Benutzer:Werner, Deutschland/Oryzias latipes
Medaka | ||||||||||||
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![]() Oryzias latipes von Yonago, Präfektur Tottori auf Honshū, Japan, Wildform | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Oryzias latipes | ||||||||||||
(Temminck & Schlegel, 1846) |
Unter Oryzias latipes, auch Medaka, Japanischer Reisfisch oder Japan-Reiskärpfling[1], versteht man eine südostasiatische Fischart aus der Gattung Oryzias und der Familie der Reisfische (Adrianichthyidae), die als Aquarienfisch und Modellorganismus in der biologischen Forschung von Bedeutung ist. Neben Oryzias latipes ist als Medaka seit 2012 auch die Art Oryzias sakaizumii beschrieben. Zuvor wurden beide Taxa als eine Art angesehen. in Japan wird Orazias latipes in Abgrenzung zu Oryzias sakaizumii als "Minami-medaka" (ミナミメダカ) bezeichnet.[2]
Etymologie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Gattungsbezeichnung Oryzias stammt vom griechischen oryza = Reis, und weist auf das Habitat hin, das die Fischgattung bewohnt.[3] Das Artepitheton latipes leitet sich von lateinisch latus „breit“ und pes „Fuß“ her.
Merkmale
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]![](http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/4/45/Oryzias_latipes%28Hamamatsu%2CShizuoka%2CJapan%2C2007%29-2.jpg/220px-Oryzias_latipes%28Hamamatsu%2CShizuoka%2CJapan%2C2007%29-2.jpg)
Oryzias latipes erreicht eine Maximallänge von vier Zentimetern.[4] Der Körper ist seitlich abgeflacht, der Kopf macht etwa ein Viertel der Standardlänge aus. Das Maul ist endständig mit etwa gleich langen Kiefern oder etwas längerem Unterkiefer. Die Augen sind mittelgroß und ragen nicht über die Kopfoberseite. Die Schuppen sind relativ große Cycloidschuppen, von denen entlang des Körpers 28 bis 32 liegen. Der Körper ist durchscheinend mit verstreut liegenden, dunklen Melanophoren, die von der Rückseite des Kopfes bis zum Ansatz der Rückenflosse und auf der Flanke vom Kopf bis zur Schwanzflosse mehr oder weniger deutliche dunkle Reihen bilden.
Vorkommen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Oryzias latipes kommt in Asien in Japan, Korea, China und Vietnam. Er wurde im mittleren Nam Theun, Mekong, Irrawaddy, Salween, Roten Fluss und Nanpangjiang in Einzugsgebieten nachgewiesen.[5]
Lebensraum
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Erwachsene Tiere kommen in Teichen, Sümpfen, Reisfeldern und kleinen Fließgewässern vor. Sie bevorzugen langsam fließende Bäche. Oryzias latipes bewohnen vor allem Tieflandgewässer und Brackwasser, und auch Gezeitentümpel an den Küsten bestimmter Regionen in Japan und Korea bewohnen, denn sie können eine große Bandbreite an Salzgehalten vertragen. Sie sind Allesfresser.[6] Der bevorzugte ph-Wert liegt bei 7.0 - 8.0, dH 9 - 19. Die bevorzugte Temperatur liegt bei 18°C bis 24°C.[7]
Erstbeschreibung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Oryzias latipes wurde 1846 von Coenraad Jacob Temminck und Hermann Schlegel ursprünglich als Poecilia latipes (Basionym) wissenschaftlich beschrieben.[8][9]
Verwendung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Art wird in der experimentellen Forschung verwendet. So war beim Insektizid Imidacloprid der Japanische Reisfisch rund tausendmal stärker betroffen als der Zebrabärbling. Es gibt auch eine fluoreszierende Zierfischsorte, die gentechnisch aus fluoreszierendem Protein, das aus Quallen gewonnen und an die DNA von embryonalen Fischen dieser Art angehängt wird, entwickelt wurde.[10] Zudem züchten Liebhaber vielerlei Farbformen, wobei da auch Oryzias sakaizumii mit verwendet wurde.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Oryzias sinensis in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2013.2. Eingestellt von: Parenti, L., 2011. Abgerufen am 8. Februar 2014.
- Stephanie Schnydrig: Nervengifte schädigen Wasserorganismen anders als erwartet. In: eawag.ch. 13. Juni 2019, abgerufen am 17. Juli 2019.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ fishbase.de: Oryzias latipes (Temminck & Schlegel, 1846). In: fishbase.de. Froese, R. and D. Pauly, 2024, abgerufen am 22. Juli 2024.
- ↑ vidajaponica.seesaa.net: Medaka [メダカ](Killifish). In: vidajaponica.seesaa.net. vidajaponica.seesaa.net, abgerufen am 22. Juli 2024.
- ↑ fishbase.de: Oryzias latipes (Temminck & Schlegel, 1846) Japanese rice fish. In: fishbase.de. fishbase.de, abgerufen am 22. Juli 2024.
- ↑ fishbase.de: Oryzias latipes (Temminck & Schlegel, 1846) Japanese rice fish. In: fishbase.de. fishbase.de, abgerufen am 22. Juli 2024.
- ↑ fishbase.de: Oryzias latipes (Temminck & Schlegel, 1846) Japanese rice fish. In: fishbase.de. fishbase.de, abgerufen am 22. Juli 2024.
- ↑ fishbase.de: Oryzias latipes (Temminck & Schlegel, 1846) Japanese rice fish. In: fishbase.de. fishbase.de, abgerufen am 22. Juli 2024.
- ↑ fishbase.de: Oryzias latipes (Temminck & Schlegel, 1846) Japanese rice fish. In: fishbase.de. fishbase.de, abgerufen am 22. Juli 2024.
- ↑ fishbase.de: Oryzias latipes (Temminck & Schlegel, 1846) Japanese rice fish. In: fishbase.de. fishbase.de, abgerufen am 22. Juli 2024.
- ↑ fishbase.de: Oryzias latipes (Temminck & Schlegel, 1846). In: fishbase.de. Froese, R. and D. Pauly, 2024, abgerufen am 22. Juli 2024.
- ↑ fishbase.de: Oryzias latipes (Temminck & Schlegel, 1846) Japanese rice fish. In: fishbase.de. fishbase.de, abgerufen am 22. Juli 2024.