Benutzer:Gisela M. Reuter/Otto Hetzler

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Otto Hetzler (* 20. Januar 1875 in Wallerfangen/Saar; † 2. Mai 1962 in Stuttgart) war ein deutscher Zahnarzt.

Otto Hetzler spricht anlässlich der Einweihung des Denkmals für Karl Endriss am 2. Juli 1933
Uhlandstrasse 23, Gartenseite, zwei Koren, gestaltet von Johann Heinrich Dannecker, Historische Aufnahme von 1919, fotografiert und entwickelt von Otto Hetzler
Heidenlöcher bei Überlingen, Aufnahme von 1919 oder 1920, entstanden mit Stativ und Selbstauslöser, fotografiert und entwickelt von Otto Hetzler
Urkunde mit Ehrenzeichen, verliehen zur 50jährigen Mitgliedschaft im Alpenverein Sektion Schwaben, datiert: Stuttgart, 26. Mai 1956
Gasthaus zum goldenen Schwanen, Wallerfangen (Hauptstraße 26), Historistischer Neorenaissance-Bau des Jahres 1897 (Archiv des Vereins für Heimatforschung Wallerfangen)
Wallerfangen, Gasthof zum goldenen Schwan um 1890 vor dem Neubau des Jahres 1897 am Ort des alten Wallerfanger Kirchhofes (Archiv des Vereins für Heimatforschung Wallerfangen e. V.)


Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Otto Hetzler hatte seine Zahnarztpraxis mit eigenem Röntgenlabor in seinem Haus in der Uhlandstrasse 23. Dieses Gebäude ist das Erstlingswerk, welches sich der Stuttgarter Architekt und Baurat Christian Friedrich von Leins als repräsentatives Wohnhaus im Jahre 1844 in der Stuttgarter Innenstadt erbaut hatte. Die Eltern von Otto Hetzler waren im Gastgewerbe tätig und führten als Besitzer das Gasthaus „Zum Goldenen Schwanen“ in Wallerfangen; ihrem Gasthaus gegenüber lag bis 1931 die Steingutfabrik Villeroy & Boch.

Otto Hetzler pflegte vielseitige Interessen: Als begeisterter Wanderer und Naturliebhaber verbrachte er seine Freizeit häufig in seinem „Hüttchen“ auf dem Kniebis, welches von der Malerin Clara Rühle, einem häufig gesehenen Gast bei Familie Hetzler, in einem kleinen Aquarell abgebildet wurde. Skitouren und Wanderungen im Schwarzwald sowie in den Alpen hat er auf zahlreichen Aufnahmen festgehalten (heute oftmals von dokumentarischem Wert, wie beispielsweise die Heidenhöhlen (Goldbach)) und diese in seinem Röntgenlabor selbst entwickelt. Seine Sammlungen von Mineralien (Eigenfunde aus den Nohn- und Junkerberg-Schichten der Prümer Kalkmulde (Mitteldevon)), Münzen und Conchylien ergänzte er mit Bestellungen bei Linnaea in Berlin (Naturhistorisches Institut am Luisenplatz 6), einem im 19. und frühen 20. Jahrhundert renommierten Anbieter von botanischen und zoologischen Präparaten.

Wichtige Teile seiner Sammlungen gehen auf zur damaligen Zeit bahnbrechende Expeditionen nach Alaska (William Healey Dall oder Australien George French Angas) zurück und enthalten Paratypus (Nomenklatur) Material; zu kleinen Teilen finden sich diese heute noch samt den originalen Beschriftungen und handgefalteten Papierschächtelchen in den Sammlungen der Tricottet Collection in Uster/Schweiz (z.B. 43 Polyplacophora, aufgesammelt zwischen 1890 and 1915, ursprünglich in der Sammlung von Hermann von Maltzan (Forschungsreisender), Freiherr zu Wartenberg und Penzlin (1843-1891), einem deutschen Wissenschaftler, Dichter und auch Conchyliologen; diese erscheinen später auf den Verkaufslisten von Linnaea in Berlin.).

40 Pappschachteln mit Muschelschalen mit der Originalbeschriftung von Linnaea aus der einstigen Sammlung Hetzlers wurden im April 2020 auf Ebay zum Preis von 600 US-Dollar angeboten.[1]

Von Heinrich Eberhard ließ er sich 1931 porträtieren.

Die ab 1934 eintretende staatliche Organisation und Kontrolle aller gesellschaftlichen Bereiche und die damit zwangsweise verlangte Eintragung in das Zahnarztregister veranlasste die Eheleute Hetzler zur Verpachtung der Zahnarztpraxis sowie zur Auflösung der Mineraliensammlungen, welche zu Teilen an das Mädchengymnasium St. Agnes in Stuttgart gestiftet wurden und als Kriegsverlust untergegangen sind.

Ausbildung und Approbation[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Seinem Studium der Zahnmedizin an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg folgte 1921 die Promotion über Wesen und Bedeutung des sekundären Zementes an der Eberhard Karls Universität Tübingen.[2]

Gesellschaftliches Engagement[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ehrenamtliche Mitarbeit beim Unterhalt von Wanderwegen im Nördlichen Schwarzwald.

Mitgliedschaften und Ämter[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mitglied im Schwäbischen Schneeschuh Bund (SSB). Im Herbst 1926 auf der Hauptversammlung als Beisitzer in den Vorstand des SSB (ab 1934: Skiverein Württembergischer Schwarzwald e.V.) gewählt.[3]

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Ehrenurkunde des SWS „in dankbarer Anerkennung für vieljährige treue Mitarbeit aus Anlass der 25. Jahresfeier des Skivereins Württ. Schwarzwald, Stuttgart, zum Ehrenmitglied ernannt“. Datiert: 23. Mai 1936
  • Deutscher und österreichischer Alpenverein, Sektion Schwaben: Ehrenzeichen für 25jährige Zugehörigkeit, datiert: Stuttgart, 25. Februar 1932
  • Urkunde mit Ehrenzeichen, verliehen zur 50jährigen Mitgliedschaft im Alpenverein Sektion Schwaben, datiert: Stuttgart, 26. Mai 1956

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Vanessa Sigala: Der Maler Heinrich Eberhard (1884–1973). Monografie und Werkverzeichnis der Gemälde. VDG, Weimar 2014, ISBN 978-3-89739-802-3.
  • E. J. Zeller: Stuttgart’s Privat-Gebäude von 1806 bis 1844. In einer Auswahl gegeben von Baumeister E. J. Zeller. Stuttgart 1845–1846, Zweites Heft, Tafel 7–8.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Historic Chiton collection, ex. von Maltzan pre-1891, Linnaea Berlin pre-1920 auf www.ebay.com
  2. (Universitätsbibliothek Tübingen, Signatur UM 1946) https://rds-tue.ibs-bw.de/opac/RDSIndex/Search?lookfor=OTTO+HETZLER&type=AllFields&limit=10&sort=py+desc%2C+title
  3. https://www.sws-skiverein.de/sws/historie/


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