Benutzer:Veinas/Anoushirvan Sepahbodi

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Anoushirvan Sepahbodi auch Anouchiravan Khan Sepahbodi persisch انوشیروان سپهبدی (* 1888  in Teheran; † 1982 ebenda) war ein iranischer Diplomat und Anfang 1946 Außenminister seines Landes.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sein Vater war Mohammad Esmaeil. Zu seine Vorfahren wird Anoushirvan (Shir) Khan Qajar Qovanlou 'Eyn ol-Molk' 'Etezad od-Doleh' gezählt. Anoushirvan absolvierte die Grund- und Sekundarschule, trat in die politische Schule von Mashir al-Dawlah ein und schloss den vierjährigen Kurs ab.

1907 trat er in den auswärtigen Dienst. 1910 wurde er Vicekonsul in Vladikavkaz. 1926 war er Chef des Protokolls. Er war Stellvertretender Leiter der Abteilung Osmanisches Reich, bis er zum zweiten stellvertretenden Vorsitzenden des Generalkonsulats in Tiflis ernannt wurde.

Von 1929 bis 1931 war er Gesandter in Bern und war Ständiger Vertreter der iranischen Regierung beim Völkerbund in Genf.[1] Ab Juli 1933 war er drei Monate Staatssekretär im Außenministerium in Teheran. Ab Anfang 1934 war er Gesandter in Rom und war zeitgleich bei den Regierungen in Wien, Prag und Budapest akkreditiert.[2]

Vom 19. Dezember 1933 bis zum 4. Januar 1935 verhandelte er eine Britisch-Persische Vereinbarung zum Waffenhandel im Iran und im Persischen Golf.[3] Von Juni 1936 bis April 1938 war er Botschafter in Moskau.

Im Juli 1938 wurde Anoushirvan Sepahbodi Gesandter in Paris. Anfang 1939 gab Pierre Dac Wortspiele aus Perserkatze und Reza Schah Pahlavi in seiner Zeitschrift L'Os à moelle zum Besten was zum Abbruch der diplomatische Beziehungen führte. Eine Delegation unter der Leitung von Maxime Weygand versuchte die Pressefreiheit bei Reza Schah Pahlavi zu entschuldigen. Anoushirvan Sepahbodi wurde aus Paris abberufen und im Juni 1939 bei Francisco Franco in Madrid akkreditiert.[4]

Im Juni 1940 nach dem Westfeldzug verlegte er seinen Amtssitz nach Vichy, wo er bis zur anglo-sowjetischen Invasion des Iran am 25. August 1941 blieb. In Paris blieb Abdol-Hossein Sardari mit der konsularischen Betreuung der iranischen Staatsbürger betraut.

Von 1941 bis 1945 war er Botschafter in Ankara.

Vom 29. Oktober 1945 bis Anfang 1946 war er in den Regierungen von Ebrahim Hakimi und Mohsen Sadr Außenminister. Im Februar 1946 wurde er im Kabinett von Ahmad Qavām Justizminister. Im September 1946 wurde er zur Pariser Friedenskonferenz entsandt. Im August 1947 wurde er zum Berater des Regierungskabinetts ernannt. Ab Mai 1948 beriet er auch das Kabinett von Ahmad Qavām. 1949 löste er Hakim al-Malik als königlichen Zeremonienmeister ab, der zum Innenminister ernannt worden war.

1950, im Rahmen der Reformen, die zur Einführung des Senats führten, ernannte ihn Mohammad Reza Pahlavi zu seinem Ministre plénipotentiaire in Teheran, eine Funktion, die er bis Oktober 1953 ausübte.

Von 1954 bis 1959 war er Botschafter in Kairo. Von 1962 bis 1966 war er Botschafter beim Heiligen Stuhl.[5]

1966 wurde er nach 60 Dienstjahren in den Ruhestand versetzt.

Verwandtschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Er ist ein Nachkomme von Anoushirvan (Shir) Khan Qajar Qovanlou 'Eyn ol-Molk' 'Etezad od-Doleh'

Er war mit der Tante von Fereydoun Abbas Hoveyda und Amir Abbas Hoveyda verheiratet.

Sein Sohn Farhad Sepahbody war von 1976 bis 1979 Botschafter in Marokko und seine Neffen Manouchehr Sepahbodi bzw. Parviz Sepahbodi waren iranische Botschafter in Bahrain, Griechenland und Dänemark.[6]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Iran/Botschaft in Bern (1956–) in der Datenbank Dodis der Diplomatischen Dokumente der Schweiz Mr. Sepahbodi for Iran declared the failure to save Ethiopia was not due to any imperfection in the Covenant, but to lack of sincerity in those who undertook to implement it. So long as sincerity failed to reign in that Assembly no Covenant would prove effective.
  2. Malcolm Yapp, Paul Preston, Michael Patridge, British documents on foreign affairs: reports and papers from the foreign office confidential print. From 1940 through 1945. Near and the Middle-East. Percia and Afghanistan, january 1940–december 1941, 1997 , S. 68S. 68
  3. Persia and Persian Gulf: proposed Anglo-Persian Convention
  4. Iran Cut off Relations with France and the US during First Pahlavi Period
  5. Das Diplomatische Corps beim Heiligen Stuhl
  6. Abbas Milani, The Persian Sphinx: Amir Abbas Hoveyda and the Riddle of the Iranian Revolution, A biografy of Abbas Milani, 2000, S. 76; Samantha Wilson, Israel, S.-11
VorgängerAmtNachfolger
Hedayat Mostafa QuliIranischer Gesandter in Bern
1929 bis 1931
Abolhassan Foroughi
Fatolláh PakravánIranischer Gesandter in Rom
Anfang 1934 bis Juni 1936
Muhammad Said, Mohammad Sa'ed
Hassan ArfaIranischer Gesandter in Moskau
Juni 1936 bis April 1938
Mohammad Sa'ed Maraghei
Abol Qassem NadschmIranischer Gesandter in Frankreich
Juli 1938 bis 1939
Abdol-Hossein Sardari
Bagher KazemiIranischer Gesandter in Ankara
1941 bis 1944
Ali Gholi Ardalan
Masoud Moazed, Massoud MoazedIranischer Botschafter in Kairo
1954 bis 1959
Jamshid Gharib
Mohamed SaedIranischer Botschafter beim Heiligen Stuhl
1962 bis 1966
Hossein Ghods Nakhai


Kategorie:Iranischer Botschafter in der Schweiz Kategorie:Iranischer Botschafter in Italien Kategorie:Iranischer Botschafter in Frankreich Kategorie:Iranischer Botschafter in der Türkei Kategorie:Iranischer Botschafter in Ägypten Kategorie:Iranischer Botschafter beim Heiligen Stuhl Kategorie:Iraner Kategorie:Geboren 1888 Kategorie:Gestorben 1982 Kategorie:Mann