Benutzer:Sebastian Wallroth/Johannes Hülsen

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Johannes Carl Christian Hülsen (auch: Karl Johannes Hülsen; geb. 14. Januar 1853 in Berlin[1]; gest. 31. Oktober 1896 in Berlin[2]) war ein deutscher Fotograf.

Leben und Schaffen

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Rückseite einer Fotografie mit Werbeaufdruck für Johannes Hülsen
Unterschrift Johannes Hülsens unter seiner Eheurkunde von 1885

Johannes Hülsens Eltern waren der Lehrer Carl Wilhelm Ferdinand Hülsen (27. September 1821–2. Januar 1889[3]) und Julie Wilhelmine geborene Fahrenwald (10. Oktober 1817–3. April 1904).[1] Sein Vater hatte in Berlin Theologie studiert, sich dann aber dem Lehrerberuf zugewandt. Er arbeitete zunächst als Privatlehrer in Berlin. Nach bestandenem Rektorenexamen übernahm er am 1. April 1855 die Stelle des Rektors der Höheren Töchterschule in Anklam (heute Regionale Schule „Käthe Kollwitz“) und die Familie übersiedelte von Berlin dorthin.[4][3] Der Vater stammte aus einer weitverzweigten bürgerlichen Familie aus Stechow.[5] Johannes Hülsen hatte insgesamt drei Brüder und fünf Schwestern.

Der Hausvogteiplatz im Jahr 1889. Ganz links das Haus Mohrenstraße 38. Foto von F. Albert Schwartz

Johannes Hülsen war ab den 1870er Jahren in Berlin als Fotograf aktiv. 1883 steht im Berliner Adressbuch erstmals ein Eintrag zu Hülsen. Er wird der Firma Hülsen & Michalki in Berlin W, Mohrenstraße 38, 38a in der 3. Etage zugehörig geführt.

Sein Partner August Michalki (geb. um 1850; gest. 1919) hatte zuvor in Berlin, Potsdam und Königsberg als Fotograf gearbeitet. In Berlin hatte Michalki von 1876 bis 1881 ein Atelier in der Münzstraße 28. Sein Name wird zudem als Partner in Greifswald und Thorn genannt. An der Adresse Mohrenstraße 38, 38a hatte bis 1882 das Atelier F. Hiller & C. von Fritz Hiller seinen Sitz. Schon 1884 hat August Michalki wieder ein eigenes Atelier - am Stralauer Platz 12 in Berlin.

Spätestens 1886 ist Hülsen alleiniger Inhaber des Fotoateliers. Der Eintrag im Berliner Adressbuch bewirbt „Hülsen & Michalki, Atelier f. Photograph. Spez. i. Portr. Photographien i. jeder. Größe, i. Schwarz, Aquarell u. Oel, W Mohrenstr. 38. 38a III. Aufnahmezeit: täglich von 9-4 Uhr. Inh. Joh. Hülsen“ (deutsch: „Hülsen & Michalki, Atelier für Photographie. Spezialisiert in Porträt-Photographien in jeder. Größe, in Schwarz, Aquarell und Ölfarben, Berlin W, Mohrenstraße 38, 38a, 3. Etage. Aufnahmezeit: täglich von 9:00–16:00 Uhr. Inhaber Johannes Hülsen“)[6]

Ab dem 1. März 1887 hatte Hülsens Atelier seinen Sitz in Berlin W, Leipziger Straße 124.[7] Dort wohnte er bis zu seinem Lebensende. Ab 1888 trägt sein Atelier nur noch seinen Namen.[8]

Johannes Hülsen starb mit 43 Jahren am 31. Oktober 1896 20:45 Uhr im Berliner Augusten-Hospital.[2]

Seine Frau Johanna Hülsen führte sein Atelier unter seinem Namen in der Dorotheenstraße 72–74 fort.

Hülsen heiratete am 28. März 1885 in Berlin die Hausfrau Johanna Maria Putzeÿ (geb. 26. Juli 1860 in Berlin; gest. 10. Dezember 1935 in Berlin). Beide waren evangelischen Glaubens. Er wohnte zu der Zeit in der Mohrenstraße 38 in Berlin; sie bei ihren Eltern in der Charlottenburger Straße 19 in Berlin. Ihre Eltern waren der Korsett- und Tournüre-Fabrikant Carl Alexander Putzey und Louisa Wilhelmina, geborene Schröter.[1] Das Paar hatte acht Kinder.

  • Carl Johannes Christian Alexander Hülsen (Architekt; 2. Januar 1886–1975)
  • Johanne Katharine Susanne Hülsen (Stenotypistin; 19. Januar 1887–)
  • Claus Hülsen (Geburtsname Klaus Richard Hülsen; Opernsänger und Bauingenieur; 13. Mai 1889–23. Januar 1942)
  • Fritz Hülsen (Geburtsname Friedrich Karl Hülsen; Mechaniker; 18. Mai 1890–)
  • Kurt Georg Johannes Hülsen (4. September 1892–)
  • Hans Joachim Christian Hülsen (Infanterist; 4. Dezember 1893–gefallen 6. Juli 1918)
  • Ulrich Paul Wilhelm Hülsen (23. August 1895–10. Juni 1896)
  • Johanne Marianne Hülsen (30. Oktober 1896–)

Einzelnachweise

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  1. a b c Ancestry.de - Berlin, Deutschland, Heiratsregister, 1874-1936. In: ancestry.de. 28. März 1885, abgerufen am 2. Mai 2021 (Nr. 99, Familienbuch Standesamt Berlin-Mitte 2, 1885, Band 1 Nummer 1 bis 217).
  2. a b Ancestry.de - Berlin, Deutschland, Sterberegister, 1874-1955. In: ancestry.de. 2. November 1896, abgerufen am 2. Mai 2021 (Nr. 2036).
  3. a b Gerd Ruhnau: Entwicklung der „Höheren Töchterschule“ in Anklam 1840 - 1945. (PDF; 4,48 MB) In: museum-im-steintor.museumnet.eu. 2014, S. 5, abgerufen am 2. Mai 2021.
  4. Deutscher Universitäts- und Schul-Kalender (1871) - Bayerische Staatsbibliothek. In: opacplus.bsb-muenchen.de. 1871, S. 190, abgerufen am 3. Mai 2021.
  5. Friedrich Hülsen: Chronik der Familie Hülsen. 1580 1880. (PDF; 7,58 MB) In: rambow.de. 1881, S. 2, abgerufen am 3. Mai 2021.
  6. Berliner Adreßbuch (Public Domain) Ausgabe 1886 (Public Domain) - intranda GmbH. In: digital.zlb.de. Abgerufen am 2. Mai 2021 (Berliner Adreßbuch Ausgabe 1886, S. 447).
  7. Berliner Adreßbuch (Public Domain) Ausgabe 1887 (Public Domain) - intranda GmbH. In: digital.zlb.de. Abgerufen am 2. Mai 2021 (Berliner Adreßbuch Ausgabe 1887, S. 456).
  8. Berliner Adreßbuch (Public Domain) Ausgabe 1888 (Public Domain) - intranda GmbH. In: digital.zlb.de. Abgerufen am 2. Mai 2021 (Berliner Adreßbuch Ausgabe 1888, S. 468).