Benutzer:Morphalert/Hendrikje Kühne und Beat Klein

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Hendrikje Kühne und Beat Klein sind ein Schweizer Künstlerpaar mit bildnerischen Produktionen in verschiedenen Techniken, die sich vor allem der Collage in Bildern und Skulpturen bedienen. Zu ihren künstlerischen Ausdrucksformen gehören auch Installationen (Foto, Video und Buch einbeziehend). Ihre gemeinsame künstlerische Tätigkeit begann im Jahr 1998.

Hendrikje Kühne[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hendrikje Kühne wurde am 19.Februar 1962 in Darmstadt (Deutschland) geboren. Da ihr Vater eine Anstellung in der Basler chemischen Industrie fand, übersiedelte die Familie 1965 in die Schweiz nahe Basel. 1982 bis 1984 nahm Hendrikje Kühne Kurse an der Schule für Gestaltung in Basel (heute Hochschule für Gestaltung und Kunst HGK), 1985 hörte sie an der Universität-Gesamthochschule Essen Vorlesungen über Bildende Kunst. 1986 bis 1988 arbeitete sie in der Malklasse, wiederum an der Schule für Gestaltung in Basel, und schloss 1992 diese Studien mit dem Diplom als Zeichenlehrerin am Didaktikum Aarau ab. 1996 erhielt Hendrikje Kühne ein Atelierstipendium an der Cité Internationale des Arts Paris. Ein Nachdiplomstudium Design/Art and Innovation an der Hochschule für Gestaltung und Kunst in Basel folgte in den Jahren 2004 bis 2006.

Beat Klein[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Beat Klein wurde am 26.Juni 1956 in Sorengo (Schweiz) geboren. Seine künstlerische Ausbildung begann er an den Schulen für Gestaltung in Basel (heute HGKB) und Zürich (heute HGKZ) zunächst mit Vorkursen, die er dann in der Fachklasse für Werken und Gestalten fortsetzte. 1989 bis 1992 belegte er die Bildhauerklasse der Schule für Gestaltung (heute HGK) in Basel. 1991 erhielt Beat Klein ein Atelierstipendium an der Cité Internationale des Arts Paris.

Gemeinsames künstlerisches Schaffen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Seit dem Jahr 1998 arbeiten Hendrikje Kühne und Beat Klein eng zusammen und stellen ihre Bilder, Skulpturen und Installationen als gemeinsame Werke auch stets unter ihrer beider Namen aus. Die dreidimensionale Collage Property entstand als erstes gemeinsames Projekt im Rahmen des Artists’ Work-Programms im Irish Museum of Modern Art in Dublin. 1999 zeigen sie im Kunst Raum Riehen ihre erste Einzelausstellung. Ein zentrales Thema ist - nach den Immobilien in Property – jetzt: Autos, umgesetzt vor allem in der gleichnamigen Bodenskulptur, für die Tausende (einmal gezählt: 58800!) Auto-Abbildungen, ausgeschnitten aus Prospekten und Zeitschriften, mittels eines rechtwinkligen Stecksystems verbunden wurden. Natürlich müssen solche Bodenskulpturen immer wieder neu aufgebaut werden, so auch bei der Ausstellung im Kunstverein Schwäbisch Hall im Jahr 2000. Anzahl und Anordnung der Auto-Bilder können variiert werden; dynamisch ist die Installation nicht zuletzt auch dadurch, dass Mithilfe von Freunden und Betrachtern willkommen ist, z.B. durch Lieferung von Bildmaterial, wovon sich inzwischen ungeheure Mengen in den Ateliers von Kühne/Klein befinden.

Abbildungen aus Warenkatalogen, Magazinen oder Broschüren sind das Material, dessen sich Kühne/Klein bedienen, um verfremdete Bild-Collagen zu erstellen. Aus Ansichts- und Kunstpostkarten erwachsen Landschaftsbilder, in denen man auf den ersten Blick die einzelnen Versatzstücke nicht erkennt, vielmehr eine neue Weltsicht findet.

Grüezi Schweiz Collage mit Ansichtskarten


Wenn Kühne/Klein den Tourismus aufs Korn nehmen, nutzen sie außer Ansichtskarten geographisches Kartenmaterial und Fremdenverkehrsprospekte und bauen daraus witzige und nachdenklich machende Kartografien wie in Typical Switzerland (2002) oder Grüezi Schweiz (2004).

Gemeinsame Erinnerungen Installation mit 3000 Dias

Die Zusammenstellung von 3000 Kleinbild-Dias (eigentlich persönliche Erinnerungen verschiedener Personen) in einer Fenster-Glaswand überrascht durch seine ästhetisch gelungene Originalität und überzeugt mit seiner Hintergründigkeit.

Mandala 3-D Collage mit Werbeabbildungen

Eine besondere Form der Gestaltung und Thematik wurde für Kühne/Klein das Mandala - in Anlehnung an das buddhistisch-hinduistische Symbol.

The Venus' Shells Collage aus Kunstpostkarten mit Bezug auf Botticellis Geburt der Venus

Gern stellen Kühne/Klein bei ihren Bild-Collagen einen Bezug zu Alten Meistern her, wie z.B. mit The Venus' Shells (2010) zu Botticellis Geburt der Venus oder mit The Girl's View (2010) zu Vermeer's Mädchen mit der Perlenkette.


Anlässlich ihrer Einzelausstellung im Kunstmuseum Olten 2009 erscheint mit dem Katalog Wo sie herkommt, singen die Vögel schöne Lieder eine erste Werkübersicht.

Eine stilistische Einordnung von Hendrikje Kühne und Beat Klein gelingt nicht so leicht; sie kann auch nicht einheitlich ausfallen, zumal direkte Vergleiche fehlen. Wer von Beiden am jeweiligen Werk was macht, wird von ihnen schweigend beantwortet.

Hendrikje Kühne und Beat Klein leben und arbeiten in Basel (BL) und Pleigne (JU).

Einzelausstellungen (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1999 Kunst Raum Riehen, Basel-Stadt (CH); Hendrikje Kühne / Beat Klein (Katalog)
  • 2000 Kunstverein Schwäbisch Hall (D); Das Leben ist eine Fahrt ins Blaue
  • 2000 Kunstraum Aarau (CH); Auf dem Berg / Im Wald / In der Stadt
  • 2002 The Gallery, St Peter Port, Guernsey (UK); Map of Paradise (Katalog)
  • 2003 Kunstverein Springhornhof, Neuenkirchen (D); Fokus 1 (Katalog und Stickerheft)
  • 2007 M’ARS Centre for Contemporary Arts, Moskau (RUS); Car Crush
  • 2008 Sølyst Artist in Residence Center Jyderup (DK); The Garden, Birds and a Hedge
  • 2009 Kunstmuseum Olten (CH): Wo sie herkommt, singen die Vögel schöne Lieder (Katalog)
  • 2010 GIST Galerie, Amsterdam: Painting Views
  • 2011 Art Brussels (B): Positions (Installation)
  • 2012 GIST Galerie, Amsterdam (NL): Entrez!

Darüber hinaus beteiligten und beteiligen sich Kühne/Klein an Kollektivausstellungen in vielen europäischen Ländern sowie in Neuseeland und USA. Auch an internationalen Kunstmessen wie der Art Amsterdam oder der Berliner Liste nahmen sie teil.

Stipendien/Artist-in-Residence Aufenthalte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kühne/Klein erhielten Auszeichnungen in Form von Artist-in-Residence Aufenthalten in renommierten Zentren für kreative Studienaufenthalte, darunter:

  • 1998 Artists‘ Work Programme, Irish Museum of Modern Art, Dublin (IRL)
  • 2002 International Artists in Residence Programme, Guernsey College of Art and Design, St.Peter Port, Guernsey (UK)
  • 2003 Kunstverein Springhornhof, Neuenkirchen/Lüneburger Heide (D); Projektaufenthalt
  • 2004 Sirius Arts Centre, International Residence Programme, Cobh/Cork (IRL)
  • 2006 Atelier Berlin des Kantons Basel-Stadt (CH); Atelierstipendium
  • 2007 M’ARS Centre for Contemporary Arts, Moskau (RUS); Visiting Artists
  • 2008 Sølyst Artist in Residence Center, Jyderup (DK)
  • 2010 Headlands Center for the Arts, Sausalito/CA (USA)
  • 2012 Bemis Center for Contemporary Arts, Omaha/NE (USA)

Arbeiten in Sammlungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Property (Letters to the Editor), publ.: Hendrikje Kühne/Beat Klein, IMMA, Artists' Work Programme, Dublin, 1998

Hendrikje Kühne/Beat Klein, publ.: Kunst Raum Riehen, Riehen/Basel, 1999, Katalog

Hendrikje Kühne/Beat Klein, publ.: The Gallery, Guernsey College of Art and Design, St. Peter Port, Guernsey, 2002

Die Sehnsucht des Kartographen, publ.: Kunstverein, Hannover, 2003

Gott sehen, Das Überirdische als Thema der zeitgenössischen Kunst, hrsg.: Kunstmuseum des Kantons Thurgau, Kartause Ittingen, 2005

Wo sie herkommt, singen die Vögel schöne Lieder, mit Beiträgen verschiedener Autoren, Kunstmuseum Olten, Christoph Merian Verlag Basel, 2009

Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Biografien: SIK IKEA (Schweizerisches Institut für Kunstwissenschaften): http://www.sikart.ch/KuenstlerInnen.aspx?id=10519118&lng=de

Werkverzeichnis: Wo sie herkommt, singen die Vögel schöne Lieder, mit Beiträgen verschiedener Autoren, Kunstmuseum Olten, Christoph Merian Verlag Basel, 2009

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Category:Hendrikje Kühne and Beat Klein – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

Literatur von und über Morphalert/Hendrikje Kühne und Beat Klein im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek (Hendrikje Kühne)

Literatur von und über Morphalert/Hendrikje Kühne und Beat Klein im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek (Beat Klein)

Homepage Hendrikje Kühne / Beat Klein: http://www.xcult.org/ateliers/atelier2/kleinkuehne/index.html

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