Benutzer:Elliotinchen/James Buchanan Duke

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James Buchanan Duke

James Buchanan Duke (*23. Dezember 1856 in Durham, North Carolina; † 10. Oktober 1925 in New York City) war ein US-amerikanischer Industrieller und Gründer des Tabakkonzerns American Tobacco.[1] Er trug maßgeblich zur Entwicklung der modernen Zigarette bei und verhalf ihr zu weltweitem Erfolg. Weiters war J. B. Duke Mitbegründer der Duke University sowie der heutigen Duke Energy und gründete 1924 die Stiftung Duke Endowment.[2]

Leben und Wirken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Herkunft und Elternhaus[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

James Buchanan Duke (von seinen Freunden „Buck“ genannt) wurde 1856 in North Carolina als Sohn von Washington und Artelia Roney Duke geboren.[3] Er entstammte aus einer traditionsreichen Familie, die schon lange im Tabakanbau und in der Weiterverarbeitung von Tabak tätig war. Sein Vater Washington Duke führte in Orange Country, North Carolina ein blühendes Tabakhandelsgeschäft.[4] Als James Buchanan Duke zwei Jahre alt war, ereignete sich ein tragisches Schicksal. Sein Bruder Sydney und seine Mutter Artelia starben an Typhus. Neben seinem Vater wurde James danach auch von seinen Verwandten aufgezogen.[5]

Jugendjahre und Lehre[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Familie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Karriere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

James Buchanan Duke übernahm die Führung des Familienunternehmens W. Duke and Sons und verwandelte das Tabakhandelsgeschäft von einem regionalen Unternehmen zu einem Global Player in der Tabakbranche. Während unter Washington Duke vor allem Pfeifentabak produziert wurde, stieg W. Duke and Sons 1881 in die Zigarettenproduktion ein.[6] James konzentrierte sich besonders auf eine Marktnische im Tabakgeschäft, die fertig gerollte Zigarette.[7] Für die Zigarettenproduktion stellte J.B. Duke 125 russische Immigranten ein, welche nach Durham zogen. Zu diesem Zeitpunkt produzierte die Firma 9.8 Millionen Zigaretten und die erste Zigarettenmarke hieß Duke of Durhams.[8] Rauchen wurde immer populärer und da die Herstellung von Zigaretten in Handarbeit sehr viel Zeit in Anspruch nahm, waren alle Tabakfabriken daran interessiert, die Produktion zu mechanisieren. 1880 behauptete der junge Mechaniker James Bonsack, dass er eine Maschine zur Zigarettenproduktion erfunden hätte. Als die Allen & Ginter Company den Einsatz dieser Maschine in ihrer Fabrik ablehnte, nutzte „Buck“ Duke die Gelegenheit und engagierte Bonsack. Der Ingenieur William T. O'Brian nahm noch einen Umbau an der Maschine vor und schließlich war das revolutionäre Gerät einsatztauglich.[9] Als Dank für seine Unterstützung gewährte Bonsack Duke einen 30%igen Rabatt auf die Pacht der Maschine und verhalf ihm dadurch zu einem Marktvorteil.[10] Die Kosten für die Zigarettenherstellung konnten halbiert werden[11], dennoch führte die mechanische Produktion auch zu Schwierigkeiten. Einerseits trockneten die neuen Zigaretten sehr schnell aus. Dies konnte durch das Zufügen von chemischen Zusatzstoffen verhindert werden. Andererseits kam es jedoch zu schwerwiegenderen Problemen. Die größte Herausforderung bestand darin, Käufer für die neuen perfekt gerollten Zigaretten zu finden. Mit einem Produktionsausmaß von 120000 Zigaretten am Tag, produzierte Bonsacks Maschine etwa ein Fünftel aller in der USA konsumierter Zigaretten. J. B. Duke konzentrierte sich daher stark auf die Vermarktung und Werbung seines revolutionären Produkts. Er sponsorte beispielsweise Rennen, verschenkte Zigaretten, nutzte bekannte Schauspielerinnen als Werbeträger und platzierte Anzeigen in diversen Magazinen. Allein im Jahr 1889 gab er (gerechnet in heutigem Geld) etwa 25 Millionen US-Dollar für Marketingzwecke aus.[12] Auch heute ist Duke noch für die aggressive Vermarktung seiner Produkte bekannt. Sein großer Erfolg bestand vor allem in seiner Marketingbegabung.[13]

Um besser als die Konkurrenz zu sein, reinvestierte J. B. Duke große Summen seiner Gewinne in Werbung. Trotzdem machten die sogenannten „Tabakkriege“ dem Unternehmen zu schaffen. Unter „Tabakkriege“ versteht man den zu dieser Zeit ausgetragenen Konkurrenzkampf zwischen den fünf bedeutensten Zigarettenproduzenten der USA. Es ging hierbei um die Marktmacht. Nachdem es keinen klaren Sieger gab, kooperierten die fünf Tabakproduzenten und schlossen sich 1890 zur American Tobacco Company zusammen. Präsident war niemand geringerer als James Buchanan Duke. American Tobacco beherrschte zu dieser Zeit 80% des US-Binnenmarktes und nahm jährlich etwa 325 Millionen US-Dollar ein.[14] 1902 gründete J. B. Duke gemeinsam mit der Konkurrenzfirma Imperial Tobacco die British American Tobacco. James Buchanan Duke schaffte mit seinen Zigaretten ein universelles Produkt und verstand es den Markt richtig zu nützen. Selbst heute steigt der Gesamtkonsum von Zigaretten noch immer an.[15]

1905 gründeten die Dukes die Southern Power Company, später umbenannt in Duke Power. Die Gründung des Unternehmens ist auf die Firma von „Bucks“ älterem Bruder, Benjamin Newton Duke, zurückzuführen. Er war erfolgreich in der Textilindustrie tätig, ein Sektor in dem die Duke-Familie seit 1892 aktiv war. Der Bedarf an niedrigen Energiekosten für die Produktion führte schließlich zur Gründung der Southern Power Company. Der Einstieg in die Stromproduktion war ein weiterer Erfolg. Mit Duke Power versorgte man nicht nur Fabriken, sondern auch ganze Gemeinden und Städte von North und South Carolina mit Strom. Bis heute spielt Duke Power in den USA eine große Rolle.[16]

Der Duke Name[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Duke Universität[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

James Buchanan Duke war ein Mitbegründer der Duke University. Die Duke University ist eine Privatuniversität in Durham in North Carolina in den USA. Die Wurzeln dieser Bildungseinrichtung gehen bis ins Jahre 1838 zurück, wo sie in der Stadt Trinity von Quäkern und Methodisten erbaut wurde . Im Jahre 1892 wurde die Schule nach Durham verlegt. Ein wichtiger Meilenstein in der Entstehung ist das Jahr 1924. Mit der Gründung der Privatstiftung "The Duke Endowment" legte James Buchanan Duke die Weichen für die Entwicklung der Duke University. Durch großzügige finanzielle Unterstützung seitens der Stiftung konnten die alten Anlagen renoviert und ein neuer Campus gebaut werden. Zu Ehren der Duke Familie wurde die Bildungseinrichtung noch im selben Jahr in Duke University umbenannt.[17]

Zur Zeit bietet die Universität über 6500 Studenten und 8100 Doktoranten einen Studienplatz.[18] Zusätzlich wurde sie vom U.S. News & World Report im Ranking um die beste amerikanische Universität auf Platz sieben gewählt.[19] .

Duke Energy Konzern[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Duke Power ging aus der 1905 gegründeten Southern Power Company hervor. 1997 fusiunierte diese mit PanEnergy schließlich zur heutigen Duke Energy.Im Jahre 1995 gewann die Duke Energy den Edison Preis für die beste Energieversorgung in den USA. [20]

Duke Endowment Stiftung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 11. Dezember 1924 wurde die Duke Endowment Stiftung mit einem Startkapital von 40 Mio. US-Dollar von J. B. Duke gegründet. [21] Ziel der Stiftung ist die Förderung der Einwohnerinnen von Nord und Süd Carolina. Dabei werden ausgewählte Schul-, Gesundheits- und kirchliche Programme finanziell unterstützt. [22] Ihr Hauptnutznießer sollte das Trinity College sein.[23] Bei der Gründung umfasste das Stiftungsvermögen $40 Mio. US-Dollar, ein Jahr später wurde es auf $67 Mio. US-Dollar erhöht (ca. $1,4 Mrd. US-Dollar in heutigen Zahlen). Um sicher zu gehen, dass die Stiftung im Sinne des bereits verstorbenen Gründers handelt, verfasste James B. Duke Richtlinien zur Verwaltung der Stiftung, die "Indenture of Trust". Der Stiftungsrat hält sich an diese Richtlinien. Die Bilanzsumme der Stiftung betrug $2,8 Mrd. US-Dollar im Jahr 2012. Bis heute hat das Duke Endowment $3 Mrd. US-Dollar auf verschiedenste Programme verteilt ( 43% Hochschulbereich, 33% Gesundheitsbereich, 12% Kirchenbereich und 12% Kinderbetreuungseinrichtungen). [24]

Duke Farms Organisation[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • John M. Bryan: Duke University: The Campus Guide. Princeton Architectural Press, New York 2000.
  • Wolfgang Drescher: Die erfolgreichsten Unternehmer A-K. Campus Verlag, Frankfurt (Main) 2005, ISBN 3-593-37819-1.
  • Robert F. Durden: The Dukes of Durham 1856-1929. Duke University Press, USA 1975.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. http://library.duke.edu/uarchives/history/histnotes/james_b_duke.html James Buchanan Duke - Kurzbiografie. Website der Duke University Libaries. Abgerufen am 6. November 2013.
  2. http://library.duke.edu/uarchives/history/duke_familyndx.html The Duke Family - Kurzvorstellung der Familie Duke. Website der Duke University Libaries. Abgerufen am 6. November 2013.
  3. http://www.dukeendowment.org/about/our-history, Abgerufen am 09.11.2013
  4. Drescher, Wolfgang (2005): Die erfolgreichsten Unternehmer: A-K. Band 04. Frankfurt am Main. Campus Verlag GmbH. S. 110f
  5. http://www.dukeendowment.org/about/our-history; Abgerufen am 09.11.2013
  6. Drescher, Wolfgang (2005): Die erfolgreichsten Unternehmer: A-K. Band 04. Frankfurt am Main. Campus Verlag GmbH. S. 110f
  7. Kremer, William (2012): James Buchanan Duke: Father of the modern cigarette. BBC News Magazine. http://www.bbc.co.uk/news/magazine-20042217 Abgerufen am 31.10.2013
  8. G. Borio (2001): The Tabacco Timeline. Website Tabacco BBS. http://www.tobacco.org/resources/history/Tobacco_History.html Abgerufen am 11. November 2013
  9. Drescher, Wolfgang (2005): Die erfolgreichsten Unternehmer: A-K. Band 04. Frankfurt am Main. Campus Verlag GmbH. S. 110f
  10. Kremer, William (2012): James Buchanan Duke: Father of the modern cigarette. BBC News Magazine. http://www.bbc.co.uk/news/magazine-20042217 Abgerufen am 31.10.2013
  11. Drescher, Wolfgang (2005): Die erfolgreichsten Unternehmer: A-K. Band 04. Frankfurt am Main. Campus Verlag GmbH. S. 110f
  12. Kremer, William (2012): James Buchanan Duke: Father of the modern cigarette. BBC News Magazine. http://www.bbc.co.uk/news/magazine-20042217 Abgerufen am 31.10.2013
  13. Aronson, Elliot, Timothy D. Wilson, and Robin M. Akert (2008): Sozialpsychologie. 6. Auflage. München [u.a.]. Pearson Studium.
  14. Drescher, Wolfgang (2005): Die erfolgreichsten Unternehmer: A-K. Band 04. Frankfurt am Main. Campus Verlag GmbH. S. 111ff
  15. Kremer, William (2012): James Buchanan Duke: Father of the modern cigarette. BBC News Magazine. http://www.bbc.co.uk/news/magazine-20042217 Abgerufen am 31.10.2013
  16. Drescher, Wolfgang (2005): Die erfolgreichsten Unternehmer: A-K. Band 04. Frankfurt am Main. Campus Verlag GmbH. S. 113
  17. William E. King: Duke University: A Brief Narrative History. Abgerufen am 6. Oktober 2013.
  18. Duke University. U.S. News & World Report, 2014, abgerufen am 6. Oktober 2013.
  19. National University Rankings. U.S. News & World Report, 2014, abgerufen am 6. Oktober 2013.
  20. http://www.duke-energy.com/about-us/awards/duke-power-archive.asp
  21. http://www.dukeendowment.org/about/our-history
  22. Enriching Lives and Communities. The Duke Endowment, 2013, abgerufen am 6. November 2013.
  23. Drescher, Wolfgang (2005): Die erfolgreichsten Unternehmer: A-K. Band 04. Frankfurt am Main. Campus Verlag GmbH. S. 113
  24. Enriching Lives and Communities. The Duke Endowment, 2013, abgerufen am 6. November 2013.