Benutzer:Zieglhar/Mambach (Zell im Wiesental)

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Mambach (Zell im Wiesental)
Wappen von Mambach (Zell im Wiesental)
Koordinaten: 47° 43′ N, 7° 52′ OKoordinaten: 47° 42′ 51″ N, 7° 52′ 23″ O
Höhe: 459 m
Fläche: 4,47 km²
Eingemeindung: 1. Januar 1975
Postleitzahl: 79669
Vorwahl: 07625
Karte
Lage des Ortsteils Mambach in der Stadt Zell im Wiesental


Antoniuskapelle Mambach

Mambach ist ein Ortsteil der Stadt Zell im Wiesental im Landkreis Lörrach in Baden-Württemberg. Die bis 1974 eigenständige Gemeinde hat rund x Einwohner. Ihr Ortskern liegt etwa x km westlich des Zeller Stadtkerns. Die x Hektar große Gemarkung von Mambach erstreckt sich


in Nord-Südrichtung auf dem Bergrücken zwischen den Tälern der Wiese und der kleinen Wiese.


Zur ehemaligen Gemeinde Mambach gehören das Dorf Mambach, die Zinken Saufert[1] und Silbersau[2], der Hof Mühlschau[3], das Haus Baumwollspinnerei[4] und die Bergklause Maria Frieden[5]


Mambach: Die Antoniuskapelle wurde 1871 aus Buntsandstein im Stil des Historizismus gebaut[6] und befindet sich auf einer kleinen Anhöhe inmitten des Ortes.

Geographische Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

An der Mündung des Angenbaches in die Wiese

Namensherkunft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1546 Manbach; Bach des Manno[7]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die erste bekannte urkundliche Erwähnung des Ortes datiert von 1377. Der Ortsname wurde von dem Personennamen Manno abgeleitet.[8] Bis Mambach 1811 eine eigene Gemeinde wurde gehörte es zur Vogtei Zell der Herren von Schönau.

Bevölkerung und Religion[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Input Leobw: Kirchlich früher zur Pfarrei Zell, seit 1943 zu Atzenbach. 1880 wurde auf dem Platz einer älteren Kapelle eine St.-Antonius-Kapelle erbaut. 1946 Bau der Kapelle Maria Frieden. Die Evangelischen zur Kirchengemeinde Zell im Wiesental.

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wappen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Blasonierung des Wappens lautet: „In Rot ein goldenes Antoniuskreuz, behängt mit zwei silbernen Glöckchen.“[9] Das Wappen wurde vom Generallandesarchiv Karlsruhe entworfen und von der Gemeinde 1902 angenommen. Die Kapelle in Mambach ist dem Heiligen Antonius geweiht, dessen Symbole das T-Kreuz, das Glöckchen und ein Schwein sind.

Kultur und Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Museum „Alte Schmiede“[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Museum "Alte Schmiede" in Mambach

Eine Schmiede ist in Mambach seit 1719 nachweisbar. Beim großen Dorfbrand von 1870 brannte auch die Schmiede ab und wurde 1871 wieder aufgebaut und bis 1985 genutzt. 2012 bis 2016 erfolgte die Restaurierung.

Bauwerke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zwei Kapellen

St. Antonius-Kapelle[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kirchlich war die Gemeinde bis 1942 nach Zell integriert, danach gehörte sie zur Pfarrei Atzenbach. Die 1809 erwähnte Kapelle stand bis zur Brandkatastrophe am 30. Juni 1870 am Platz des heutigen Rathauses

und wurde danach als Antoniuskapelle am heutigen Platze erbaut.

[1]

Am 17 Juli 1881 wurde die neue St. Antonius-Kapelle am Nordrand des Ortes geweiht. Sie ist aus rotem Sandstein errichtet und hat im Langhaus sechs rundbogige Fenster. Der angebaute Chor hat drei Rundfenster. Auf dem Satteldach des Langhauses sitzt ein quadratischer Dachreiter.

Bergkapelle Maria Frieden[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

[2] Erwähnenswert ist in kirchlicher Hinsicht die katholische Kappelle „ Maria Frieden“ die in exponierter Lage über dem Dorf auf Mambacher Gemarkung durch die Initiative von Pfarrkurat Eugen Thoma zum Dank für die Verschonung des Wiesentals und als Mahnung des Friedens unmittelbar nach dem 2. Weltkrieg durch die Kuratie Atzenbach erbaut wurde.

Auf Mambacher Gemarkung in Richtung Pfaffenberg steht auf der Bergkuppe des Köpfles auf 594 m ü. NN die Bergkapelle Maria Frieden. Sie geht auf die Initiative von Pfarrkurat Eugen Thoma[10] zurück, der die Kapelle als Dank für die Verschonung des Wiesentals und als Mahnung des Friedens unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg durch die Kuratie Atzenbach erbauen ließ.[11]


Die 1945 auf Initiative des damaligen Pfarrers Eugen Thoma auf dem Köpfle (610 m) erbaute Kapelle wurde zum Dank, daß das Wiesental von der Bombardierung im 2. Weltkrieg verschont blieb, erbaut. Heute ist sie eine beliebte Wallfahrts- und Hochzeitkapelle.

1945/46 wurde ein Rechteckbau mit sechs rundbogigen Fenstern errichtet. Dem war ein Chor mit zwei Fenstern angeschlossen. Die beiden Bauteile haben Satteldächer unterschiedlicher Höhe. Im Westen sitzt ein Dachreiter darauf.

Das Altarbild wurde vom Freiburger Kunstmaler Hans Franke geschaffen. Die heutige Orgel wurde 1970 von der bayerischen Firma Deininger & Renner Orgelbau gebaut und arbeitet mit einer Schleiflade, einer mechanischen Spieltraktur und einer mechanisch-elektrische Registertraktur. Sie hat ein Manual und ein selbständiges Pedal. [12]

Bergklause Maria Frieden[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Etwas nordwestlich der Bergkapelle, wo der Weg zur Kapelle von der Ortsverbindungsstraße zwischen Mambach und Pfaffenberg abzweigt, wurde im Herbst 1947 die Bergklause Maria Frieden als Heim für Flüchtlingswaisenkinder eröffnet.[13] Das Heim geht ebenfalls auf die Initiative von Eugen Thoma zurück und wurde vom Architekten Adolf Julius Lorenz[14] geplant. 1994 bis 2011 führte Pater Ludwig Kuhn (1945-2016)[15] im Auftrag seines Pallottiner-Ordens das Haus und machte es zu einem ökumenischen Treffpunkt für geistiges und religiöses Leben.[16][17]


im früheren Kinderheim der Bergklause „Maria Frieden“.

Anschließend wechselte er ins Christkönigsheim in Stuttgart über, bis 1994 die Bergklause „Maria Frieden“ in Zell im Wiesental zu seinem Lebens- und Wirkungsmittelpunkt wurde. Mit viel Arbeitseinsatz, auch von ehrenamtlichen Helfern aus seiner Familie und seinem Freundeskreis, vor allem auch durch Frau Elfriede Welte, schuf er hier einen geistlichen Ort, der von vielen Menschen dankbar aufgesucht wurde. Außerdem war er als Seelsorger tätig in den Pfarreien Zell, Atzenbach, Häg-Ehrsberg, im Pfarrverbandgebiet Oberes Wiesental und im Dekanat Wiesental.

Wirtschaft und Infrastruktur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Beim Wohnplatz Saufert befindet sich das Wasserkraftwerk Mambach, das älteste und leistungsfähigste der 34 Wasserkraftwerke an der Wiese.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Mambach. In: Abteilung Landesbeschreibung des Staatsarchivs Freiburg im Breisgau (Bearbeiter): Kreisbeschreibungen des Landes Baden-Württemberg. Der Landkreis Lörrach. Band II. B. Gemeindebeschreibungen Kandern bis Zell im Wiesental. Herausgegeben von der Landesarchivdirektion Baden-Württemberg in Verbindung mit dem Landkreis Lörrach. Jan Thorbecke Verlag, Sigmaringen 1994, ISBN 3-7995-1354-X. S. 924
  • Harald Huber: Wappenbuch Landkreis Lörrach. Südkurier, Konstanz 1984, ISBN 3-87799-046-0. S. 144-145
  • Johannes Helm: Kirchen und Kapellen im Markgräflerland. Die existierenden, verschwundenen und aufgegebenen Kirchen und Kapellen im Markgräflerland und in den angrenzenden Gebieten des ehemals vorderösterreichischen Breisgaues sowie des hochstiftbaselischen Amtes Schliengen, Müllheim 1986, ISBN 3-921709-16-4, S. 454-455

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Mambach – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Saufert - Wohnplatz – Historisches Ortslexikon Baden-Württemberg. In: LEO-BW, Landesarchiv Baden-Württemberg.
  2. Silbersau - Wohnplatz – Historisches Ortslexikon Baden-Württemberg. In: LEO-BW, Landesarchiv Baden-Württemberg.
  3. Mühlschau - Wohnplatz – Historisches Ortslexikon Baden-Württemberg. In: LEO-BW, Landesarchiv Baden-Württemberg.
  4. Baumwollspinnerei - Aufgegangen – Historisches Ortslexikon Baden-Württemberg. In: LEO-BW, Landesarchiv Baden-Württemberg.
  5. Bergklause Maria Frieden - Wohnplatz – Historisches Ortslexikon Baden-Württemberg. In: LEO-BW, Landesarchiv Baden-Württemberg.
  6. Landkreis Lörrach, S. 897.
  7. [https://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/krieger1904bd2/0073/Image Albert Krieger (Bearbeiter), Badische Historische Kommission (Herausgeber): Topographisches Wörterbuch des Großherzogtums Baden. Heidelberg (1904/1905), Band 2: (L-Z)
  8. siehe Mambach, Der Landkreis Lörrach, S. 924
  9. Harald Huber: Wappenbuch Landkreis Lörrach. Südkurier, Konstanz 1984, ISBN 3-87799-046-0. S. 144
  10. Thoma kam 1942 als erster Pfarrer zur Pfarrkuratie Atzenbach zu der Mambach gehörte
  11. Kirchen und Kapellen in Zell im Wiesental, aufgerufen am 15. Juli 2019
  12. siehe Helm S. 455
  13. siehe Berthold Hänel: Maria Frieden - ein ständiges Mahnmal. In: Die Markgrafschaft, Heft 11/1962, S. 2
  14. Lorenz Adolf Julius – Biografische Kurzinformation. In: LEO-BW, Landesarchiv Baden-Württemberg.
  15. Im Gedenken an Ludwig Kuhn auf der Homepage der Pallottiner; abgerufen am 19. Dezember 2019
  16. Hubert Doebele: Bergkapelle wurde "Tankstelle" für geistiges Leben. In: Badische Zeitung vom 27. Mai 2011; abgerufen am 19. Dezember 2019
  17. siehe auch Ingrid Jennert: Die heilende Kraft der christlichen Botschaft : "therapeutische Seelsorge": das spirituelle Angebot der Bergklause "Maria Frieden" im Wiesental. In: Konradsblatt. Jahrgang 89 (2005), Nr. 45, S. 12

Kategorie:Ort im Landkreis Lörrach Kategorie:Zell im Wiesental Kategorie:Ehemalige Gemeinde (Landkreis Lörrach) Kategorie:Ersterwähnung 1377 Kategorie:Gemeindeauflösung 1975