Benutzerin:Nicola/Petzold

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Bruno Petzold 1920, im Jahr seiner Priesterweihe
als Priester
Das Grab von Hanka und Bruno Petzold auf dem Hiei-zan

Bruno Petzold (* 3. August 1873 in Breslau[1]; † 1949) war ein deutscher Journalist und Schriftsteller zu buddhistischen Themen.[2]

Biographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Beruflicher Werdegang[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bruno Petzold wuchs in Pless auf und besuchte in Ratibor das Gymnasium. Er stammte aus einem evangelisch-lutherischen Elternhaus, das offensichtlich vermögend war, da er bei Studienbeginn als Beruf des Vaters „Hausbesitzer“ angab. 1894 nahm er ein Studium an der Universität Leipzig auf, als Fach wurde Cameralistik (Wirtschafts- und Verwaltungslehre) angegeben, aber er belegte er auch Vorlesungen in anderen Themenbereichen wie Geschichte, Philosophie und Kunst. Als seine Professoren gab er später Wilhelm Roscher, Wilhelm Wundt und Karl Bücher an. Schon zu dieser Zeit wurde er schriftstellerisch tätig.[1] 1895 wechselte er an die Universität in Berlin und beschäftigte sich dort mit politischer Ökonomie. Zu dieser Zeit lernte er seine spätere Frau, die norwegische Pianistin und Sängerin Hanka Schjelderup, kennen.[3]

Hanka Scheldjerup und Bruno Petzold heirateten und zogen 1897 nach Paris, wo er als Publizist tätig wurde. Seine Artikel, vorrangig zu Kulturthemen, erscheinen in deutschen Zeitschriften wie etwa in Bühne und Welt. Nach fünf Jahren in Paris zogen die Eheleute nach London, wo 1905 ihr Sohn Arnulf Petzold geboren wurde, der später ein renommierter Architekt wurde. 1908 siedelte die Familie nach Tientsin in China über, wo Bruno Petzold die Leitung der deutschensprachigen Zeitung Tagblatt für Nordchina übernahm. Seine Berichterstattung wandte sich zunehmend von kulturellen Themen hin zu Wirtschaft und Politik; schon zu dieser Zeit wies er kritisch auf den wachsenden Expansionsdrang Japans hin.[4]

Seine Frau, die bisher in Europa vor vollen Sälen aufgetreten war, war dort weniger glücklich, weil das europäische Publikum in Tientsin nur wenig Interesse an klassischer Musik hatte. 1909 wurde sie nach einem Konzert in Tokio als Lehrerin engagiert, und ihr Mann folgte ihr und dem Sohn im Jahr darauf, nachdem er eine Anstellung als Korrespondent in Japan für die Kölnische Zeitung erhalten hatte.[5] In Tokio führten die Petzolds einen „eleganten Lebensstil“ sowie ein offenes Haus und wurden zu prominenten Mitglieder der europäischen Gesellschaft vor Ort.[6] Mit Beginn des Ersten Weltkrieg endete seine Tätigkeit als Korrespondent. Er erhielt einen Vertrag als Deutschlehrer an einer Vorbereitungsschule für die Universität Tokio; diese Stellung hatte er bis 1943 inne. Auch unterrichtete er an anderen Schulen.[7]

Beschäftigung mit dem Buddhismus[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bald nach seiner Ankunft in Japan begann Bruno Petzold, sich zunächst für japanische Bräuche und Traditionen sowie für den Buddhismus zu interessieren, ohne jedoch die Japanisch zu erlernen; er äußerte die Ansicht, dass ihn das mit 40 Jahren zuviel Energie kosten würde.[8] Er arbeitete sich die Quellen gemeinsam mit dem Gelehrten Hikoshiro Hoshino, der ihm die Texte auf Englisch erläuterte, und wurde Schüler des Mönchs Shimaji Daitō. Nach dessen Tod folgte Hanayama Shinshō als neuer Lehrer. Petzold notierte die dabei erarbeiteten Erkenntnisse, um sie später zu einem Buch zu verarbeiten.[9]

Schließlich wandte sich Petzold selbst dem Buddhismus zu. 1920 soll er als „buddhistischer Gläubiger“ den Namen Tokusho erhalten haben und Mönch geworden sei. 1928 erhielt er vom Patriarchen der Tendai-Lehre den Rang eines Daisōzu.[10]

Stark vom Buddhismus der Tendai-shū begeistert, konvertierte er zu dieser buddhistischen Richtung und wurde ein Priester.

https://oag.jp/img/images/publications/oag_notizen/Notizen_0903_Feature_Schauwecker.pdf

Er legte ein umfangreiches Werk über viele Aspekte der buddhistischen Philosophie vor, von dem vieles erst nach seinem Tod veröffentlicht wurde. Sein Nachlass wird in der National Library of Australia aufbewahrt.[11]

[12]

Werke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Die Quintessenz der T'ien-t'ai-(Tendai-)Lehre. Eine komparative Untersuchung. Wiesbaden: Harrassowitz 1982, ISBN 3-447-02161-6
  • Goethe und der Mahayana Buddhismus. Wien: Octopus 1982, ISBN 3-900290-22-9
  • The classification of Buddhism: Comprising the classification of Buddhist doctrines in India, China and Japan. Wiesbaden: Harrassowitz 1995, ISBN 3-447-03373-8
  • Tendai Buddhism: collection of the writings by Bruno Petzold, Yokohama: International Buddhist Exchange Center, 1979.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Arnulf H. Petzold: Catalogue of the Buddhist Library of the Late Bruno Petzold. Vancouver 1949
  • Volker Zotz: Auf den glückseligen Inseln. Buddhismus in der deutschen Kultur. Berlin 2000, S. 186–193 (ISBN 3-89620-151-4)
  • John Rosenfield, Fumiko E. Cranston; "The Bruno Petzold Collection of Buddhist and Shinto Scrolls". In: Patrick Hanan; Mikael S Adolphson, Treasures of the Yenching: seventy-fifth anniversary of the Harvard-Yenching Library: exhibition catalogue. Cambridge, Mass.: Harvard-Yenching Library, Harvard University; Hong Kong: Distributed by the Chinese University Press, 2003. ISBN 9629961024, S. 219–260

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Nicola/Petzold – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Detlef Schauwecker: Bruno Petzold (1873–1949). Teil 1. (PDF) OAG Notizen, 2008, S. 12, abgerufen am 10. September 2017.
  2. Die biografischen Angaben folgen Volker Zotz: Auf den glückseligen Inseln. Buddhismus in der deutschen Kultur. Berlin 2000, S. 186–193 (ISBN 3-89620-151-4)
  3. Detlef Schauwecker: Bruno Petzold (1873–1949). Teil 1. (PDF) OAG Notizen, 2008, S. 13, abgerufen am 10. September 2017.
  4. Detlef Schauwecker: Bruno Petzold (1873–1949). Teil 1. (PDF) OAG Notizen, 2008, S. 16, abgerufen am 10. September 2017.
  5. Detlef Schauwecker: Bruno Petzold (1873–1949). Teil 1. (PDF) OAG Notizen, 2008, S. 10, abgerufen am 10. September 2017.
  6. Detlef Schauwecker: Bruno Petzold (1873–1949). Teil 1. (PDF) OAG Notizen, 2008, S. 17, abgerufen am 10. September 2017.
  7. Detlef Schauwecker: Bruno Petzold (1873–1949). Teil 1. (PDF) OAG Notizen, 2008, S. 13, abgerufen am 10. September 2017.
  8. Detlef Schauwecker: Bruno Petzold (1873–1949). Teil 1. (PDF) OAG Notizen, 2008, S. 27/28, abgerufen am 10. September 2017.
  9. Detlef Schauwecker: Bruno Petzold (1873–1949). Teil 1. (PDF) OAG Notizen, 2008, S. 27 ff., abgerufen am 10. September 2017.
  10. Detlef Schauwecker: Bruno Petzold (1873–1949). Teil 1. (PDF) OAG Notizen, 2008, S. 19, abgerufen am 10. September 2017.
  11. „Petzold Collection“ der National Library of Australia
  12. Detlef Schauwecker: Bruno Petzold (1873–1949). Teil 1. (PDF) OAG Notizen, 2008, S. 13, abgerufen am 10. September 2017.

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