Benutzer:Sawade/Mansonia atissima

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Mansonia altissima
Systematik
Ordnung: Malvenartige (Malvales)
Familie: Malvengewächse (Malvaceae)
Unterfamilie: Sterkuliengewächse (Sterculioideae)
Tribus: Helictereae Genus
Gattung: Mansonia
Art: Mansonia altissima
Wissenschaftlicher Name
Mansonia altissima
A. Chev.

Mansonia altissima ist eine afrikanische Laubbaumart der Gattung Mansonia in der Familie der Sterkuliengewächse (Sterculioideae). Im westlichen Teil Zentralafrikas, in dem mansonia altissima beheimatet ist, sind ferner die Trivialnamen Aprono (Ghana), Afon (Ofon), Odo und Urodo (Nigeria), sowie Koul (Kongo) gebräuchlich. Im deutschsprachigen Holzimportmarkt wird das Holz sowohl als Mansonia als auch als Bété angeboten.

Beschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Erscheinungsbild und Blatt[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mansonia altissima erreicht als mittelgroßer, immergrüner Baum eine Höhe von bis zu 35 m. Bei einem mittleren Durchmesser von 50 bis 80 cm gilt er als schlanker Laubbaum. Im Vergleich zu anderen Sterculiaceen wächst der zylindrische Stamm gerade und gut geformt und ist häufig bis zu einer Höhe von 20 m hinauf astfrei und nutzholztauglich. Die Rinde ist blaß-braungrau und platzt bei älteren Bäumen auf.

Die eiförmigen Blätter der mansonia altissima können eine Länge von 15-30 m und Breite von 7-23 cm erreichen, zudem sind die Blattstiele und Blätter haarig.

Holz[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mansonia altissima weist einen ungefähr 4 cm breiten weißlichen Splint auf. Die Färbung des Kernholzes kann je nach Provenienz und Herkunft von hell- bis dunkelbraun und violettschwarz variieren, wobei die Unterschiede bei längerer Lichteinwirkung verblassen. Teilweise ist das Kernholz auch mit matt-rötlichen, purpurnen oder graufrünen Streifen durchzogen. Aufgrund der stellenweise violettschwarzen Färbung zeigt das Holz eine erhebliche Ähnlichkeit zu dem des nordamerikanischen Schwarznussbaums (Juglans nigra) und wird daher auch fälschlicherweise im Furnierhandel als „Afrinkanisch Nussbaum“ gehandelt.

Holzanatomie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mansonia altissima ist ein Zerstreutporer, was bedeutet, dass die vorhandenen Gefäße ohne spezifische Anordnung sind. Die zahlreichen Gefäße liegen in radialen Gruppen von meist zwei oder drei Poren vor. Im Längsschnitt sind diese als schmale Porenrillen sichtbar. Die Zuwachszonen werden durch die dunklen Spätholzzonen deutlich. Es liegen zahlreiche (9 bis 11 pro mm), schmale und heterogene Holzstrahlen vor. Die Breite der Holzstrahlen liegt meist bei einer bis drei Zellen, die Höhe bei ca. zehn bis 15 Zellen. Kristalline Ablagerungen von Kalziumoxalat finden sich auf Holzstrahl- und Speicherzellen. Es handelt sich um ein geradfaseriges Holz bei dichten und gleichmäßigen Wuchs.

Vorkommen und Lebensraum[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mansonia altissima ist von Ost-Liberia bis bis in den Nordost-Kongo vertreten.

Als Heimatregionen von masonia altissima wird die gesamte Oberguineaküste von Ost-Liberia über die Elfenbeinküste, Ghana und Nigeria, bis in den Südosten Kameruns genannt. Stellenweise gibt es auch Vorkommen im Nordosten des Kongos. Das bevorzugte Gebiet von mansonia altissima ist das Flachland der Regenwaldzonen mit ausgeprägten Trockenperioden. Der einzeln verstreut wachsende Baum ist vor allem in den Übergangsgebieten zwischen dem immergrünen Feuchtwald und dem laubwerfenden Trockenwald anzutreffen.


Verwendung und Eigenschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Holz gilt mittelhart und wiederstandsfähig, bei einer hohen Biegefestigkeit und großem Elastizitätsmodul, es ist stoßfest und leicht spaltbar. Eine Trocknung findet leicht und schnell statt. Bei der Verarbeitung des trockenen Holzes sollten unbedingt Absaugvorrichtungen vorgesehen werden, da der Holzstaub durch seine toxischen Inhaltsstoffe, wodurch das Holz als sehr dauerhaft gilt, zu Reizungen der Schleimhäute führt. Aufgrund seiner Ähnlichkeit zum Schwarznussbaum wird das Holz von mansonia altissima häufig als Nußbaumersatz verwendet. Außerdem wird das Hokz für die Herstellung von Musikinstrumenten, speziell in der Pianosfabrikation, genuntzt. Zusätzlich werden daraus Armaturen und Innenaustattungen, hochwertige Möbelstücke, Parkette und Mikro-Furniere hergestellt. Weitere Verwendungsarten sind Kunsttischlerei und Drechslerarbeiten.

gemessertes Furnier, Holzart: Mansonia
Kenngröße Wert Einheit
Rohdichte 0,6 - 0,7 g/cm³
Druckfestigkeit 60 N/mm²
Elastizitätsmodul 13000 N/mm²
Zugfestigkeit 110 - 120 N/mm²
Biegefestigkeit 125 N/mm²
Schwindmaß (Radial) 4,0 %
Schwindmaß (Tangential) 6,2 %
Schwindmaß (Volumen) 11,9 %
Ladungsgewicht) 900 - 950 kg/m³

Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

[1] [2] [3] [4] [5]

  1. Terry Porter: Holz erkennen und bestimmen. Das Nachschlagewerk für die Praxis. (Über 200 Holzarten und ihre Verwendung) (= HolzWerken). 2. Auflage. Vincentz Network, Hannover 2011, ISBN 978-3-86630-950-0, S. 236.
  2. Klaus-Günther Dahms: Afrikanische Exporthölzer. 1. Auflage. DRW-Verlags-GmbH, Stuttgart 1968, ISBN 3-87181-321-4, S. 187–189.
  3. Helmut Gottwald: Handelshölzer: Ihre Benennung, Bestimmung Und Beschreibung. Ferdinand Holzmann Verlag, Hamburg 1958, S. 189.
  4. Akindele Akinnagbe: Genetic Variation in Mansonia Altissima A. Chev. and Triplochiton Scleroxylon K. Schum Under Different Regimes of Human Impact in Akure Forest Reserve, Nigeria. Cuvillier Verlag, Göttingen 2008, ISBN 978-3-86727-751-8.
  5. Mansonia. Abgerufen am 8. Dezember 2016.