Benutzer:MaxSVW/Entandrophragma candollei

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Entandrophragma condollei

Holzprobe von Entandrophragma condollei aus der Sammlung des Instituts Holzforschung Johann Heinrich von Thünen-Instituts

Systematik
Eurosiden II
Ordnung: Seifenbaumartige (Sapindales)
Familie: Mahagonigewächse (Meliaceae)
Gattung: Entandrophragma
Art: Entandrophragma condollei
Wissenschaftlicher Name
Entandrophragma condollei
Entandrophragma

Entandrophragma condollei gehört zu der Familie der Mahagonigewächse (Meliaceae). Sie ist über ganz West- und Zentralafrika verbreitet.Im Handel ist sie unter dem Namen Kosipo oder Heavy sapele bekannt. [1] Das Handelskurzzeichen nach DIN EN 13556 für diese Baumart lautet ENCN.[2]

Entandrophragma condollei erreicht eine Wuchshöhe von 40-50 Metern und hat einen Stammdurchmesser von 0,6-1,2 Meter. Der Stamm ist meist gerade und zylindrisch, mit bis zu 4 Meter stammaufwärts reichenden Brettwurzeln.[1] Der Stamm ist bis zu einer Höhe von 25 Metern astfrei.[3]

Die Rinde ist Anfangs glatt und faserig und später schuppig und grau. Frische Abschnitte der Rinde sind rötlich und sondern eine gummiartige Substanz ab.[1]

Das grau bis gelbgraue Splintholz ist 5-8 cm breit und setzt sich deutlich von dem rotbraunen, bis violettbraunen Kernholz ab.[4] Das Kernholz ist meist dunkler als vergleichsweise das des Entandrophragma utiles.[1]

Das Verbreitungsgebiet von Entandrophragma condollei erstreckt sich über West- und Zentralafrika.  In Ländern wie Guinea, Angola, Elfenbeinküste, Nigeria, Kamerun, Kongo und Uganda wachsen Sie vermehrt. Entbandrophragma condollei bevorzugt trockenere Standorte in den tropischen unteren Regenwälder, aber auch in den tropischen regengrünen Wäldern kann sie anzufinden sein. Der Halbschattenbaum steht meist eingesprengt und gelegentlich horstweise zusammen. Häufig ist er vergesellschaftet mit Sipo, Sapelli und Tiama.[1]

Strukturmerkmale

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Entandrophragma candollei: Mikroskopische Ansicht des Querschnittes
Entandrophragma candollei: Mikroskopische Ansicht des Radialschnittes
Entandrophragma candollei: Mikroskopische Ansicht des Tangentialschnittes

Makroskopisch sind die Zuwachszonen, die Gefäße und das bandförmige Längsparenchym im Querschnitt gut zu erkennen. Betrachtet man die Anordnung der Gefäße im Querschnitt auf mikroskopischer Ebene, erkennt man, dass es sich um einen Zerstreutporer handelt. Der durchschnittliche Porendurchmesser beträgt 210 µm, welches Vergleichsweise mittelgroß bis groß ist. Der vorhandene Wechseldrehwuchs verursacht häufig sehr ausgeprägte Glanzstreifen.[1]

Meist wird es als Furnierholz, Messerholz, aber auch als Schälholz zur Herstellung von technischem Sperrholz für Verkleidungen im Bootsbau, für Container und Schalungsplatten genutzt. Des weiteren wird es auch als Konstruktionsholz im Innen- und Außenbereich für mittlere Beanspruchung, für Treppen, Arbeitsplatten und Bänke genutzt.[3]

Bearbeitbarkeit

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Aufgrund des Wechseldrehwuchses und der damit verbundenen Faserabweichung, kann es bei manchen Bearbeitungsarten zu Rissen, Abplatzungen oder Ausrissen kommen. Daher muss das Holz auch besonders schonend getrocknet werden. Bei dem Trocknungsprozess ist zu beachten, dass dieser langsam und vorsichtig erfolgen sollte, da das Holz zum Quellen und Schwinden neigt.[4]

Entandrophragma condollei ist mäßig hart, ziemlich elastisch und schwer spaltbar. Infolge dessen können die Werkzeuge bei der Bearbeitung des Holzes teilweise stark abstumpfen. Es lässt sich gut beleimen und lackieren, aber aufgrund der groben Struktur ist es zum Polieren weniger geeignet. [5]

Mechanische Eigenschaften
Kenngröße Wert Einheit
Rohdichte 0,62 g/cm3
Druckfestigkeit 57 N/mm2
Elastizitätsmodul 11800 N/mm2
Biegefestigkeit 102 N/mm2
Zugfestigkeit 78 N/mm2

Kosipo (Entandrophragma condollei) wird häufig mit Sapelli oder Sipo verwechselt. Frische Hölzer sind frostgefährdet, deshalb sind Importe während der kalten Jahreszeit zu vermeiden.

In Deutschland wurden beispielsweise Einzelblöcke von 8,0 Metern Länge, mit einem Durchmesser von 2,15 bis 2,36 Meter und 27 bis 31 Tonnen Masse importiert. Es gilt auch als Austauschholz für Red Meranti, Makore, Keruing und Mahagoni. [6]

Einzelnachweise

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  1. a b c d e f Rudi Wagenführ: Holzatlas. 6. Auflage, Carl Hansa Verlag, 2007, ISBN 978-3-446-40649-0., S.409
  2. [1] Nomenklatur der in Europa verwendeten Handelshölzer, Abgerufen am 18. Dezember 2017.
  3. a b Klaus-Günther Dahms: Kleines Holzlexikon. 4. Auflage, Wegra-Verlagsgesellschaft mbH Stuttgart, 1984, ISBN 3-921546-16-8., S.57
  4. a b Klaus-Günther Dahms: Kleines Holzlexikon. 4. Auflage, Wegra-Verlagsgesellschaft mbH Stuttgart, 1984, ISBN 3-921546-16-8., S.58
  5. Hans Schafflützel: Holzatlas. 2. neu bearbeitete Auflage des Buches "Die Nutzhölzer in Wort und Bild" , Verband schweizerischer Schreinermeister und Möbelfabrikanten, Zürich, 1974, ISBN 3-85891-0015., S.65
  6. Rudi Wagenführ: Holzatlas. 6. Auflage, Carl Hansa Verlag, 2007, ISBN 978-3-446-40649-0., S.410