Benutzer:MicKönig/Oberste Baubehörde im Bayerischen Staatsministerium des Innern

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Oberste Baubehörde im Bayerischen Staatsministerium des Innern, für Bau und Verkehr
– OBB –

Staatliche Ebene Freistaat Bayern
Stellung Ministerium
Gründung 1830
Hauptsitz München
Behördenleitung Staatsminister
Joachim Herrmann
Leiter
Dipl.-Ing. Helmut Schütz
Bedienstete ca. 400
Netzauftritt www.stmi.bayern.de

Die Oberste Baubehörde im Bayerisches Staatsministerium des Innern, für Bau und Verkehr ist die ministerielle Ebene der Bayerischen Staatsbauverwaltung. Ihre innere Organisation spiegelt die Aufgabengebiete der Staatsbauverwaltung wider. Die Oberste Baubehörde ist für alle Bereiche des Bauens und des Verkehrs in Bayern zuständig.

Das 1969 errichtete Dienstgebäude der Obersten Baubehörde befindet sich in München am Franz-Josef-Strauß-Ring 4. Erster Leiter der Obersten Baubehörde war Leo von Klenze, amtierender Leiter ist Ministerialdirektor Dipl.-Ing. Helmut Schütz.


Organisation und Aufgaben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Oberste Baubehörde ist in sechs Abteilungen gegliedert:

Abteilung IIZ: Zentrale Aufgaben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Zentralabteilung übernimmt die Organisation der Staatsbauverwaltung, die vom Ministerium über die Mittelbehörden (Baubereiche in den Regierungen und Autobahndirektionen) bis hin zu den Bauämtern und Straßenmeistereien reicht. Dabei werden auch die Personalangelegenheiten von rund 10.000 Mitarbeitern betreut. Pro Jahr werden von der Abteilung IIZ ca. 4 Milliarden Euro an Bundes- und Landesmitteln für alle Abteilungen der Obersten Baubehörde koordiniert und zentrale Aufgaben im Vergabewesen, in der Aus- und Fortbildung, in der Informationstechnik und in der Landschaftspflege wahrgenommen.[1]

Abteilung IIA: Staatlicher Hochbau[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Staatliche Hochbau plant und steuert alle Bauaufgaben für den Freistaat Bayern, die Bundesrepublik Deutschland, die NATO und die Gaststreitkräfte in Bayern und unterhält über 25.000 Gebäude. Dabei werden rund 1,4 Milliarden Euro im Jahr umgesetzt. Darüber hinaus wirkt die Staatliche Hochbauverwaltung an mit staatlichen Mitteln geförderten Bauvorhaben wie Schulen oder Krankenhäuser privater und kommunaler Bauherren beratend mit.[1]

Abteilung IIB: Recht, Planung und Bautechnik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Abteilung Recht, Planung und Bautechnik erarbeitet die Bayerische Bauordnung, in der sämtliche Regelungen auf ein notwendiges Mindestmaß beschränkt sind, um Genehmigungsverfahren für den Bauherrn schneller und kostengünstiger zu machen. Die Abteilung berät Städte und Gemeinden im Hinblick auf eine nachhaltige Siedlungsentwicklung und fördert modellhafte, innovative Projekte. Zudem kümmert sie sich um technische Regeln für die Sicherheit von Bauwerken (Standsicherheit und Brandschutz) sowie für Wärme- und Schallschutz, Energieeinsparung und Barrierefreiheit. Des Weiteren werden innovative Bautechniken und Bauarten ermöglicht und gefördert.[1]

Abteilung IIC: Wohnungswesen und Städtebauförderung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mit einem Fördervolumen von derzeit rund 500 Millionen Euro im Jahr erzielt die Abteilung Wohnungswesen und Städtebauförderung aufgrund hoher Multiplikatoreffekte ein Bauvolumen von mehr als 1,2 Milliarden Euro. Sie ist an der Weiterentwicklung des Bundes- und Landesrechts im Wohnungswesen beteiligt und zeigt mit der Förderung von Modellvorhaben neue Wege auf. Im Rahmen der Städtebauförderung werden die Kommunen bei der Erhaltung und Weiterentwicklung vitaler Stadt- und Ortszentren unterstützt.[1]

Abteilung IID: Straßen- und Brückenbau[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Staatliche Straßen- und Brückenbau plant, baut, erhält und betreibt die überörtliche Straßeninfrastruktur in Bayern. Diese umfasst ein Netz von 25.500 km Straßen mit 14.500 Brücken und über 6.000 km Radwegen. In den Ausbau und den Erhalt des Autobahn-, Bundesstraßen- und Staatsstraßennetzes werden jährlich mehr als 1,4 Milliarden Euro investiert. Kommunale Straßenbauprojekte werden zudem mit etwa 200 Millionen Euro pro Jahr gefördert.[1]

Abteilung IIE: Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im öffentlichen Verkehr (Schienenpersonennahverkehr (SPNV) und öffentlicher Personennahverkehr (ÖPNV)), Radverkehr, gewerblichen Personen- und Güterverkehr, Luftverkehr, in der Binnenschifffahrt und bei Seilbahnen sorgt die Abteilung Verkehr für zeitgemäße Mobilität. Pro Jahr werden für den ÖPNV ca. 200 Millionen Euro aufgewendet, für SPNV-Leistungen sind es knapp eine Milliarde Euro. Für die Sicherheit an Verkehrsflughäfen wird mit über 80 Millionen Euro gesorgt. Zudem wird kräftig in den Kombinierten Verkehr und in innovative Verkehrskonzepte investiert.[1]

Bisherige Leiter der Obersten Baubehörde[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Name Amtszeit
Leo von Klenze 1830 - 1843
Franz von Schierlinger 1843 – 1855
Friedrich August von Pauli 1856 – 1872
Hermann von Hermann 1872 – 1885
Max von Siebert 1885 – 1900
Georg von Maxon 1900 – 1903
Hans von Sörgel 1903 – 1909
Richard von Reverdy 1909 – 1915
Ludwig von Stempel 1915 – 1917
Eduard von Reuter 1917 – 1921
Hermann Riegel 1921 – 1928
Theodor Freytag 1929 – 1932
Wilhelm Weigmann 1932 – 1935
Josef Vilbig 1935 – 1939
Arno Fischer 1939 – 1942
Karl Popp 1942 – 1945
Franz Fischer 1945 – 1954
Ludwig Wambsganz 1954 – 1962
Max Röthlein 1962 – 1964
Ludwig Spörl 1964 – 1969
Hans Koch 1969 – 1978
Alois Friedl 1978 – 1984
Manfred Milz 1985 – 1991
Benno Brugger 1991 – 2000
Hans Hermann Schneider 2000 – 2003
Josef Poxleitner 2003 – 2014
Helmut Schütz Seit 2014

Nachgeordnete Behörden[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Obersten Baubehörde nachgeordnet sind die Bereiche Planung und Bau an den sieben bayerischen Bezirksregierungen sowie die Autobahndirektion Nordbayern (Nürnberg) mit der Landesbaudirektion und die Autobahndirektion Südbayern (München). Vor Ort erledigen 22, über ganz Bayern verteilte, Staatliche Bauämter die Aufgaben des Hoch- und des Straßenbaus. [2]

Geschichte der Obersten Baubehörde[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Oberste Baubehörde wurde am 14. Februar 1830 mit „Allerhöchster Verordnung“ König Ludwigs I. in der noch heute gültigen Organisationsform als Teil des Staatsministeriums des Innern gegründet. Als ministerielle Spitze zur Lenkung und Leitung des staatlichen Bauwesens im Hoch- und Tiefbau geschaffen, ist sie heute über diesen ursprünglichen Tätigkeitsbereich erheblich hinausgewachsen.

Geschichtstabelle
1830 Gründung der Obersten Baubehörde
1872 Errichtung von 24 Landbauämtern und 24 Straßen- und Flussbauämtern
1908 Errichtung von 21 Kulturbauämtern
1941 Umbenennung der Kulturbauämter in Wasserwirtschaftsämter
1945 Eingliederung der Autobahnbehörden des Reiches in die Staatsbauverwaltung als Straßenbauämter (Autobahn) München und Nürnberg
1948 Mit dem Gesetz Nr. 112 über die behördliche Organisation des Bauwesens und des Wohnungsbauwesens wird die Staatsbauverwaltung neu organisiert
1953 Umbenennung der Straßen- und Flussbauämter in Straßenbauämter; wasserbauliche Aufgaben gehen an die Wasserwirtschaftsämter über
1974 Gründung des Bayerischen Landesamtes für Wasserwirtschaft
1978 Erhebung der Autobahnämter München und Nürnberg in den Rang zentraler Landesbehörden und Umbenennung in Autobahndirektion Südbayern und Autobahndirektion Nordbayern
1993 Umressortierung der Wasserwirtschaft zum Staatsministerium für Landesentwicklung und Umweltfragen und Umressortierung der Finanzbauverwaltung zum Staatsministerium des Innern
1994-1997 Zusammenlegung von 26 Land- und Hochschulbauämtern mit 14 Finanzbauämtern zu 23 Hochbauämtern und 5 Hochschulbauämtern
2000 Eingliederung des Bauamtes der Schlösserverwaltung in die Bayerische Staatsbauverwaltung
2004-2008 Zusammenlegung der 51 Hoch- und Straßenbauämter zu 22 Staatlichen Bauämtern im Zuge der Verwaltungsreform 21
2013 Umressortierung der Verkehrsabteilung in das Bayerische Staatsministerium des Innern, für Bau und Verkehr

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d e f Jahresbericht der Bayerischen Staatsbauverwaltung 2014 http://www.bestellen.bayern.de/shoplink/03500176.htm
  2. http://www.stmi.bayern.de/min/organisation/index.php