Benutzer:Karsten11/Deutsche Tourist Trophy

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Die Deutsche Tourist Trophy war ein Motorradrennen, das 1950 bis 1954 von Oberreifenberg ausgehend rund um den Feldberg führte.

In den Jahren 1904 bis 1936 waren jährlich unter dem Namen Feldbergrennen Motorradrennen rund um den höchsten Gipfel des Taunus durchgeführt worden. An diese Tradition knüpfte der am 3. April 1950 gegründete Motorsport-Club Feldberg an und führte auf einer Rundrennstrecke über 11,576 Kilometer Länge ab 1950 wieder Rennen durch. Die Rennen wurden vom MSC Feldberg in bis zu 5000 Plakaten beworben und von rund 200.000 Besuchern vor Ort gesehen.

Vorbild für das Rennen war die Tourist Trophy auf der Isle of Man. Von diesem Traditionsrennen leitete sich auch der Name des neuen Feldbergrennens ab. Am Rennen nahmen nahmhafte Teams und Fahrer teil. So eine BMW-Werksmannschaft, ein NSU-Team und DKW-Mannschaft.

Sterckenverlauf[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Rennstrecke hatte Start und Ziel an der Pechbergwiese, heute Parkplatz und Schlittenwiese, oberhalb von Oberreifenberg. Die Rennstrecke durchquerte Oberreifenberg, am Salzgrund vorbei in Richtung Restaurant Weilquelle, dem tiefsten Punkt des Feldbergrings auf 575 Metern.

Über das Rote Kreuz fuhr man zum höchsten Punkt, dem sogenannten Sprungbrett, an der Abzweigung zum Großen Feldberg. Bergab in Richtung Sandplacken passierten die Motorrad-Rennfahrer die Menschenmassen an der Tribüne am Teufelsquartier und erreichten über den Steckborn schließlich den Sandplacken. Von hier aus ging es in einer Haarnadelkurve auf den schnellsten Streckenabschnitt, die Siegfried-Chaussee, wieder zum Start- und Zielbereich.

Wegen der vielen Kurvenserien, S-Kurven, der Gefällstrecken, Bodenwellen und der unebenen Straßenbeläge war der Feldberg-Rundkurs die mit Abstand anspruchvollste Motorrad-Rennstrecke in Deutschland. Bereits nach dem ersten Rennen am 1. Oktober 1950 erlangte der Rundkurs deutschlandweite Bekanntheit als die Deutsche Tourist Trophy.

Der MSC Feldberg verfügte über 50 Vorverkaufsstellen und warb auf über tausend Plakaten und noch mehr Handzetteln in ganz Hessen für das Rennsport-Großereignis. 1953 wurde vor dem Rennen extra die Ortsdurchfahrt in Oberreifenberg verbreitert. Straßenbegrenzungen aus Basalt wurden beseitigt, Strohwände in Kurven errichtet. 500 Bereitschaftspolizisten waren am Rennkurs eingesetzt und sollten für Sicherheit unter den bis zu 200 000 Zuschauern am Rennwochenende sorgen.

Im Start- und Zielbereich am Pechberg wurde ein moderner Zielrichterturm aufgebaut mit Zeitnehmerkanzel und Balkonen für die Rundfunk- und Streckensprecher. Der Hessische Rundfunk berichtete von vier Standorten aus über UKW, und die Streckensprecher informierten über 200 Lautsprecher entlang der Strecke die Zuschauer über den Rennverlauf.

Ende[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Für den 14. August 1955 war ein weiteres Feldbergrennen geplant. Im Hinblick auf die Verkehrssicherheit hatte jedoch 1953 die Innenministerkonferenz ein Verbot der Rennen durch geschlossene Ortschaften erlassen. Während 1954 das Rennen aufgrund einer Sondergenehmigung noch stattfand, war dies 1955 nicht mehr möglich.

Daher wurde geplant, die Ortsdurchfahrt Oberreifenberg durch eine Nutzung des Stempelweges vom Pechberg zum Roten Kreuz zu umgehen. Diese Strecke, vorbei an der Jugendherberge, dem Posterholungsheim und dem Kastell Kleiner Feldberg auszubauen hätte einen Kostenaufwand von 700.000 bis 800.000 DM (in heutiger Kaufkraft 2.424.443 €) bedeutet. Auch wenn das Land Hessen zusagte, 350.000 DM zu tragen gelang es nicht, die Kosten aufzubringen.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Holger Rühl: „Feldbergrennen im Taunus 1904-1954“, Eigenverlag 2009


http://www.fnp.de/tzh/region/lokales/rmn01.c.7392046.de.htm http://www.fnp.de/tzh/region/lokales/rmn01.c.7392247.de.htm http://www.schmitten.de/index.php?id=43&no_cache=1&file=53&uid=129