Benutzer:Piturri/Artikelentwurf

Dieser Artikel ist im Entstehen und noch nicht Bestandteil der freien Enzyklopädie Wikipedia.

Solltest du über eine Suchmaschine darauf gestoßen sein, bedenke, dass der Text noch unvollständig sein und Fehler oder ungeprüfte Aussagen enthalten kann. Wenn du Fragen zum Thema hast, nimm Kontakt mit dem Autor Piturri auf.

Die Berliner Literarische Aktion e.V. ist eine Literaturvereinigung mit Sitz in Berlin.

Der Verein wurde 2005 von einem Netzwerk internationaler Literaturaktivisten (Autoren, Übersetzer, Literaturwissenschaftler, Veranstalter) unter Vorsitz des Schriftstellers Martin Jankowski gegründet. Die Berliner Literarische Aktion produziert und fördert literarische Präsentations- und Aufführungsformen, schafft öffentliche Podien für deutsche und internationale Literatur und unterstützt den internationalen Kulturaustausch sowie genreübergreifende Kunstproduktionen. Die Berliner Literarische Aktion arbeitet regelmäßig mit lokalen und international tätigen Partnern zusammen, darunter Bildungseinrichtungen, Botschaften und Kulturinstitute.

Der nichtkommerzielle eingetragene Verein unterhält auf ehrenamtlicher Basis ein Büro in Berlin. Mitarbeiter und Partner entwickeln neue Formen literarischer Veranstaltungen und schaffen durch speziell konzipierte Lesungen, Festivals, Diskussionen, Performances, Symposien, künstlerische Benefizaktionen u.ä. öffentliche Räume für die Präsentation deutscher und internationaler Gegenwartsliteratur. Durch mehrsprachige Veranstaltungen und die Unterstützung wechselseitiger Publikation von Übersetzungen wird der internationale Kulturaustausch angeregt, wobei außer Literatur auch Theater, bildende Kunst oder Musik eine Rolle spielen. Ein weiterer Fokus liegt auf Berliner Autoren, insbesondere des Prenzlauer Bergs sowie der Nachwendezeit. Grundlegend hierfür ist die Auffassung, dass Literatur im multimedialen Zeitalter mehr denn je eine gesellschaftliche Wirkkraft besitzt, deren Potenzen es aktiv zu erschließen gilt. Die Berliner Literarische Aktion ist Mitglied der Arbeitsgemeinschaft Literarischer Gesellschaften und Gedenkstätten.

Projekte

Die Berliner Literarische Aktion veranstaltet regelmäßig monatliche literarische Salons im Stadtraum Berlin. Dort lesen deutsche und internationale Autoren aus ihren neuesten Publikationen und diskutieren über aktuelle Themen. Seit März 2004 besteht mit dem Literatursalon am Kollwitzplatz ein öffentlicher monatlicher Autorentreff zu Neuer Deutscher Literatur im Theater o.N. in Berlin Prenzlauer Berg. Der Literatursalon wurde für die inzwischen eingestellte Zeitschrift neue deutsche literatur begründet. Bisher waren über 200 literarische Gäste zu erleben, darunter unter anderem Ingo Schulze, Kathrin Schmidt, Felicitas Hoppe oder Eugen Ruge. Im Mai 2012 startete im neu eröffneten Kulturhaus Karlshorst die monatliche Reihe Literatur am Fenster. Hier werden außerdem regelmäßige Sondersalons veranstaltet, etwa zu Franz Fühmann, Heinz Knobloch, Erwin Strittmatteroder Christa Wolf.

Die Veranstaltungsreihe Berliner Salotto präsentierte im Herbst 2013 junge deutsche und italienische Autoren im Gespräch. Im Zentrum der Abende standen die Begegnung und der Austausch von wichtigen Autoren der aktuellen hauptstädtischen Literaturszene mit berlin-affinen italienischen Autoren. Die Veranstaltungsreihe wurde unterstützt von der Stiftung Preußische Seehandlung und der Alexander und Renata Camaro Stiftung.

Von internationaler Bedeutung sind die mehrsprachigen Präsentationsformen des Poetry Slams, die die Berliner Literarische Aktion regelmäßig mit renommierten Partnern realisiert, darunter 2002-2010 Die internationale SLAM!Revue beim internationalen literaturfestival berlin. Um Poetry Slams, die allein in heimischer Sprache oder in Englisch abgehalten werden, etwas entgegenzuhalten, werden internationale Slams in deutschsprachigen Ländern veranstaltet. Das Format der Slam Revue hat seit 2002 weltweit zahlreiche Nachahmer gefunden. Eine TV-Dokumentation der Internationalen SLAM!Revue wurde 2007 als Themenabend auf ARTE gezeigt. 2010 fand ein deutsch-französischer Poetry Slam im Berliner Admiralspalast statt. Weitere Poetry Slams wurden auf Konferenzen mit verschiedenen Partnern realisiert, so 2012 mit der GIZ und 2013 mit der Heinrich-Böll-Stiftung.

Seit 2002 veranstaltet die Berliner Literarische Aktion mit dem Programm Literatur hinter Gittern nicht-öffentliche Lesungen und Workshops mit internationalen Autoren in Berliner Justizvollzugsanstalten. Zunächst nur für Berliner Gefängnisse entwickelt, fand das Programm in ganz Europa Interesse und Nachahmer. Daraus resultierend beteiligte sich die Berliner Literarische Aktion an den Forschungsprojekten der Europäischen Union zur kulturellen Bildung in Gefängnissen Art and Culture in Prison und Learning in Prison.

Um den weltweiten literarischen Austausch anzuregen, konzipiert und realisiert die Berliner Literarische Aktion alljährlich weitere internationale, explizit nichtkommerzielle Veranstaltungsformen, wobei der geistige Austausch zwischen Autoren und die aktive Begegnung zwischen Autoren und Lesern im Vordergrund stehen, so 2012/2013 die Poetic Dialogues London-Berlin mit dem British Council. Auch beteiligte sich die Berliner Literarische Aktion an dem mobilien lateinamerikanischen Poesiefestival latinale.

Bedeutend ist die Realisation des Jakarta Berlin Arts Festival 2011, das wesentliche Akteure der indonesischen Kulturszene erstmals dem Berliner Publikum vorgestellt hat. Im Rahmen des Festivals wurden Veranstaltungen u.a. in Kooperation mit dem Berliner Senat oder der Humboldt-Universität zu Berlin realisiert. Weitere aktuelle Partnerschaften bestehen mit dem Institut für Deutsche und Niederländische Philologie und den Freunden der Angewandten Literaturwissenschaften der Freien Universität Berlin.

2014 wird die Berliner Literarische Aktion das vom Berliner Senat geförderte Literaturprojekt WeltLITERATURstadt Berlin veranstalten, das nicht-muttersprachlich deutsche in Berlin lebende Autoren vorstellt, die oft im Schatten des fast ausschließlich auf deutsch- und ggf. englischsprachige Autoren fixierten Literaturleben Berlins stehen. Das Literaturpublikum der deutschen Hauptstadt soll so die Stellung Berlins als wichtiges Zentrum des globalen literarischen und kulturellen Raums reflektieren und die nichtdeutsche Literatur Berlins entdecken können.

Literatur

• Martin Jankowski: Jakarta Berlin. Deutsch und Englisch. Mit Essays und Fotos von Martin Jankowski, Regiospectra Verlag, Berlin 2011. ISBN 978-3-940132-28-4.
• Fondazione Michelluci (Hrsg.): Art and Culture in Prison, Englisch mit Abstracts in Deutsch, Katalanisch und Italienisch. Fiesole/Florenz 2012. ISBN 978-88-907780-1-8.

Weblinks

• Berliner Literarische Aktion
• Jakarta Berlin Arts Festival
• Arts and Culture in Prison
• Learning in Prison
• Audio- und Videodokumentationen von Veranstaltungen der Berliner Literarischen Aktion