eines Quecksilber Thermoblinkers

Youtube: Quecksilber Blinkrelais – Ein Siemens Rb109 Quecksilber Blinkrelais

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kategorie:Quecksilber Kategorie:Technik Kategorie:Elektronik

  1. a b c Thermo-Blinkelais RB108 / Tube Museum Udo Radtke, Germany. Abgerufen am 28. Juni 2022.
  2. Quecksilber Pendelblinker Computer & SPmodules Integra Signum AG. Abgerufen am 28. Juni 2022.