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Bergbau im Kreis Heinsberg

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Städte und Gemeinden im Kreis Heinsberg.
Schacht 1–3 der Zeche Sophia-Jacoba, ca. 1950
Hauptverwaltungsgebäude der Zeche Carolus Magnus, 2011
Menschenkette bei Lützerath, 2020

Der Bergbau im Kreis Heinsberg fokussiert sich auf die Förderung von Steinkohle und Braunkohle.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Steinkohlevorkommen des Erkelenzer Horsts wird zum Aachener Revier gezählt.[1][2] Friedrich Honigmann wies durch Bohrungen 1885 in der Gegend von Hückelhoven Steinkohle in einer Teufe von 180 bis 220 Metern nach.[3] Die Steinkohle wurde von 1914 bis 1997 gefördert. Die Zeche Carolus-Magnus hatte 1930 3.320 Beschäftigte; die Zeche Sophia-Jacoba hatte 1959 den Höchstand von 5669 Beschäftigten. Ab 1912 wurden Werkssiedlungen errichtet; so stammten 1990 etwa 40 % des gesamten Wohnungsbestandes von Übach-Palenberg aus dem Werksiedlungsbau der Gewerkschaft Carolus Magnus und der Aachener Bergmannsiedlungsgesellschaft.[4] 2008 schloss die Bricketfabrik.[5] Zu den Relikten des Steinkohlebergbaus zählen die Halde Carolus Magnus, die Millicher Halde und die Ratheimer Halde.[6] Auf dem Gebiet des Kreises liegt das Westfeld des Braunkohle-Tagebaus Garzweiler. Betroffen ist unter anderem der Ort Lützerath im Raum Erkelenz.

Liste[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Steinkohle
Name Revier Lage Beginn Ende Anmerkungen
Grube Carolus Magnus Wurmrevier Übach-Palenberg 1919 1962 Doppelschachtanlage.
Zeche Sophia-Jacoba Hückelhovener Revier Hückelhoven 1914 1997 Sechs Schächte; galt ab 1960 bis zur Aufgabe des Betriebes als modernste Steinkohlenzeche Europas.
Braunkohle
Name Kreis/Städteregion Anmerkungen
Tagebau Garzweiler Rhein-Erft-Kreis, Rhein-Kreis Neuss, Kreis Heinsberg Entstanden aus dem Zusammenschluss von Frimmersdorf-Süd und Frimmersdorf-West, 2006 erweitert zu Garzweiler II, in Betrieb.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Mining in Kreis Heinsberg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Volker von Wrede, Matthias Zeller, Karl Josten: Geologie der Steinkohlenlagerstätte des Erkelenzer Horstes.
  2. Aachener Revier, Wurmrevier oder was?.
  3. Walter Buschmann: Zeche Sophia Jacoba.
  4. Kuladig: Grube Carolus Magnus in Übach-Palenberg.
  5. Letzter Vorhang für Hückelhoven als Kohlestadt.
  6. Abraumhalden des Steinkohlenbergbaus im Kreis Heinsberg.