Benutzer:Faol/Japanorchidee

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Japanorchidee

Japanorchidee Bletilla striata

Systematik
Orchideen (Orchidaceae)
Unterfamilie: Epidendroideae
Tribus: Arethuseae
Untertribus: Coelogyninae
Gattung: Japanorchideen (Bletilla)
Art: Japanorchidee
Wissenschaftlicher Name
Bletilla striata
Rchb.f.

Die Japanorchidee im engeren Sinne (Bletilla striata, syn. B. hyacinthina, Bletia hyacinthina), auch Bletilla, Chinaorchidee, Gestreifte Hyazinthenorchis oder Gartenorchidee ist eine Pflanzenart aus der Gattung der Japanorchideen Japanorchideen (Bletilla) innerhalb der Familie der Orchideen (Orchidaceae).

Beschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Japanorchidee wächst terrestrisch. Wie bei allen Arten der Gattung entspringen aus einem knollenartig verdickten Rhizom die Wurzeln (das Velamen ist drei bis vier Zellschichten dick) sowie die Sprosse. Diese sind unverdickt oder verdicken sich im Laufe der Vegetationsperiode am unteren Ende zu einer schlanken Pseudobulbe. Jeder Spross trägt zwei bis sechs Blätter. Diese sind linealisch bis lanzettlich geformt und längs der zahlreichen Blattnerven gefaltet. Zwischen Blatt und Spross ist ein Trenngewebe angeordnet. Der traubige Blütenstand erscheint endständig. Er ist oft zickzackartig hin- und hergebogen und trägt wenige resupinierte Blüten. Die Blütenfarbe ist rose, in der Variante alba auch weiss. Die Blütenblätter sind nicht miteinander verwachsen. Bis auf die Lippe gleichen sich die Blütenblätter in ihrer Form, die inneren sind etwas breiter als die äußeren. Die Lippe ist dreilappig und weist mittig einen Kallus auf. Die Säule ist gebogen, am Rand geflügelt und trägt am Ende das gegenüber der Säulenachse herabgebogene Staubblatt. Acht Pollinien in zwei Vierergruppen sind vorhanden. Die zigarrenförmige Kapselfrucht steht aufrecht.

Die Blüten werden von verschiedenen Insekten besucht, obwohl sie keinen Nektar anbieten. Bei Bletilla striata wurde Tetralonia nipponensis als häufiger Bestäuber beobachtet.

Systematik und botanische Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die erste Beschreibung der Japanorchidee stammt von Thunberg, der sie 1784 Limodorum striatum nannte - heute wird diese Art Bletilla striata genannt. Lindley beschrieb 1847 die Art Bletia gebina - später als identisch mit Bletilla striata erkannt.

Verwendung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Dei Japanorchidee ist in Mitteleuropa in Kultur zu finden. Die Pflanze ist an geschützten Standorten winterhart. Ein sonniger bis halbschattiger Standort und lehmiger, nicht austrocknender Boden werden empfohlen.[1]

In Ostasien werden die Rhizome, Stängel und Blätter als Medizin genutzt.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Alec M. Pridgeon, Phillip Cribb, Mark W. Chase (Hrsg.): Genera Orchidacearum. Epidendroideae (Part one). 2. Auflage. Bd 4/1. Oxford University Press, New York/Oxford 2005, ISBN 0-19-850712-7, S. 35–38.


Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Richard Hansen, Friedrich Stahl: Die Stauden und ihre Lebensbereiche. 5. Auflage. Ulmer, Stuttgart 1997, ISBN 3-8001-6630-5, S. 315.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Bletilla – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

Kategorie:Orchideen Kategorie:Orchidaceae