Benutzer:Zieglhar/Florin (Goldmünze) Überarbeitung

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Fiorino, 1347
A: FLOR–ENTIA – Florentiner Lilie
R: ·S·IOHA–NNES·B – Johannes der Täufer

Floren (lat. Florenus, ital. Fiorino d’oro, franz. Florin), war eine von 1252 bis 1533 in Florenz geprägte Goldmünze.

The Florentine florin was a coin struck from 1252 to 1533 with no significant change in its design or metal content standard during that time.

Bezeichnungen und Abkürzungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

italienisch Fiorino d’oro,; lateinisch Florenus,; französisch Florin d' or

Abkürzung ist fl. oder f. für Fiorino, lat. florenus aureus, französisch Florin.

Vom Fiorino d’oro lateinisch florenus aureus, leiten sich sowohl die Namen Floren oder Florene (deutsch), Florijn (niederländisch), Florin (französisch und englisch) und Forint (ungarisch) ab als auch die international gängigen Abkürzungen fl. oder f.

Demgegenüber setzte sich im Süden und Westen des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation schon früh der Name Gulden durch (gekürzt aus mhd. guldin pfenninc oder guldin pfennic).

Goldgehalt[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Florentiner Gulden hatte ein Gewicht von 3,537 g und sollte in reinem, also 24-karätigem Gold ausgebracht werden. Allerdings war dies bei den damaligen technischen Möglichkeiten nicht ganz durchführbar, so dass der Feingehalt etwas darunter lag, bei ca. 23¾ Karat, was ein Feingewicht (reines Goldgewicht) von ca. 3,5 g bedeutete.

54 grains of nominally pure or 'fine' gold (3.5368 grams, 0.1125 troy ounce

Beschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Auf der Vorderseite des Fiorino war eine große Lilienblüte (lateinisch: flos) abgebildet, das Stadtsymbol von Florenz. Die Umschrift lautet: FLOR–ENTIA (= Florentiner Lilie).

Die Rückseite zeigte Johannes den Täufer, den Schutzpatron der Stadt. Die Umschrift lautet: ·S·IOHA–NNES·B (= Johannes der Täufer)

In Florenz selbst wurden die Fiorino mit gleichem Münzbild bis 1533 geprägt.[1]

Ab 1300 geprägte Fiorentini tragen alle ein Münzmeisterzeichen, das eine genaue Datierung ermöglicht, da die Münzmeister alle sechs Monate wechselten.



und Feingehalt eine Lilie (lat.: flos = Blume).

Florentiner (Währung)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Florentiner war eine im Spätmittelalter in Europa weit verbreitete Währung. Der Name kommt vom Goldgulden der Stadt Florenz mit etwa 3½ Gramm, der ab dem 13. Jahrhundert auch außerhalb der Toskana benutzt wurde.[2] Es gab allerdings regional noch andere Prägungen, beispielsweise in der Champagne und im Herzogtum Brabant.[3] Gegenüber dem Florentiner konnte ihr Wert zwischen der Hälfte und dem Doppelten schwanken.[4]

Von der Florentiner Goldwährung (französ. Florin d' or) kommt auch der Name Gulden, wie bis 2001 die Währungseinheit in Holland hieß. Deren im Finanzwesen gebräuchliche Abkürzung ist fl. oder f. für Fiorino, lat. florenus aureus, französisch Florin.

Der damalige Geldwert der Florentiner Goldmünzen ist nur schwer abzuschätzen, weil er von Wirtschafts- und politischen Umständen abhängt. Immerhin galt Münzgold auch in Kriegszeiten als relativ sichere Währung - auch noch im 20. Jahrhundert. In Friedenszeiten sind in der historischen Literatur Käufe von Dörfern unter Adeligen genannt, die um die tausend fl betrugen, und Stiftungen zu sozialen Zwecken gingen bis in mehrere 10.000 Florentiner. Mit einem durchschnittlichen Goldpreis der letzten 50 Jahre von 800 Dollar pro Unze,[5] (allerdings bei Schwankungen von ca. 150 bis 1700 $) ergäbe sich die Kaufkraft aus heutiger Sicht zu annähernd etwa 100 Euro.


Florin (Goldmünze)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Floren (lat. Florenus, ital. Fiorino d’oro, franz. Florin), war eine von 1252 bis 1533 in Florenz geprägte Goldmünze.

Nachdem Karl der Große in seiner Münzreform die antiken Goldmünzen durch Silbermünzen ersetzt hatte, hatte es im mittelalterlichen Europa nur wenige Goldmünzen aus antiker und arabischer Prägung gegeben. Dann stieg im Hochmittelalter mit dem zunehmenden Geldverkehr auch der Bedarf an werthaltigen Münzen. Der römische (HRR) Kaiser Friedrich II. ließ seit 1231 in Brindisi Goldmünzen prägen, Augustales (Singular: Augustalis) genannt. Anschließend begannen die Finanzmetropolen Florenz und nach 1280 auch Venedig Münzen aus Gold in größerer Anzahl herauszugeben.

Die Stadt Florenz begann mit der Produktion des Fiorino 1252 nach ihrem Sieg über ihre Konkurrentin Siena in der Schlacht von Montalcino. Die Münze bestand aus 3,54 g Feingold. Auf der Vorderseite trug sie das Wappenzeichen der Stadt, eine Lilie (lat.: flos = Blume). Das Revers zeigte Johannes den Täufer, den Schutzpatron der Stadt. Ab 1300 geprägte Fiorentini tragen alle ein Münzmeisterzeichen, das eine genaue Datierung ermöglicht, da die Münzmeister alle sechs Monate wechselten, so begehrt war dieses Amt. Die Bücher des Florentiner Münzamtes weisen in guten Jahren einen Ausstoß von bis zu 350.000 Florinen aus, das sind etwa 1,2 Tonnen Gold. Die Prägung der Florin in Florenz endete 1533, als Cosimo I. von Medici das Münzwesen in seinem Machtbereich vereinheitlichte und nach französischem Vorbild den Scudo d’Oro herausgab.

Florin aus dem Jahr 1347

Der Fiorino wurde zum Vorbild für zahlreiche Goldgulden.

Der alte Name findet sich später für andere Münzen:

Ursprung in Italien: der Fiorino d’oro 1252[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Fiorino, 1347
A: FLOR–ENTIA – Florentiner Lilie
R: ·S·IOHA–NNES·B – Johannes der Täufer

Mit dem Einsetzen der Kreuzzüge und der Wiederaufnahme des Orienthandels floss dann wieder Gold ins Abendland. Besonders durch den Handel mit Nordafrika (Maghreb) konnten die Kaufleute mit europäischem Silber günstig afrikanisches Gold z. B. aus dem Goldland Bambouk im heutigen Mali kaufen. Um das im Silberhandel oder dem noch lukrativeren Salzhandel erworbene Gold mit Gewinn wieder abzusetzen, waren Goldmünzen das geeignete Medium. Gold hatte in Europa gegenüber Silber einen erheblich besseren Kurs (1:10 bis 1:12 in Europa gegenüber 1:6 bis 1:8 im Maghreb). Auf diese Weise wurden gute Gewinne gemacht und zugleich gelangte auch ein wertstabiles Zahlungsmittel auf den Markt. Denn mit der Intensivierung des Fernhandels entstand das Bedürfnis nach einem größeren Nominal. Der seit über fünf Jahrhunderten allein geprägte Denar oder Pfennig genügte diesen Anforderungen nicht mehr.

Es waren folgerichtig die drei großen oberitalienischen Mittelmeer-Handelsmächte, die mit der großangelegten Prägung von Goldmünzen den Anfang machten:[6] 1252 gab Florenz mit dem Fiorino d’oro den Anstoß zur Ausprägung von Goldmünzen im westlichen Europa. Von Venedig wurde seit 1284 die zweite gesamtabendländische Goldmünze, der Zecchino oder Ducato (Dukat), im gleichen Münzfuß herausgegeben. Demgegenüber war der Genovino der dritten Handelsgroßmacht Genua weniger erfolgreich.[7]

Der Florentiner Gulden hatte ein Gewicht von 3,537 g und sollte in reinem, also 24-karätigem Gold ausgebracht werden. Allerdings war dies bei den damaligen technischen Möglichkeiten nicht ganz durchführbar, so dass der Feingehalt etwas darunter lag, bei ca. 23¾ Karat, was ein Feingewicht (reines Goldgewicht) von ca. 3,5 g bedeutete.

Dies sollte dem Wert eines Rechnungspfundes[8] von 240 Pfennigen entsprechen. Auf der Vorderseite des Floren war eine große Lilienblüte (lateinisch: flos) abgebildet, das Stadtsymbol von Florenz, auf der Rückseite der Stadtheilige Johannes der Täufer. In Florenz selbst wurden die Floren mit gleichem Münzbild und Feingehalt bis 1533 geprägt.[9]


Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Fiorino – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

Input[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

[1] Mit Florentiner, auch Florin, Floren oder Florence Guilder (Florentiner Gulden)genannt, wird eine Goldmünze bezeichnet, die ab dem Jahre 1252 im italienischen Florenz geprägt wurde. Sie ist mit dem Wappen der Stadt (einer Lilie) versehen. Mit ihr war eine verlässliche Reinheit des Edelmetallgehalts verbunden.

[2] Der Gulden wurde zuerst als Floren oder Florine von der italienischen Stadt Florenz eingeführt. Der Ausdruck Florinen bedeutet eigentlich Blumengeld oder Blumenstück, denn die ersten zu Florenz geprägten Gulden waren mit einer Lilie versehen. Der Florentiner Gulden wurde seit 1252 in Florenz geprägt. Der Gulden erhielt das Zeichen fl (Abkürzung für Florine)." [ST]

[3] The Florentine florin was a coin struck from 1252 to 1533 with no significant change in its design or metal content standard during that time. It had 54 grains of nominally pure or 'fine' gold (3.5368 grams, 0.1125 troy ounce)[1] worth approximately 140 modern US dollars. The name of the coin comes from the flower of the Giglio bottonato which is represented at the head of the coin

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Vgl. Reppa: Floren
  2. In Europa seit dem Jahre 800 hauptsächlich Silbermünzen, Goldmünzen seit 1231 unter Kaiser Friedrich II. Florenz ab 1252, Venedig ab 1280, siehe auch Florin
  3. Société Royale de Numismatique 1908: Revue Belge de Numismatique et de Sigillographie, Jg. 64, Brüssel, Goemaere, PDF-File (Achtung: ~30 MB)
  4. w.o. Revue Numismatique, p. 68-75
  5. Goldpreis in den 1960ern unter 200 $/Feinunze (31,1 g), 1970er: ~500 $, Gipfel 1981: 1700 $, 1990er: 600-400 $, seit 2010: über 1200 $; siehe auch Grafik 1969-2011
  6. In Süditalien und auf der Iberischen Halbinsel hatte es schon ab dem 12. Jahrhundert in geringem Umfang Goldmünzen nach islamischem Vorbild gegeben.
  7. Die Angaben zum Jahr der ersten Prägung gehen stark auseinander: Rittmann nennt 1149 (Geldgeschichte, S. 69), aber dies erscheint viel zu früh; „nach 1172“ bei Kahnt (unter dem entsprechenden Stichwort) kann alles oder nichts bedeuten. Reppa gibt an „über ein Jh.“ nach 1149, was vieles für sich hat.
  8. Nicht „Gewichtspfund“, sondern Recheneinheit für 20 Solidi oder Schilling zu je 12 Denarii oder Pfennig.
  9. Vgl. Reppa: Floren

Kategorie:Historische Währungseinheit (Europa) Kategorie:Goldmünze Kategorie:Italienische Münze Kategorie:Goldmünze Kategorie:Historische Währungseinheit (Europa)

Florentiner (Währung) - Gulden[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im neuen Beitrag Florentiner keine Inhalte, die nicht schon im Beitrag Gulden zu finden wäre und dort auch deutlich systematischer eingebunden sind; vermutlich wäre eine Weiterleitung Florentiner auf Gulden der richtige Weg.--Hl1948 (Diskussion) 09:29, 9. Mär. 2014 (CET)

Für den Moment gesehen hast Du vielleicht recht aber langfristig gesehen halte ich eine Differenzierung vom Lemma her für besser. Ich schlage deshalb vor die Inhalte ausgehend vom Abschnitt Gulden#Ursprung in Italien: der Fiorino d’oro 1252 unter dem Lemma Florentiner (Währung) zusammenzufassen, im betreffenden Abschnitt des Artikels »Gulden« nur eine Kurzfassung anzulegen und von hier auf den speziellen Artikel über den Florentiner als Hauptartikel zu verweisen.--Gruß Eandré \Diskussion 07:30, 26. Jun. 2015 (CEST)
Ich sehe viel mehr eine Vollredundanz zu Florin (Goldmünze). --HsBerlin01 (Diskussion) 17:53, 28. Feb. 2018 (CET)