Benutzerin:Maimaid/Hermann Boll

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Carl Hermann Joseph Boll (* 13. August 1848 in Ravensbrück, Landkreis Templin; † 9. August 1922 in Berlin-Charlottenburg) war ein deutscher Fotograf.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Rückseite eines Porträtfotos
Die neue eingeweihte Königliche Akademie der Künste in Berlin, 1902 fotografiert von Hermann Boll
Ein typisches Werk der Kategorie „Künstler in seinem Atelier“: Professor Paul Thumann in seinem Atelier (1903)

Hermann Boll wurde am 13. August 1848 als Sohn der unverehelichten Dorothee Marie Runzel in der kleinen Gemeinde Ravensbrück (heute: Fürstenberg/Havel) geboren. Nach der Heirat seiner Mutter mit dem Zimmermeister Joseph Boll wurde er von diesem adoptiert.

Boll war in Berlin als Fotograf tätig. (Ausbildung?) Er gründete 1871 eine ...-Firma mit Hauptsitz an der Adresse Unter den Linden 16. Eine Niederlassung befand sich in der Tauentzienstraße 7b in Charlottenburg, wo Boll auch wohnte.

Die... -anstalt stellte ... her, fungierte als ... Zahlreiche Fotos von Boll wurden in der illustrierten Zeitschrift Die Woche veröffentlicht.

Hermann Boll erwarb sich einen Namen als Porträtfotograf. Zu den von ihm Porträtierten gehörten auch zahlreiche in Berlin ansässige Maler, darunter Hans Bohrdt, Eugen Bracht, Otto H. Engel, Ernst Heilemann, Carl Röchling, Paul Thumann und Willy Werner, die Boll gerne in ihren Ateliers fotografierte.

Eine zweiter großer Zweig seiner Tätigkeit war die fotografische Reproduktion von Werken zeitgenössischer Künstler, die Bolls Fotografien für die Herstellung von Katalogen bestellten. Auch Sonia Gramatté, die Witwe des jung verstorbenen Expressionisten Walter Gramatté, ließ ein Jahr nach dem Tod ihres Ehemannes 1930 zwei große, schwere Folianten mit Fotografien seiner Werke von Hermann Boll in doppelter Ausfertigung anfertigen. Die Negative dieser Fotos wurden zwar im Zweiten Weltkrieg vernichtet, jedoch konnten auf der Grundlage der beiden einzigen erhaltenen Alben im Jahr 1981 Abbildungen der Ölbilder und Aquarelle Gramattés in neu veröffentlicht werden.[1][Anm. 1]

Am 3. Mai 1872 heiratete Hermann Boll in der Neuen Kirche die pommerschen Demmin geborene Anna Wendel (1845-1932). In den folgenden drei Jahren wurden die drei Söhne des Ehepaares, Max (1873–1916), Otto (1874–1943) und Franz (1875–1943) geboren, die alle Fotografen wurden.

Hermann Boll starb am 9. August 1922 wenige Tage vor Vollendung seines 74. Lebensjahres in Berlin-Charlottenburg.[2] Er hinterließ keine Nachkommen. Sein ältester Sohn Max war bereits im Ersten Weltkrieg im August 1916 als Soldat in Ivoiry (Maas) in Frankreich gestorben[3], und seine ledigen Söhne Otto und Franz kamen gemeinsam bei einem Fliegerangriff am Abend des 22. November 1943 in ihrem Wohnhaus an der Adresse Lutherstraße 12 in Berlin-Schöneberg ums Leben.[4]

Funde von MYR67 zu Hermann Boll[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Standorte des Ateliers Hermann Boll[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Friedrichstraße 62 [1872]
  • Friedrichstr. 176 [wahrscheinl. ab 1873 bis 1884]
  • Mohrenstr. 59 [wahrscheinl. ab 1885 bis 1903]
  • Unter den Linden 16 und Tauenzienstr. 7 b [wahrscheinl. ab 1904]

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Das Folgende stammt aus der Datenbank „Berliner Fotografenateliers des 19. Jahrhunderts“:

Boll, H., Atelier-Nr. 1432

  • Mohrenstr. 59

Boll, H. & Co., Atelier-Nr. 515

  • Friedrichstraße 62; 1872
  • Friedrichstraße 176; 1873 bis 1884
  • Mohrenstraße 59; 1885 bis 1891
  • Mohrenstraße 59; 1893 bis 1896
  • Mohrenstraße 59; 1897 bis 1898

Boll, Herrmann, Atelier-Nr. 1396

  • Mohrenstr. 59; 1891
  • Mohrenstr. 59; 1897 bis 1898

Quelle: Datenbank „Berliner Fotografenateliers des 19. Jahrhunderts“, Menüpunkt „Ateliers“, Buchstabe „B“, HTW Berlin, FB 5 - SG Museumskunde, Berlin, https://www.berliner-fotografenateliers.de/index2.html

Boll war Mitglied des Vereins zur Förderung der Photographie und des Deutschen Photographen-Vereins zu New-York[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

S. 179:

Mitglieder-Liste des Vereins zur Förderung der Photographie und des Deutschen Photographen-Vereins zu New-York,

a) Berliner Mitglieder.

[...]

S. 180: [...] 4. Hr. Boll, Photograph, Friedrichstr. 62. [...]

Photographische Mitteilungen, 8. Jahrgang, (No. 85 — 96 der ganzen Reihenfolge.), Verlag von Robert Oppenheim, Berlin 1872, S. 179/180, https://archive.org/details/bub_gb_cEROAAAAYAAJ/page/n191/mode/2up

Kein Einzelunternehmer, sondern Familienunternehmen – neben Hermann Boll auch Max Boll, Otto Boll und Franz Boll[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bolls Atelier wurde anscheinend im Jahr 1871 gegründet; und Inhaber waren neben Hermann Boll auch Max Boll, Otto Boll und Franz Boll, https://nat.museum-digital.de/?t=people_to_people&id=222074 – möglicherweise seine Brüder, oder Söhne? »Alle vier genannten Inhaber erscheinen im Adressbuch 1910 auch separat, jeweils mit der Berufsangabe Photograph«, siehe: https://nat.museum-digital.de/?t=people_to_people&id=222074

Die Fotografen namens Boll sind auch im Berliner Adressbuch, Ausgabe 1915, S. 283, unter: https://digital.zlb.de/viewer/!image/34115495_1915/300/-/ nachgewiesen. Dort erscheint der Photograph Hermann Boll als Hoflieferant Seiner Königlichen Hoheit des Großherzogs von Sachsen-Weimar. Max und Otto Boll erscheinen unter derselben Adresse wie Hermann Boll. Alle drei – Hermann, Max und Otto Boll – werden dort als (Mit-)Inhaber der »photographischen Reproduktions- und Verlagsanstalt Hermann Boll« genannt. Einen Franz Boll finde ich dort nicht.

Max Boll war ein Sohn von Hermann Boll und starb am 18. August 1916 vor Verdun durch einen Granatsplitter, während er in seiner Baracke mit photographischen Arbeiten beschäftigt war. (Möglicherweise war er Heeresfotograf?)

» Innungs- und Vereinsnachrichten. (Für diese Nachrichten übernimmt die Redaktion keine Verantwortung.)

Photographischer Verein zu Berlin. (Gegr. 1863.)

Auf dem Felde der Ehre!

Tiettraurig teilt der Begründer der Firma Hermann Boll-Berlin mit, dass sein ältester Sohn Herr Max Boll am 18. August 1916 vor Verdun durch einen Granatsplitter den Tod gefunden hat, während er in seiner Baracke mit photographischen Arbeiten beschäftigt war.

In selbstloser Welse, wenn es galt, den Interessen des Vereins und den Interessen der Kollegen zu dienen, stellte sich unser Max Boll dem Verein mit Projektion der ausgezeichneten Spezialarbeiten seiner Firma stets bereitwilligst zur Verfügung. Der Verein schuldet ihm Dank! Wir nehmen innigen Anteil an dem Schmerz, der unseren alten Herrn Hermann Boll niedergebeugt; seines, auch von uns hochgeschätzten, im Heldenkampf für das Vaterland Verstorbenen, unseres lieben Kollegen, werden wir stets ehrend gedenken.

Der Vorstand.

I.A. Paul Grundner, Ehrenvorsitzender des Vereins.

Photographen-Innung (Zwangsinnung) zu Berlin.

Den Heldentod fürs Vaterland starb am 18. August 1916 vor Verdun unser verehrtes Innungsmitglied und lieber Kollege Herr Max Boll. Ehre seinem Andenken! Der Vorstand.

Joh. Lüpke, IL Vorsitzender. Hermann Böbers, II. Schriftführer. «

aus: Photographische Chronik und Allgemeine Photographen-Zeitung, hrsg. v. A. Miethe, Verlag von Wilhelm Knapp in Halle an der Saale, Nr. 71/72 aus 1916, 3. September 1916, Nachrichtenblatt für das Photographenhandwerk, v.23 1916, S. 287, https://archive.org/details/nachrichtenblattfurdasphotographenhandwerk_v_23_1916/page/286/mode/2up?q=%22Hermann+Boll%22

Atelier in der Mohrenstr. 59 (1886, 1900)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Rügen-Fotos späte 1870er/ frühe 1880er Jahre (Friedrichstr. 176)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Offenbar hat Hermann Boll in den späten 1870er und frühen 1880er Jahren auf der Insel Rügen fotografiert; siehe: https://www.diegeschichteberlins.de/forum/1385971417-berliner-fotografen-sophus-williams-und-hermann-boll.html

Boll experimentiert mit Elektrizität in der Fotografie, 1871[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

„Die HH. Boll und Burchardt geben einige Andeutungen über die Anwendung eines electrischen Stromes bei der Exposition von Platten, die Hrn. Dr. Zenker veranlassen, weitere Versuche in dieser Richtung als von höchstem Interesse anzurathen.“[5]

Boll war offenbar Soldat im deutsch-französischen Krieg von 1870/71[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hr. Boll und Hr. Scamoni sind auf dem Wege nach dem Kriegsschauplatze.[6]

Fotoserie von Boll: „Berlins Prachtbauten“, 1886[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Werbeanzeige für die Fotoserie »Berlins Prachtbauten« des Verlages Hermann Boll, Berlin, aus dem Berliner Tageblatt vom 11. April 1886, S. 8

„Wichtig für Architecten. In meinem Verlag erschienen soeben 100 Blatt Berlins Prachtbauten Photographie in Quartformat per Blatt 75 Pf. Hermann Boll, Photograph, Mohrenstr. 59.“

Berliner Tageblatt und Handels-Zeitung, Morgen-Ausgabe, So., 11. April 1886, S. 8, https://www.deutsche-digitale-bibliothek.de/newspaper/item/7K27GSEWRVWFMIUZ56BOWHU3B34TKJNY?query=%22Hermann+Boll%22&hit=11&issuepage=8

Boll sucht Lehrling, 1895[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

„Photographie. Lehrling wird verlangt. Hermann Boll. Mohrenstraße 59. 4-6.“

Berliner Tageblatt und Handels-Zeitung, Morgen-Ausgabe, Di., 12. März 1895, S. 14, https://www.deutsche-digitale-bibliothek.de/newspaper/item/7LTK6F2K56573VKAMHVJI5EK3YQZXJ4R?query=%22Hermann+Boll%22&hit=9&issuepage=14

Bolls Fotografien im »Berliner Leben«, zwischen 1898 und 1928[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

S. 63:

... Zwischen 1898 und 1928 erschien in Berlin monatlich die illustrierte Zeitschrift ‚Berliner Leben. Zeitschrift für Schönheit und Kunst‘ [...] Diese Zeitung war überwiegend mit Fotografien von Persönlichkeiten des gesellschaftlichen Lebens, Momentaufnahmen oder Architekturfotos ausgestattet. [...]

S. 64:

[...] Nicht alle Fotografen wurden namentlich genannt, doch arbeiteten nachweislich Hugo Rudolphy, Waldemar Titzenthaler, Max Missmann, Conrad Hünrich, F. Kullrich, Ed. Scherner, Franz Kühn, Georg Busse, Max Ziesler, Hermann Boll, Ottomar Anschütz, die Gebrüder Haeckel und das Fotoatelier Zander & Labisch für die Zeitschrift. [...]

Miriam Paeslack, „Fotografie Berlin 1871–1914. Eine Untersuchung zum Darstellungswandel, den Medieneigenschaften, den Akteuren und Rezipienten von Stadtfotografie im Prozeß der Großstadtbildung“. Inaugural-Dissertation, vorgelegt von Miriam Paeslack aus Heidelberg, Albert-Ludwigs-Universität zu Freiburg im Breisgau, 2001, S. 63/ 64, https://www.researchgate.net/profile/Miriam-Paeslack/publication/29758578_Fotografie_Berlin_1871-1914_eine_Untersuchung_zum_Darstellungswandel_den_Medieneigenschaften_den_Akteuren_und_Rezipienten_von_Stadtfotografie_im_Prozess_der_Grosstadtbildung/links/587fbc6208ae9275d4ee38e0/Fotografie-Berlin-1871-1914-eine-Untersuchung-zum-Darstellungswandel-den-Medieneigenschaften-den-Akteuren-und-Rezipienten-von-Stadtfotografie-im-Prozess-der-Grosstadtbildung.pdf

Berliner Kunstausstellung 1900 - Katalog von Boll[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Fotos für den illustrierten Katalog der großen Berliner Kunstausstellung 1900 hat die Firma Hermann Boll, Berlin, Mohrenstrasse 59, hergestellt.

Katalog, Grosse Berliner Kunst-Ausstellung, 1900, Union Deutsche Verlagsgesellschaft, Berlin, 1900, S. IV, https://archive.org/details/McGillLibrary-116284-532/page/n7/mode/2up?q=%22Hermann+Boll%22

Bolls Fotos in der Ausstellung des Deutschen Photographen-Vereines in Berlin 1900[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

„Eine grössere Anzahl vorzüglicher Reproductionen von Gemälden etc. führt uns Hermann Boll-Berlin vor.“

Ausstellung des Deutschen Photographen-Vereines in Berlin. (Schluss von Seite 598.), in: Photographische Correspondenz, 37. Jahrgang 1900, Nr. 482, November 1900, ab S. 652, S. 657, https://archive.org/details/photographische-correspondenz-37.1900/page/657/mode/2up?q=%22Hermann+Boll%22

Portraitfotos des deutschen Kaisers von Herm. Boll, 1902[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

„Deutsches Reich. Berlin, 1. April. (Verschiedenes.) r. Man schreibt uns: Der Kaiser ließ sich am Freitag in der Bildergallerie des Königlichen Schlosses von dem Hofphotographen Hermann Boll in verschiedenen Stellungen und Uniformen photographiren. Die Aufnahmen haben im hohen Grade den Beifall des Kaisers gefunden. Für die neuen großen Dampfer der Hamburg-Amerikalinie und des norddeutschen Lloyd soll der Kaiser beabsichtigen, sein Porträt zu stiften und es dürften die so gelungenen Photographien von Hermann Boll bei der Ausführung der Porträts die wirksamste Unterstützung bieten.“

Hannoverscher Kurier : Hannoversches Tageblatt ; Morgenzeitung für Niedersachsen, Di., 01. April 1902, S. 2, https://www.deutsche-digitale-bibliothek.de/newspaper/item/QDS6MN5VX4H3ASRPGHKRLO65R6GIGIV2?query=%22Hermann+Boll%22&hit=3&issuepage=2

1903: Atelier-Vermietung Mohrenstr. 59[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Maler-Atelier zum 1. April zu vermieten. Oberlicht, Nordlicht, nebst Wohnung v. 3 Zimmern etc., Preis pro Jahr 2000 Mk., Mohrenstr. 59, Hermann Boll

Berliner Kunst-Herold: wirtschaftl. Zentralorgan für bildende Künstler ; offizielles Publikations-Organ des Verbandes Deutscher Illustratoren, der Bildhauer-Vereinigung von Mitgliedern des V.B.K. und der Ortsvereine der A.D.K., sowie der Freien Vereinigung der Graphiker — 3.1903, „Anzeigen“, DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.66875#0034

1903: Gründung der Verlags- und Vermittelungs-Anstalt von Hermann Boll[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Technisches.

Die Photographische Reproduktions- und Verlagsanstalt Hermann Boll, hier, liefert den Herren Künstlern von den vorhandenen Katalogaufnahmen für die Grosse Berliner Kunst-Ausstellung 1903 Abzüge ihrer Werke wie in den Vorjahren zum Preise von 1,50 Mk. bei einer Plattengrösse von 18 X 21.

Die Verlags- und Vermittelungs-Anstalt von Hermann Boll, welche Mai d. J. [d.h.: 1903] ins Leben gerufen wurde, hat bereits während der kurzen Dauer ihres Bestehens ganz ausserordentliche Erfolge zu verzeichnen und bewiesen, welche Vorteile eine solche Vermittelungsstelle den Künstlern, die sie benutzen, bringt.

Es ist für Ende des Monats in den ausgedehnten Atelierräumen der Firma, Unter den Linden 16, eine Neu-Ausstellung von Originalen, von denen das Reproductiopsrecht verwertet werden soll, geplant, und werden die Herren Künstler ersucht, recht ausgiebigen Gebrauch von dieser kostenlosen Vermittelung zu machen.

Der Berliner Kunstherold, 3.1903, https://doi.org/10.11588/diglit.66875#0114

Bekanntmachung.

Reproduktions- und Verlags-Anstalt Hermann Boll. Die Verlags-Anstalt hatte die Genugtuung, in den letzten Wochen für 1200 Mark Reproduktionsrechte zu verkaufen. Zu bemerken ist hierbei, dass es sich in den meisten Fällen um ältere Werke von Künstlern handelte, welche von dem Vertreter der Firma in den Ateliers ausgesucht wurden. Es wird den Herren Künstlern wiederholt empfohlen, nach solchen älteren Werken ihrer Hand Umschau zu halten und sie zur Verwertung des Reproduktionsrechtes der genannten Firma zu übersenden. Bis zum 25. November werden Anmeldungen für eine neue Ausstellung entgegengenommen.

Berliner Kunst-Herold, 3.1903, https://doi.org/10.11588/diglit.66875#0180

Vergrößerungen etc., 1903[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Technisches.

Bezugnehmend auf das Inserat der Photogr. Reproduktions- und Verlags-Anstalt Hermann Boll, Berlin W., Unter den Linden 16, möchten wir hierdurch die Herren Künstler auf die vorzüglich ausgeführten Vergrösserungen aufmerksam machen, welche genannte Firma nach Negativen oder Original-Entwürfen in jeder gewünschten Dimension auf Papier oder Leinewand fertigt.

Wer die zeitraubende Arbeit der Quadratierung und Vergrösserung kennt, wird seine Freude daran haben, mit welcher Schnelligkeit, und vor allen Dingen, mit welcher Genauigkeit die Vergrösserung auf diese Weise bewirkt wird. Die Firma hatte in letzter Zeit die Genugtuung, den ungeteilten Beifall eines unserer ersten Künstler für die vorgenommenen Vergrösserungen zu ernten, denn eine Arbeit, an der mehrere Schüler drei Monate gearbeitet hatten, wurde hierdurch in acht Tagen erledigt. —

Auch der Preis dieser Vergrösserungen ist ein sehr geringer, denn er stellt sich auf nur ca. 14 Mark für den Quadratmeter.

Die Firma übernimmt übrigens auch die Entwickelung von Platten und Films gegen eine sehr mässige Gebühr und ist in letzter Zeit von dieser Einrichtung, der Zeitersparnis wegen, recht umfangreich Gebrauch gemacht worden. Der von der Reise zurückgekehrte Maler M. Rabes übergab der Firma ca. 800 Aufnahmen zur Entwickelung, eine Arbeit, die ihn selbst wohl Monate in Anspruch genommen hätte, während sie so in acht Tagen erledigt war. —

Berliner Kunst-Herold 3.1903, »Technisches«, https://doi.org/10.11588/diglit.66875#0098

Berliner Adreßbuch 1903: Mohrenstr. 59[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Boll, Franz, Kaufm. S Luckauerstr. 4 I., s. Hermann Boll etc.

[...]

Boll, Hermann, Photograph. Hofl. Sr. Kgl. Hoh. d. Großherz. v. Sachsen-Weimar, S Luckauerstr. 4 I.E., s. Hermann Boll etc.

Boll, Max, Photogr., S Luckauerstr. 4 I., siehe Hermann Boll etc.

Boll, Otto, Photogr., S Luckauerstr. 4 I., siehe Hermann Boll etc.

Hermann Boll, Photogr. Reproductions- und Verlags-Anstalt, W Mohrenstr. 59 IV (Tel. I. 5530.) Inh. Hermann, Max, Otto u. Franz Boll

Berliner Adreßbuch Ausgabe 1903, S. 162, https://digital.zlb.de/viewer/image/34115495_1903/182/LOG_0023/

Berliner Adreßbuch 1904: Unter den Linden 16[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Boll, Franz, Kaufm., S. Luckauerstr. 4 I. siehe Hermann Boll etc.

[...]

Boll, Max, Photogr., S. Luckauerstr. 4 I. siehe Hermann Boll etc.

Boll, Otto, Photogr., S. Luckauerstr. 4 I. siehe Hermann Boll etc.

Hermann Boll, Photogr. Reproductions- und Verlagsanstalt, begr. 1871, W 64 Unter den Linden 16 (Tel. I. 5530) Inh. Hermann, Max, Otto und Franz Boll.

Berliner Adreßbuch Ausgabe 1904, S. 170, https://digital.zlb.de/viewer/image/34115495_1904/189/LOG_0023/

Boll hat Fotografien von Blumengebinden auf der Gartenbauausstellung in Düsseldorf 1904 ausgestellt[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

„Zu erwähnen sind aus dieser Abteilung noch die Pläne ausgeführter Gewächshausanlagen von M. G. Schott in Breslau, vorzügliche Modelle für den botanischen Unterricht der landwirtschaftlichen Hochschule und wahrhaft mustergültige photographische Aufnahmen von Werken der Blumenbindekunst von Hofphotograph Hermann Boll, Berlin, Unter den Linden. Diese Aufnahmen zeigten durchweg Kunstwerke der Berliner Firma J. C. Schmidt und hätten es neben manch anderem dieser Abteilung verdient, von den Preisrichtern gewürdigt zu werden.“

Internationale Kunstausstellung und große Gartenbauausstellung Düsseldorf, 1904, in: Die Gartenwelt, VIII. Jahrgang, Nr. 34, 21. Mai 1904, S. 405, https://archive.org/details/diegartenwelt08berl/page/404/mode/2up?q=%22Hermann+Boll%22

Aktbilder in Hermann Boll's Kunst-Salon, 1905[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kunst und Natur, und zwar ganz in französischem Sinne, zeigt die von Hermann Boll's Kunst-Salon Unter den Linden veranstaltete Kollektiv-Ausstellung von Aktbildern deutscher Maler. Eine gute Idee und eine gute Durchführung. Man kennt ja hinlänglich die Gründe, warum unsere großen Ausstellungen so wenig Akte enthalten; was man bewundernd in jeder Galerie, in jedem Museum anschaut, was dort Alt und Jung zu jeder Tagesstunde zugängig ist, das hält man möglichst fern den Sälen der Großen Akademischen, vielleicht weil mal ein zwölfjähriges Prinzeßchen sie besuchen könnte! Daß trotz dieser geringen Berücksichtigung unsere Künstler es nicht verlernt, sich dem Studium des unverhüllten menschlichen Körpers zu widmen und auf diesem künstlerischen Gebiet Treffliches zu schaffen, beweist die obige Ausstellung, und sie beweist ferner, daß bei der Wahl der Motive unsere Maler Takt und Geschmack haben, denn unter den mehreren Dutzenden von Gemälden befindet sich kein einziges, das stofflich abstoßend wirkt. Von einer neuen Seite zeigt sich hier Felix Possart, der eine jugendliche Badende in eindrucksvollem Gegensatz zu einer großzügigen Waldlandschaft zu bringen weiß; hervorragend sind ferner Paul Vowe, G. E. Henschel, Kurt Agste, E. Priem, P. Boellert, N. Dichel, Zickendraht und Fischer-Coerlin, dieser mit einem sinnig durchdachten dreiteiligen Märchenbilde der „gefesselten Poesie" vertreten.

Solinger Kreis-Intelligenzblatt, Samstag, 11. November 1905, S. 10, https://www.deutsche-digitale-bibliothek.de/newspaper/item/VSGNBUWZNXML5ZVI6BHQSTIH4AZXVBMF?query=%22Hermann+Boll%22&page=4&hit=12&issuepage=10

Boll stellt Gemälde Berliner Künstler aus, 1906[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kleine Kunstnachrichten [...] — Die Weihnachtsausstellung der Firma Hermann Boll (Unter den Linden [?]) bringt diesmal eine reiche Auswahl vornehmlich von Werken Berliner Künstler, unter anderen von Wilh. Bröker, Hans Dahl, Th. v. Eck[?]brecher [Themistokles von Eckenbrecher], B. Genzmer, F. Hoffmann-Fallersleben.

Berliner Tageblatt und Handels-Zeitung, Dienstag, 04. Dezember 1906, S. 2, https://www.deutsche-digitale-bibliothek.de/newspaper/item/KKAVG35JH7CXKRQQTEUOZXCZKDSHIMKN?query=%22Hermann+Boll%22&hit=8&issuepage=2

Gemälde im Hermann Boll'schen Kunst-Salon, 1906[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Hermann Boll'sche Kunst-Salon Unter den Linden stellt eine umfassende Sammlung von Gemälden und Städten Curt Agthe's aus, die rege Beachtung verdient. Der vielseitige und strebsame Künstler schildert diesmal hauptsächlich den Gardasee mit seinen wechselnden Beleuchtungen, den malerischen Nestern längs der Ufer, den Fischern und Schiffern, stets mit liebevoller Vertiefung und anmutiger Stimmung.

Paul Lindenberg, „Berliner Stimmungsbilder“, in: Solinger Kreis-Intelligenzblatt, Sa., 03. Februar 1906, S. 1, https://www.deutsche-digitale-bibliothek.de/newspaper/item/YC4TNDEWRUWLMVGI2QE34THK7PXP5BKO?query=%22Hermann+Boll%22&page=4&hit=11&issuepage=1

1908: Boll nahm Farbfotografie im Lumière-Verfahren (Autochrom) auf[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

» Der erste Teil der Sitzung fand in der Aula statt, Herr Hermann Boll sprach „über Erfahrungen mit dem Lumière-Verfahren“. An der Hand von 40 Projektionsbildern führte Herr Boll die Zuhörer in dieses überaus interessante Verfahren ein. Herr Boll hat auf diesem Gebiete grosse Erfahrungen gesammelt und konnte vorzügliche Resultate vorlegen. Die Aufnahmen der verschiedenen Pilzsorten aus Berliner Umgegend sind besonders hervorzuheben. «

Kleine Chronik, Deutsche Gesellschaft von Freunden der Photographie. Ordentliche Versammlung am Montag, den 13. April 1908, abends 8 Uhr im Kasino der Königlichen Kriegsakademie, Berlin, Dorotheenstr. 58/59. Vorsitzender: Herr Major von Westernhagen., in: Photographische Mitteilungen, 1908, S. 93, https://archive.org/details/photographischem4519unse/page/92/mode/2up?q=%22Hermann+Boll%22

Die Autochrome-Platten der Gebrüder Lumière: https://www.cameramuseum.ch/de/entdecken/dauerausstellung/das-zeitalter-der-fotoplatten/die-autochrome-platten-der-gebrueder-lumiere/

Am 17. Dezember 1903 melden die Gebrüder Auguste und Louis Lumière das Autochrome-Verfahren zum Patent an. Der Farbprozess der Gebrüder Lumière war darauf ausgelegt, das Dreifarbenverfahren so zu vereinfachen, dass pro Aufnahme nur eine Fotoplatte benutzt werden musste. Sie überzogen die lichtempfindliche Schicht mit einer Lage von Rot, Blau und Grün eingefärbten Kartoffelstärkekörnern, die als kleine Farbfilter wirkten. Ihre ersten Resultate haben sie 1904 gezeigt, und begannen 1907 mit der industriellen Produktion des Materials. Bis in die 1930er Jahre verkaufen sich die Autochrome-Platten mit grossem Erfolg, doch ging dieser schnell zurück, als andere Farbverfahren mit Kleinbildfilmen auf den Markt kamen.

Autochromverfahren, https://de.wikipedia.org/wiki/Autochromverfahren – Als Autochromverfahren bezeichnet man ein frühes Verfahren zur Fertigung farbiger Fotografien in Form eines Diapositivs.

Lumière-Autochrom: Farbige Landschaftsfotos von Boll, 1908[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kunst, Wissenschaft und Literatur.

h. v. Von Jahr zu Jahr wird die von F. Matthies-Masuren herausgegebene Photographische Kunst im Jahre inhaltsreicher; die des Jahres 1908 ist ganz besonders gut ausgestattet … Dies Jahrbuch erscheint bekanntlich im Verlage von W. Knapp-Halle a. S. – 8 M. – und der siebte Jahrgang liegt jetzt vor. Der erfahrene Innsbrucker Photograph Heinrich Kühn schmückte das Buch mit einer Probe, die nach einem Lumière-Autochrom geschaffen ist. Die in dunkelblauer Schüssel liegenden Tomaten heben sich leuchtend von dem satten Braun des Hintergrundes ab; auch Erfurt[h] in Dresden hat ein farbiges Blatt gleichen Ursprungs beigesteuert; es ist nur zu bedauern, daß nicht auch Landschaften, die durch gleiches Verfahren entstanden, beigefügt wurden. Wie vortrefflich sind z. B. diejenigen, welche Hermann Boll-Berlin nach Gemälden von Hoffmann-Fallersleben, Karl Albrecht u. a. gefertigt hat. – sie würden in diesem Jahrbuch ganz besonders am Platze sein. …

Kunst, Wissenschaft und Literatur., in: Norddeutsche allgemeine Zeitung, Mi., 23. Dezember 1908, S. 10, https://www.deutsche-digitale-bibliothek.de/newspaper/item/4NC7JTUPYL3AQY6WUIAJSKIX6QEZHQEL?query=%22Hermann+Boll%22&hit=14&issuepage=10

Norddeutsche allgemeine Zeitung, Mittwoch, 23.12.1908, S. 10, https://www.deutsche-digitale-bibliothek.de/newspaper/item/4NC7JTUPYL3AQY6WUIAJSKIX6QEZHQEL?query=%22Hermann+Boll%22&hit=14&issuepage=10

Farbdias, 1910[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

„Vortrag mit Farbenlichtbildern“.

Die rühmlichst bekannte Reproduktionsfirma Hermann Boll, Berlin W., Unter den Linden 16, fesselte alle Anwesenden durch ihre ganz wunderbar farbenprächtigen Lichtbilder. Nach vorangegangener Erklärung über die Entstehung derselben aus den 3 Grundfarben Rot, Grün, Violett, wechselten die verschiedensten Sujets. So sahen wir Schmetterlinge, Käfer, Früchte, Architektur aus Alt-Berlin, reizende Landschaften aus Norwegen, besonders schöne, klare Schneelandschaften aus dem Erzgebirge. Gut wiedergegebene Farbeneffekte hatten die Bilder der alten Meister Rubens, Tizian usw. Auch Werke aus dem Kaiser Friedrich-Museum waren in farbiger Reproduktion vertreten. Zum Schluß wurden die bedeutendsten Aufnahmen aus der französischen Ausstellung gezeigt und erntete Herr Boll für seinen äußerst interessanten Vortrag reichen Beifall und den Dank aller Anwesenden. H. Tischler, Schriftführer.

Berliner Kunst-Herold, 10.1910, https://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/berliner_kunst_herold1910/0059

Hofphotograph Hermann Boll ist zur 2. Ton-, Zement- und Kalkindustrie-Ausstellung von 1910 zugelassen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Verschiedenes.

Der Kunstsalon der photographischen Reproduktionsanstalt Hermann Boll, nimmt unter den Berliner Kunstsalons eine der ersten Stellen ein. Die Firma, die zuerst nur eine Reproduktionsanstalt für Werke der bildenden Künste war, befasst sich jetzt auch mit der Verwertung von Reproduktionsrechten und erfreut sich von Seiten der Künstler sowie der Verleger, die noch unreproduzierte Originale suchen, eines regen Zuspruches. Sie liefert auch seit 12 Jahren photographische Aufnahmen für Reproduktionen des illustrierten Grossen Berliner Kunstausstellungskataloges, die technisch mustergiltig sind. Im photographischen Atelier befasst sich die Firma speziell mit Architekturaufnahmen, wie Fassaden- und Innenaufnahmen, Vervielfältigungen nach Entwürfen usw. Auch die Anfertigung von Vergrösserungen nach jedem Negativ wird übernommen. Hofphotograph Hermann Boll ist zur II. Ton-, Zement- und Kalkindustrie-Ausstellung, die vom 1. Juni bis 18. Juli in Berlin am Baumschulenweg stattfindet, zwecks Anfertigung von Aufnahmen zugelassen. Wir empfehlen unseren Abonnenten einen Besuch des Kunstsalons und des photographischen Ateliers, die sich in Berlin, Unter den Linden 16 und Tauenzienstr. 7 b befinden.

Der Baumeister, Juni 1910, Beilage, S. B 111, https://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/baumeister1910/0356?ft_query=%22Hermann%20Boll%22&navmode=fulltextsearch

Künstlerisch wirkende Porträtvergrößerungen in Aquarell- und Oeltechnik, 1914[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Seite 6 Hermann Boll, Hofphotograph Unter den Linden 16 Berlin Tauentzienstr. 7B empfiehlt seine Spezial-Abteilung für Anfertigung künstlerisch wirkender Porträtvergrößerungen einfarbig sowohl wie in Aquarell- und Oeltechnik nach jeder eingesandten kleinen Photographie!

Nr. 11148 Norddeutsche allgemeine Zeitung, Zweite Ausgabe, So., 06. Dezember 1914, S. 6, https://www.deutsche-digitale-bibliothek.de/newspaper/item/CUYYTTQD655JQMBHXOD2TTKL4PAYHVNP?query=%22Hermann+Boll%22&hit=15&issuepage=6

Handelsregister 1929: Inhaber von 'Hermann Boll' sind Otto u. Franz Boll[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hermann Boll. Photograph. Reproduktions- und Verlagsanstalt Otto u. Franz Boll Unter den Linden 16 | 3322

Berliner Handels-Register Ausgabe 65.1929, Abteilung A, S. 50, Nr. 3322, https://digital.zlb.de/viewer/image/34457317_1929/70/LOG_0020/

Bolls Ehrungen und Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • großherzoglich sächsischer Hoflieferant
  • seit 1908 Hofphotograph Seiner Königlichen Hoheit des Großherzogs von Oldenburg
  • Silbermedaille für »vorzügliche Leistungen in der Reproduktionsphotographie« im Jahr 1900 in Berlin
  • Auszeichnung im Jahr 1901 in Weimar
  • Auszeichnung im Jahr 1904 in Berlin

Boll war nach eigener Aussage großherzoglich sächsischer Hoflieferant sowie Hofphotograph Seiner Königlichen Hoheit des Großherzogs von Oldenburg und wurde für »vorzügliche Leistungen in der Reproduktionsphotographie« im Jahr 1900 in Berlin, im Jahr 1901 in Weimar und im Jahr 1904 wiederum in Berlin ausgezeichnet; siehe die Anzeigen unter: https://garystockbridge617.getarchive.net/amp/media/hermann-boll-photographische-reproduktions-und-verlagsanstalt-1914-972af9 und unter: https://garystockbridge617.getarchive.net/amp/media/hermann-boll-photographische-reproduktionsanstalt-1908-552c08

Auch im Berliner Adreßbuch, Ausgabe 1915, S. 283, unter: https://digital.zlb.de/viewer/!image/34115495_1915/300/-/ erscheint der Photograph Hermann Boll als Hoflieferant Seiner Königlichen Hoheit des Großherzogs von Sachsen-Weimar.

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1900:

» Der zweite Tag der Wanderversammlung (Mittwoch, 1. August) wurde durch eine gemeinschaftliche Besichtigung der Ausstellung eingeleitet; [...]

Gruppe II. [...]

Abteilung D (Reproduktionsfach).

[...]

Silberne Medaille:

  • Neue Photograph. Gesellschaft, Berlin-Steglitz;
  • Hermann Boll-Berlin.

«

Quelle: XXIX. (19.) Wanderversammlung des Deutschen Photographen-Vereins in Berlin, in: Photographische Chronik, Beiblatt zum Atelier des Photographen und zur Zeitschrift für Reproduktionstechnik, Organ des Photographischen Vereins zu Berlin, Nr. 68, 19. August 1900, S. 443, https://archive.org/details/bub_gb_u7saAAAAYAAJ/page/443/mode/2up?q=%22Hermann+Boll%22

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1908: „Der Firma Hermann Boll, photograph. Reproduktionsanstalt in Berlin, hat der Grossherzog von Oldenburg das Prädikat eines Hofphotographen verliehen.“

Photographisches Wochenblatt, redigiert von J. Gaedicke, Berlin, 34. Jahrgang, Nummer 50, Berlin, 15. Dezember 1908, Firmennachrichten, S. 500, https://archive.org/details/photographisches34phot/page/500/mode/2up?q=%22Hermann+Boll%22

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1908: „Auszeichnungen.

Se. Königl. Hoheit der Grossherzog von Oldenburg hat der Firma Hermann Boll, photographische Reproduktions- Anstalt in Berlin W., Unter den Linden 16, das Prädikat eines Hofphotographen verliehen.“

Photographische Chronik und Allgemeine Photographen-Zeitung 1908, Nr. 101, 13. Dezember 1908, S. 620, https://archive.org/details/bub_gb_5LUaAAAAYAAJ/page/619/mode/2up?q=%22Hermann+Boll%22

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1908: „Lokal-Nachrichten. Kleine Notizen. Der Erzherzog von Oldenburg hat der Firma Hermann Boll, photographische Reproduktionsanstalt in Berlin W., Unter den Linden 16 das Prädikat eines Hofphotographen verliehen.“

Berliner Tageblatt und Handels-Zeitung, Morgen-Ausgabe, Samstag, 05. Dezember 1908, S. 21, https://www.deutsche-digitale-bibliothek.de/newspaper/item/2ZHS7JZS4B2TQMD6LJBZHBNYQAUUB22N?query=%22Hermann+Boll%22&hit=10&issuepage=21

Digitalisate einiger Fotografien von Hermann Boll[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Verlinken in:[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Maimaid/Hermann Boll – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Estate S. C. Eckhardt-Gramatté (Hrsg.): Walter Gramatté. Bilder und Aquarelle. Winnipeg 1981 (Vorwort).
  2. Standesamt Charlottenburg I, Sterberegister Nr. 696/1922.
  3. Standesamt Charlottenburg I, Sterberegister Nr. 951/1916.
  4. Standesamt Berlin-Schöneberg, Einträge Nr. 4062 und 4062 vom 16. Dezember 1943 für Franz Boll und Otto Boll.
  5. Verein zur Förderung der Photographie (Hrsg.), Sitzung vom 31. März 1871, in: Photographische Mitteilungen, 8. Jahrgang (1872), (No. 85 — 96 der ganzen Reihenfolge.), S. 9, https://archive.org/details/bub_gb_cEROAAAAYAAJ/page/n15/mode/2up
  6. Photographische Mitteilungen, Verein zur Förderung der Photographie, 1871, S. 178/179, https://archive.org/details/bub_gb_4ZJPAAAAYAAJ/page/n187/mode/2up

Anmerkungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Im Vorwort dieser Veröffentlichung heißt es: „Die vorliegende Veroeffentlichung der Oelbilder und Aquarelle von Walter Gramatté verdankt ihre Entstehung eigentlich zwei grossen Foliantern mit Fotographien , die Sonia Gramatté im Jahre nach dem Tode ihres Mannes vom Fotografen Hermann Boll in Berlin herstellen ließ.´Sie hatte meines Wissens diese zwei schweren Alben in doppelter Ausfertigung bestellt, von denen sie ein Paar den damaligen Goennern ihrer Kunst und Konzerte in Amerika, dem Ehepaar Max Adler in Chicago, als Zeichen ihrer Dankbarkeit gab, waehrend sie das zweite Paar fuer sich behielt. Ueber den Verbleib des Adlerischen Exemplars habe ich trotz mehrfacher Nachforschungen weder bei der Familie noch in amerikanischen Museumskreisen keine Spur finden koennen. Es ist durchaus moeglich, dass sie durch die gegenseitigen Missverstaendnisse, und die durch die politischen Verhaeltnisse der 1930er Jahre enstandene Entfremdung der beiden Teile untergegangen sind. Ich habe aber die Hoffnung nicht aufgegeben, dass sie eines Tages doch noch irgendwo in Chicago oder in Kalifornien, wohin sich die einzelnen Mitglieder der Familie Adler zurueckgezogen hatten, auftauchen.“ In: Walter Gramatté. Bilder und Aquarelle, Winnipeg 1981.


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