Benutzer:MYR67/Artikelwerkstatt Kurt Naucke

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Kurt Naucke (geb. 9. Juni 1905,[1] gest.?), war ein deutscher Jurist.

Nach Abschluss seines Jura-Studiums war Naucke Staatsanwaltschaftsrat in Hildesheim und Berlin.[2] Der promovierter Jurist wurde 1933 Mitglied der NSDAP[3].

Nachdem die deutsche Wehrmacht am 15. März 1939 in die damals so genannte „Rest-Tschechei“ einmarschiert war, wurde dort im April 1939 das deutsche „Protektorat Böhmen und Mähren“ eingerichtet. Am 14. April 1939 wurde dort neben der tschechischen auch eine deutsche Gerichtsbarkeit eingeführt. Im Zuge dessen wurde das deutsche Oberlandesgericht Prag eingerichtet.[4] Mit Aufbau und Leitung des deutschen Oberlandesgerichtes Prag wurde am 16. April 1939 der Landgerichtspräsident Fritz Bürkle beauftragt, Generalstaatsanwalt wurde Helmuth Gabriel.[5] Naucke wurde Erster Staatsanwalt und stellvertretender Generalstaatsanwalt beim deutschen Oberlandesgericht Prag.[6]

Später wurde Naucke Erster Staatsanwalt beim Volksgerichtshof[7]. Naucke soll an mindestens 19 Todesurteilen mitgewirkt haben.[8]

Um das Ende des Zweiten Weltkriegs herum geriet Kurt Naucke in sowjetische politische Gefangenschaft. Er wurde in den stalinistischen Waldheimer Prozessen angeklagt und am 22. Mai 1950 vom Landgericht Chemnitz wegen Mitwirkung an nationalsozialistischen Urteilen auf dem Gebiet der Tschechoslowakei zu 25 Jahren Gefängnis verurteilt. Diese Haftstrafe wurde später auf dem Gnadenweg auf 15 Jahre Gefängnis herabgesetzt. Nach Ablauf seiner Haftzeit siedelte Naucke in die Bundesrepublik Deutschland über und wurde dort bald darauf Erster Oberstaatsanwalt beim Landgericht Hannover.[9]

Im Juni 1980 stellte die Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten (VVN/BdA) bei Adalbert Rückerl, dem Leitenden Staatsanwalt der Zentralen Stelle der Landesjustizverwaltungen zur Aufklärung nationalsozialistischer Verbrechen in Ludwigsburg, Strafanzeige wegen Mordes gegen einige ehemalige Juristen am Volksgerichtshof, darunter Dr. Wilhelm Grendel, Dr. Eduard Guntz, Dr. Wilmar Hager, Dr. Konrad Höher, Dr. Heinz-Günther Lell, Dr. Gerd Lenhardt, Otto Rathmeyer, Dr. Paul Reimers und Dr. Edmund Stark. Im Dezember 1980 – Naucke war zu dieser Zeit bereits 75 Jahre alt – zeigte die VVN/BdA auch die Volksgerichtshof-Juristen Karl-Hermann Bellwinkel, Dr. Karl Bruchhaus, Dr. Paul Emmerich, Dr. Walter Herzlieb, Dr. Heinz Heugel, Kurt Jaager, Johannes Lorenz, Günter van Meenen, Dr. Kurt Naucke, Walter Roemer, Dr. Franz Schlüter und Karl Spahr. Das Präsidium des VVN-BdA benannte 1980 in drei Strafanträgen insgesamt 30 noch lebende, schwerbelastete ehemalige Richter und Staatsanwälte beim Volksgerichtshof, die für hunderte Todesurteile mitverantwortlich waren.[10] Unter ihnen wurde nur Paul Reimers vor einem bundesdeutschen Gericht angeklagt. Kurt Naucke war unter den sehr wenigen nationalsozialistischen Juristen, die in der DDR vor Gericht standen, und zwar in den Waldheimer Prozessen, die rechtsstaatlichen Prinzipien nicht genügten.

  • geb. 9. Juni 1905[11]
  • Staatsanwaltschaftsrat in Hildesheim und Berlin[12]
  • seit 1933 Mitglied der NSDAP[13]
  • Erster Staatsanwalt und stellvertretender Generalstaatsanwalt beim Deutschen Oberlandesgericht Prag[14]
  • Erster Staatsanwalt beim Volksgerichtshof[15]
  • Mitwirkung an mindestens 19 Todesurteilen[16]
  • nach 1945 wurde er vom Landgericht Chemnitz am 22. Mai 1950 wegen Mitwirkung an nationalsozialistischen Urteilen im Gebiet der heutigen Tschechoslowakei zu 25 Jahren Gefängnis verurteilt. [Waldheim?] Diese Strafe wurde im Zuge einer Begnadigung auf 15 Jahre Gefängnis reduziert. Nach Ablauf seiner Haftzeit siedelte er in die Bundesrepublik Deutschland über und wurde Staatsanwalt in Hannover.
  • nach 1945 Erster Oberstaatsanwalt beim Oberlandesgericht Hannover[17]

Literatur und Quellen

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de.wikipedia.org, „Waldheimer Prozesse“

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Waldheim Prozesse Kurt Naucke

Waldheimer Prozesse, https://de.wikipedia.org/wiki/Waldheimer_Prozesse

Die Waldheimer Prozesse fanden im Zeitraum vom 21. April bis zum 29. Juni 1950 im Zuchthaus der sächsischen Kleinstadt Waldheim in der DDR statt. Mehrere Strafkammern des Landgerichts Chemnitz verhandelten dort gegen 3.442 von sowjetischen Behörden überstellte Personen, denen[1] Kriegs- bzw. nationalsozialistische Verbrechen vorgeworfen wurden. 3.324 Angeklagte wurden verurteilt (72 Personen nicht verhandlungsfähig, 43 während der Prozesse gestorben), überwiegend (1.901) zu Freiheitsstrafen von 15 bis 25 Jahren, 146 Personen zu lebenslänglich, nur 5 zu bis zu vier Jahren. In 1.327 Fällen waren behauptete Verbrechen gegen die Menschlichkeit Grund der Urteile. Obgleich viele der Angeklagten nachweislich schwer belastet waren, wurden die Waldheimer Prozesse aufgrund ihrer zweifelhaften Rechtsgrundlage zu einem Inbegriff mangelnder Rechtsstaatlichkeit.

de.wikipedia.org, „Oberreichsanwalt“

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Kurt Naucke (in der DDR zu einer Gefängnisstrafe verurteilt), https://de.wikipedia.org/wiki/Oberreichsanwalt

S. 119: ... ebenfalls Dr. Kurt Naucke, Erster Staatsanwalt beim Volksgerichtshof, Mitwirkung an mindestens 19 Todesurteilen, später Oberstaatsanwalt in Hannover.

S. 112: ... ebenfalls Dr. Kurt Naucke, Erster Staatsanwalt beim Volksgerichtshof, Mitwirkung an mindestens 19 Todesurteilen, später Oberstaatsanwalt in Hannover.

• Helmut Ortner, „Dumme Wut. Kluger Zorn: Anklagen und Freisprüche“, S. 112, https://books.google.de/books?id=pZp3DwAAQBAJ&pg=PT112&lpg=PT112&dq=Dr.+%22Kurt+Naucke%22&source=bl&ots=cLuAAtYZuR&sig=ACfU3U2OxX33Pw3iHdj5nqiwPig6-PMCvQ&hl=de&sa=X&ved=2ahUKEwj59uHtwP79AhXXg_0HHehRABU4ChDoAXoECBYQAw#v=onepage&q=Dr.%20%22Kurt%20Naucke%22&f=false

S. 66: ... ebenfalls Dr. Kurt Naucke, Erster Staatsanwalt beim Volksgerichtshof, Mitwirkung an mindestens 19 Todesurteilen, später Oberstaatsanwalt in Hannover.

S. 200: ... ebenfalls Dr. Kurt Naucke, Erster Staatsanwalt beim Volksgerichtshof, Mitwirkung an mindestens 19 Todesurteilen, später Oberstaatsanwalt in Hannover.

S. 25 ...; ebenfalls Dr. Kurt Naucke, Erster Staatsanwalt beim Volksgerichtshof, Mitwirkung an mindestens 19 Todesurteilen, später Oberstaatsanwalt in Hannover.

Werkentin, „Politische Strafjustiz in der Ära Ulbricht“

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Ungeklärt blieb damit auch die Rolle jener in Waldheim verurteilten ehemaligen Staatsanwälte beim Volksgerichtshof – Dr. Kurt Naucke, Ernst Friedrich und ...

verfolgte-schueler.org

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Verfolgte Schüler

VGH: Volksgerichtshof

S. 74

18.04. 570 Richter u. Staatsanwälte (in der BRD leben VGH-Juristen unbestraft: „73 Richter u. 121 Anklagevertreter des VGH in der...BRD wieder amtierten“ u. deutsche Gerechtigkeit reflektieren, u.a. Dr. Bernhard Bach, Karl-Hermann Bellwinkel, Dr. Karl Bruchhaus, Dr. Paul Emmerich, Dr. Georg Eisert, Dr. Eduard Guntz, Dr. Wilhelm Grendel, Dr. Wilmar Hager, Dr. Konrad Höher, Kurt Jaager, Dr. Helmut Jaeger, Dr. Heinz-Günther Lell, Dr. Gerd Lenhardt, Dr. Alfred Münich, Dr. Kurt Naucke, Hans-Joachim Rehse, Otto Rathmeyer, Helmut Scherf, Dr. Franz Schlüter, Dr. Edmund Stark, Karl Spahr u. Dr. Paul Reimers (an mind. 97 Todesurteilen beteiligt, z.B. geg. Pater Alois Grimm, Dr. R’s Urteilsbegründung: „Grimm...hat im 4. und Anfang des 5. Kriegsjahres zu Volksgenossen, darunter zu einem Soldaten, sich schwer zersetzend, hetzerisch u. defaitistisch geäußert. Er hat damit im Dienst der Feindpropaganda unsere Kampfkraft angegriffen... ist für immer ehrlos... mit dem Tode bestraft.“ - er wird am 11.11.44 geköpft) u.v.a.m. Dr. Reimers z.B. urteilt im Namen des Volkes als Landgerichtsrat Ravensburg bis Erhalt seiner hohen Pension 1963) (>5.6.44/ 8.12.49/ 21.4.50/ 11.3.55/ 13.6.61/ 14.5.62/ 30.4.68/ 6.12.68/ 26.6.80/ 5.4.83/ 21.10.86)

S. 426 21.04. DDR; Landgericht Chemnitz, Beginn nicht-öffentlicher Waldheim-Prozesse (am 20.06. Beginn ,öffentl. Prozesse`’ vor ausgesuchten Besuchern geg. 10 Angeklagte mit SED-Offizialverteidigern, sie enden nach 9 Tagen) gegen insges. 3.385 ,Kriegsverbrecher’ (Angeklagte sind u.a. Reichskriegsgerichtsrat Dr. Hans-Ulrich Rottka, Reichsgerichtsrat Paul Vogt, Oberkriegsgerichtsräte Dr. Helmuth Kutzner u. Werner Zieger, Kriegsgerichtsräte Johannes Müller, Kurt Lüddemann, Horst Rechenbach, Oberstabsrichter Walter Schmidt, Oberfeldrichter Alfred Herzog, SA-Schutzhaftlager- u. Wehrmachtgefängnis Torgau-Kommandant Maj. Friedrich Heinicke u. Staatsanwalt Wilhelm Klitzke werden zum Tode verurteilt u. hingerichtet, die Volksgerichtshofstaatsanwälte Wilhelm Huhnstock, Ernst Friedrich und Dr. Kurt Naucke gehen nach der Haft in die BRD (Dr. Naucke z.B. wirkte an 19 Todesurteilen mit u. wird Erster Oberstaatsanwalt in Hannover), Staatsanwalt Walther Nuthmann, SS-Osturmführer Kurt Trimborn, SS-Usturmführer Friedrich Severin, Gestapo-Chef Rudolf Bennewitz, Reichsmin. für besetzte Ostgebiete-Rassendezernent Dr. Erhard Wetzel; die Waldheim Anstaltsärzte Dr. Hans Kurt Julius Gerhard u. T4-Gutachter Dr. Gerhard Wischer werden wg. Euthanasiebeteiligung zum Tode verurteilt u. hingerichtet; der mehrere Widerständler denunzierende Charité-Arzt Dr. Paul Reckzeh, Kriminalsekr. A. Schulz, Gestapo-Beamte F. Bayerlein; aber auch ,Feinde der neuen Ordnung’ wie der in der SBZ Widerstand leistende und vom NKWD verhaftete antifasch. Jurist Hans Lachmund erhalten Haftstrafen - ohne Anwälte u. Entlastungszeugen verkünden 12 große u. 9 kleine Sonderstrafkammern in je 10 einstündigen Verhandlungen/Tag (viele Richter schreiben Urteile am Vortag bei Akteneinsicht) im Namen des Volkes 32 Todesurteile, ca. 40 000 Jahre Haft und 4 Freisprüche - „damit aber der Betreffende nicht glaubt, unschuldig inhaftiert gewesen zu sein, wird er verurteilt unter Anrechnung der Inhaftierung“); am >4.11.50 werden 24 Todesurteile in Waldheim vollstreckt, 2 Verurteilte starben zuvor, 6 Todesurteile werden in lebenslange Haft reduziert (1956 sind ca. 90% und 1964 sind alle Waldheim-Verurteilten frei) deutsche Gerechtigkeit (>31.8.50/ 4.9.50/ 6.10.52/ 15.3.54/ 15.4.54/ 31.12.55/ 24.10.57/ 28.4.58/ 23.9.63/ 31.10.63/ 6.12.68/ 14.7.72/ 29.10.92/ 1.9.93/ 28.11.97/ 27.3.98) In 07.1950 schreibt Thomas Mann an Walter Ulbricht u.a.: „Hat es irgendeinen Sinn, diese armen Kreaturen, schwache, anpassungsbedürftige Durchschnittsdeutsche, die es nicht anders wußten, als daß man den Mantel nach dem Wind hängen muß und zweifellos heute wieder bereit wären, ihn nach dem neuen Wind zu hängen, hat es einen Sinn, sie ganz im wildesten Stil des Nazismus und seiner ,Volksgerichte‘...aburteilen zu lassen und damit der nichtkommunistischen Welt ein Blutschauspiel zu geben, das ein Ansporn ist allem Haß, aller Furcht, aller Propaganda für die ,Unvermeidlichkeit‘ des Krieges...Ein Gnadenakt, großzügig und summarisch, wie die Massenaburteilungen von Waldheim es nur in zu hohem Grade waren, das wäre eine...der Versöhnung dienende Geste, eine Friedenstat.“

S. 744 1980

26.06. BRD; Frankfurt/M., Bund der Antifaschisten/ VVN stellt beim Ltd. Staatsanwalt der Zentralen Stelle d. Landesjustizverwaltungen zur Aufklärung v. NS-Verbrechen in Ludwigsburg, Dr. jur. Adalbert Rückerl, Strafanzeige wg. Mordes gegen ex-Volksgerichtshof-Juristen Dr. Wilhelm Grendel, Dr. Eduard Guntz, Dr. Wilmar Hager, Dr. Konrad Höher, Dr. Heinz-Günther Lell, Dr. Gerd Lenhardt, Otto Rathmeyer, Dr. Paul Reimers und Dr. Edmund Stark (am 3.12.80 erweitert der Bund der Antifaschisten/ VVN die Strafanzeige um die Namen Karl-Hermann Bellwinkel, Dr. Karl Bruchhaus, Dr. Paul Emmerich, Dr. Walter Herzlieb, Dr. Heinz Heugel, Kurt Jaager, Johannes Lorenz, Günter van Meenen, Dr. Kurt Naucke, Walter Roemer, Dr. Franz Schlüter und Karl Spahr) (Dr. Rückerl tritt am 29.2.84 von seinem Amt zurück, Nachfolger wird Dr. Alfred Streim) (>5.4.82/ 6.9.84) deutsche Gerechtigkeit

http://www.verfolgte-schueler.org/verfolgte-schueler.pdf s.a.: https://www.verfolgte-schueler.org/1933-45.htm https://www.verfolgte-schueler.org/1945-1990.htm

Quelle: Kiran L. [?], Verfolgte Schüler - Menschenrechte, Staat, Kirchen, Medien. Chronik/Rückblick mit scheinbaren Analogien und ohne Anspruch auf Vollständigkeit,


1980 1. Dezember: Das Präsidium der VVN-BdA teilt mit, dass es in drei Strafanträgen 30 noch lebende schwerbelastete ehemalige Richter und Staatsanwälte beim „Volksgerichtshof" benannt hat, die für hunderte Todesurteile verantwortlich zeichneten.

Streiflichter aus 50 Jahren Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes in Nordrhein-Westfalen https://nrw-archiv.vvn-bda.de/bilder/geschichte_vvn_nrw_50_jahre.pdf

Neues Deutschland, „Die Rehses wirken weiter“

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Die Rehses wirken weiter

Neue schockierende Tatsachen über die neonazistische Entwicklung in Westdeutschland und in Westberlin sind ans Tageslicht gekommen: Nach wie vor befinden sich heute völlig unbehelligt 52 Richter und Staatsanwälte des Freislerschen Volksgerichtshofes auf freiem Fuß. Über zwanzig von ihnen sprechen immer noch „Recht" ...

Dr. Franz Schlüter,

geb. am 13. April 1907 Vor 1945: Amtsgerichtsrat, Ankläger und Vollstreckungsleiter beim Oberreichsanwalt des Volksgerichtshofes. Heute: Senatspräsident beim Bundespatentgericht in München. Der Amtsgerichtsrat Schlüter hat während des Zweiten Weltkrieges zahlreiche deutsche und ausländische Antifaschisten wegen ihrer politischen Überzeugung und Handlungen gegen den faschistischen Staat oder ihres religiösen Bekenntnisses zum Tode oder zu hohen Freiheitsstrafen verurteilt ...

Karl Figge,

geb. 4. August 1903 Vor 1945: Erster Staatsanwalt und Ankläger beim Volksgerichtshof. Heute: Rechtsanwalt und Notar beim Amtsgericht Schwelm. Figge fällte bereits vor Kriegsbeginn zahlreiche Terrorurteile gegen deutsche Antifaschisten. Nach bisher unvollständigen Unterlagen wurden auf Grund seiner Strafanträge mindestens 46 Todesurteile gegen Deutsche, Österreicher, Polen, Tschechen, Franzosen und Italiener sowie hohe Zuchthausstrafen wegen ...

Dr. Kurt Naucke,

geb. 9. Juni 1905 Vor 1945: Staatsanwaltschaftsrat in Hildesheim und Berlin; danach Erster Staatsanwalt und stellvertretender Generalstaatsanwalt beim Deutschen Oberlandesgericht Prag; Anklagevertreter am Volksgerichtshof; seit 1933 Mitglied der NSDAP. Heute: Erster Oberstaatsanwalt beim Oberlandesgericht Hannover ...

Große Anfrage NS-Justiz (Grüne)

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Dr. Kurt Naucke, Staatsanwalt beim Volksgerichtshof, Mitwirkung an mindestens 19 Todesurteilen, in der Bundesrepublik Deutschland Erster Oberstaatsanwalt in Hannover,

Quelle: journal article, Antwort der Bundesregierung auf die Große Anfrage der Fraktion DIE GRÜNEN »NS-Justiz«, in: Kritische Justiz, Vol. 20, No. 1 (1987), pp. 95-112 (18 pages) Dort insbes.: S. 108, Frage 25, g) Published By: Nomos Verlagsgesellschaft mbH https://www.jstor.org/stable/23996316

Dr. Kurt Naucke, Staatsanwalt beim Volksgerichtshof, Mitwirkung an mindestens 19 Todesurteilen, in der Bundesrepublik Deutschland Erster Oberstaatsanwalt in Hannover,

Quelle: Große Anfrage des Abgeordneten Ströbele und der Fraktion DIE GRÜNEN, Deutscher Bundestag, 10. Wahlperiode, Drucksache 10/5148, 05.03.1986, 5. März 1986, S. 12, http://dipbt.bundestag.de/doc/btd/10/051/1005148.pdf 10. Wahlperiode, Bundestags-Drucksache 10/5148, Große Anfrage des Abgeordneten Ströbele und der Fraktion DIE GRÜNEN, 05.03.1986, dort S. 12, https://dserver.bundestag.de/btd/10/051/1005148.pdf

marjorie-wiki.de, Staatsanwälte am Volksgerichtshof

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Dr. Kurt Naucke (* 1905) - nach 1945 wurde er vom Landgericht Chemnitz am 22. Mai 1950 wegen Mitwirkung an nationalsozialistischen Urteilen im Gebiet der heutigen Tschechoslowakei zu 25 Jahren Gefängnis verurteilt. Diese Strafe wurde im Zuge einer Begnadigung auf 15 Jahre Gefängnis reduziert. Nach Ablauf seiner Haftzeit siedelte er in die Bundesrepublik Deutschland über und wurde Staatsanwalt in Hannover.

marjorie-wiki.de, Staatsanwälte am Volksgerichtshof, https://marjorie-wiki.de/wiki/Staatsanw%C3%A4lte_am_Volksgerichtshof

Einzelnachweise

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  1. „Die Rehses wirken weiter“, in: Neues Deutschland, 25. Februar 1969, S. 6, https://www.nd-archiv.de/ausgabe/1969-02-25
  2. „Die Rehses wirken weiter“, in: Neues Deutschland, 25. Februar 1969, S. 6, https://www.nd-archiv.de/ausgabe/1969-02-25
  3. „Die Rehses wirken weiter“, in: Neues Deutschland, 25. Februar 1969, S. 6, https://www.nd-archiv.de/ausgabe/1969-02-25
  4. Maximilian Becker, „Mitstreiter im Volkstumskampf: Deutsche Justiz in den eingegliederten Ostgebieten 1939–1945“, Walter de Gruyter, Mai 2014, S. 46, https://books.google.de/books?id=vqvoBQAAQBAJ&pg=PA46&lpg=PA46
  5. Hubert Schorn, „Der Richter im Dritten Reich: Geschichte und Dokumente“, V. Klostermann, 1959, 742 Seiten, S. 221, https://books.google.de/books?id=_i00AAAAIAAJ. Siehe auch: 9.–13. Oktober 1939, Reichsministerium der Justiz (RJM), 24209, Vorschläge zur Ernennung des OStaA Helmuth Gabriel zum Generalstaatsanwalt beim deutschen Oberlandesgericht Prag und des LGPräs. Fritz Bürkle zum Präsidenten dieses Gerichts. W 103 18292–303 (23979), Regesten. Teil 1, S. 539, 24209–24217, https://books.google.de/books?id=oajyCQAAQBAJ&pg=PA539&lpg=PA539
  6. „Die Rehses wirken weiter“, in: Neues Deutschland, 25. Februar 1969, S. 6, https://www.nd-archiv.de/ausgabe/1969-02-25
  7. „Die Rehses wirken weiter“, in: Neues Deutschland, 25. Februar 1969, S. 6, https://www.nd-archiv.de/ausgabe/1969-02-25
  8. „NS-Justiz“, Große Anfrage des Abgeordneten Ströbele und der Fraktion DIE GRÜNEN, 10. Wahlperiode, Bundestags-Drucksache 10/5148, 5. März 1986, Frage 25, g), S. 12, https://dserver.bundestag.de/btd/10/051/1005148.pdf
  9. „Die Rehses wirken weiter“, in: Neues Deutschland, 25. Februar 1969, S. 6, https://www.nd-archiv.de/ausgabe/1969-02-25
  10. „Streiflichter aus 50 Jahren Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes in Nordrhein-Westfalen“, https://nrw-archiv.vvn-bda.de/bilder/geschichte_vvn_nrw_50_jahre.pdf
  11. „Die Rehses wirken weiter“, in: Neues Deutschland, 25. Februar 1969, S. 6, https://www.nd-archiv.de/ausgabe/1969-02-25
  12. „Die Rehses wirken weiter“, in: Neues Deutschland, 25. Februar 1969, S. 6, https://www.nd-archiv.de/ausgabe/1969-02-25
  13. „Die Rehses wirken weiter“, in: Neues Deutschland, 25. Februar 1969, S. 6, https://www.nd-archiv.de/ausgabe/1969-02-25
  14. „Die Rehses wirken weiter“, in: Neues Deutschland, 25. Februar 1969, S. 6, https://www.nd-archiv.de/ausgabe/1969-02-25
  15. „Die Rehses wirken weiter“, in: Neues Deutschland, 25. Februar 1969, S. 6, https://www.nd-archiv.de/ausgabe/1969-02-25
  16. „NS-Justiz“, Große Anfrage des Abgeordneten Ströbele und der Fraktion DIE GRÜNEN, 10. Wahlperiode, Bundestags-Drucksache 10/5148, 5. März 1986, Frage 25, g), S. 12, https://dserver.bundestag.de/btd/10/051/1005148.pdf
  17. „Die Rehses wirken weiter“, in: Neues Deutschland, 25. Februar 1969, S. 6, https://www.nd-archiv.de/ausgabe/1969-02-25