Benutzer:Saxo/Transalbien

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Transalbien ist das Land zwischen Elbe und Oder bzw. Neiße. Im engeren Sinne sind es heute die Bundesländer Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern. Der Begriff ist abgeleitet vom Namen der Elbe (gemanisch albia bzw. lateinisch albis).

Transalbien

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Ausdruck erscheint zum ersten mal Mitte des 12. Jahrhunderts in der Slawenchronik (chronika slavorum) Helmolds von Bosau. Hier benennt er aus der Sicht eines nördlichen Beobachters mit Transalbien das Land südlich der Unterelbe um Artlenburg. Das Wort wird als Gegenpol zu einem mit Nordalbingien bezeichneten Landstrich nördlich der Unterelbe verwendet. Spätere Geschichtsschreiber kannten das Wort nicht mehr.

Begriffsbildung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mit der Ostexpansion bildete sich auch aus westlicher Sicht ein "Land hinter der Elbe", was aber diesen Namen nicht bekam, weil das Land bald auch bis hinter Oder und Weichsel reichte. Erst mit Festlegung der Oder-Neiße-Grenze 1945 entstanden für Transalbien klare geografische Grenzen. Hinter der Elbe befanden sich nun Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg. Wobei für Schleswig-Holstein das Selbstverständnis, sich hinter der Elbe zu befinden, nicht bestand. Für Hamburg und Sachsen wiederum stellte die Elbe keine Grenze dar. So bezeichnet der Begriff Transalbien heute die Länder Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg. Er reiht sich damit ein in bekannte Begriffe wie z. B. Transkaukasien, Transnistrien oder Adjektive wie transatlantisch oder transsibirisch.

Selbstverständnis[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Farben Mecklenburgs, Vorpommerns und Brandenburgs vereint

Begriff und Inhalt sind noch wenig in der Bevölkerung verwurzelt. Trotzdem immer mal wieder Politiker Alleingänge unternehmen, um ihre Vorstellungen von einem großen Bundesland im Nordosten der BRD bekanntzumachen, wird das Thema nicht ernsthaft in Angriff genommen. Es ist aber festzustellen, daß die Bewohner Brandenburgs und Mecklenburg-Vorpommerns mehr gemeinsames als Trennendes haben. Das beginnt bei der Landschaft, geht über die Wirtschaft, die agrarisch und tourismusorientiert ist und endet nicht beim ähnlichen Lebensstandard. Auch sprachliche und kulturelle Gemeinsamkeiten sind deutlicher ausgeprägt, als bei südlich benachbarten Bundesländern. Die Aussichten zu einem Bekenntnis zu Transalbien sind somit als gut einzuschätzen.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]