Benutzer:Friedrich Graf/Artikelrampe

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Kulturtechniken sind kulturelle und technische Konzepte zur Bewältigung von Problemen in unterschiedlichen Lebenssituationen. Dabei stehen die kulturelle Leistung (Gestaltung), das technische Können (Technologie) und die Technik (Gegenstand) in einem komplexen Zusammenhang.[1]


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Kulturtechniken sind kulturelle und technische Konzepte zur Bewältigung von Problemen in unterschiedlichen Lebenssituationen. Dafür sind ein oder mehrere Voraussetzungen nötig: das beherrschen von Lesen, Schreiben und Rechnen, die Fähigkeit zur bildlichen Darstellung, analytische Fähigkeiten, die Anwendung von kulturhistorischen Wissen oder die Vernetzung verschiedener Methoden.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im antiken Sinne wird bei dem Begriff Kultur die Entwicklung und praktische Anwendung von Techniken zur Urbarmachung des Bodens und der Besiedlung der Erde impliziert. Noch zu Beginn des 20. Jahrhunderts verstand man laut Brockhaus unter Kulturtechnik fast ausschließlich „die Lehre von allen mit der Bodenkultur in Verbindung stehenden Arbeiten, besonders die praktische Vermessungskunst, der Wasserbau und die Kenntnis des landwirtschaftlichen Maschinenwesens“.[2] Mit der späteren Erweiterung des Natur- und Kulturbegriffs (während der Aufklärungszeit und dann ganz besonders im 19. und 20. Jahrhundert) werden heute zunehmend auch andere menschliche Tätigkeiten und Techniken allgemein als Kulturtechniken bezeichnet oder verstanden - bis dahin wurde in diesem Sinne mehr von Kunst gesprochen. Im bildungsbürgerlichen Kontext sieht man die „hohe“ Kunst, Bildung und den guten Geschmack.[3]

Klassische und spezielle Kulturtechniken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Klassische Kulturtechniken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Begriff ist eine Sammelbezeichnung für Lesen, Schreiben und elementares Rechnen. Der Wissenschaftler spricht von „Schrift-, Bild- und Zahlbeherrschung“.

Spezielle Kulturtechniken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hier werden drei generelle Typen unterschieden:

  1. Ordnungs- und Repräsentationssysteme wie etwa Diagramme, Raster, Kataloge, Karten usw.,
  2. operative Techniken wie etwa die graphischen Operationen der Kunst, oder die messtechnischen Verfahren analoger und digitaler Datenprozessierung im Bereich der Natur- und Menschenwissenschaften,
  3. topographische, architektonische und mediale Dispositive des Politischen.

Kulturtechniken im weiteren Sinn[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Als Kulturtechniken im weiteren Sinn gelten zudem:

Es treten durch die technische Entwicklung ständig neue Kulturtechniken hinzu. Diese zu beherrschen ist ein wichtiger Bestandteil der schulischen Bildung. In der Denkschrift „Zukunft der Bildung - Schule der Zukunft“ heißt es: „Die Beherrschung moderner Informations- und Kommunikationstechnologien wird zu einer basalen Kulturtechnik werden, deren Stellenwert dem Lesen und Schreiben gleichkommt.“[4]

Ingenieursmäßige Kulturtechniken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Unter ingenieursmäßigen Kulturtechniken versteht man Techniken im Rahmen von[5]:

Universitäre Studiengänge für Kulturtechnik im Sinne einer ingenieursmäßigen Umweltwissenschaft gibt es an der ETH Zürich, der Universität für Bodenkultur Wien und an der Universität Rostock. Siehe dazu unter Studiengang Kulturtechnik.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. http://www.nibis.de/nli1/chaplin/portal%20neu/grundlagen/grundlagen_allgemein/kulturtechnik.htm
  2. http://www.zeno.org/Brockhaus-1911/A/Kulturtechnik?hl=kulturtechnik
  3. Forschungsgegenstand Kulturtechniken
  4. Bildungskommission NRW (1995): „Zukunft der Bildung - Schule der Zukunft“, o.O.
  5. http://www.zeno.org/Meyers-1905/A/Kulturtechnik?hl=kulturtechnik