Geodaten zu dieser Seite vorhanden

Liste von Bergwerken in der Städteregion Aachen

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Städte und Gemeinden in der Städteregion Aachen

Die Liste von Bergwerken in der Städteregion Aachen führt die Bergwerke unter- und übertage in der Städteregion Aachen auf.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der erste Gebrauch der Kohle dürfte schon auf die Zeit der Römer in Germanien zurückreichen.[1][2] Gefördert wurden unter anderem Blei und Zink. Die Steinkohlebergwerke zählen zum Aachener Revier.[3] Die Region musste mehrfach einen regionalen Strukturwandel bewältigen, zuletzt in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Die Grube Carl Alexander in Baesweiler schloss 1975, die Zeche Sophia-Jacoba in Hückelhoven wurde 1997 stillgelegt.

Liste[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Aachen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Name Ortsteil Bergrevier Beginn Ende Teufe Anmerkungen Lage Bild
Lousberg Aachen Jungsteinzeit Feuerstein[4] Lage
Carl-Friedrich Richterich Aachen 1861 1927 Steinkohle; 1903 Schacht[5] Lage
Georg Schmithof Aachen 1905 (vor) Zink, Blei[6]
Herrenberg Verlautenheide Aachen 1660 1850 80 m Blei; zwischen Nirm und Knopp in Verlautenheide, ca. 5 km NO des Aachener Doms; 1678 bereits 3 Schächte; 1845 Schacht mit 80 m Teufe[7][8]
Kirchfeld-Heidchen Eilendorf Aachen 20 m Blei, Zink; im Ortskern von Eilendorf gelegen[9]
Küchengrath Eilendorf Aachen 1905 (vor) Zink; bei Nirm?[6]
Marienberg Nütheim Aachen 1905 (vor) Zink, Blei[6]
Severin Eilendorf Aachen 1905 (vor) Zink; bei Nirm?[6]
Union Verlautenheide Aachen Blei; zwischenHaaren und Verlautenheide[6]
Wolfsgrube Eilendorf Aachen 1905 (vor) Zink; bei Nirm?[6]
Woltershoffnung Richterich Aachen 1847 Steinkohle; 1898 Stollenbau; 1907 zu Carl-Friedrich[5]

Eschweiler[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Name Ortsteil Bergrevier Beginn Ende Teufe Anmerkungen Lage Bild
Albert Hastenrath Düren 1840 1917 138 m Zink, Blei, Brauneisenstein; Luftschutzbunker im 2. Weltkrieg[10] Lage
Aue Aue Düren Steinkohle; ein Schacht[10][11]
Centrum Aue Düren 1802 28. Feb. 1891 Steinkohle; auch Zentrum oder Vereinigte Centrum genannt; 1855 1348 Beschäftigte; Schächte: Altgroßkohl, Christine, Durchfahrt, Friedrich Wilhelm (bis 1873), Gyr, Kronprinz (bis 1883), Luise, Wilhelmine (375 m, bis 1895), 1760–1891 Schlemmerich; Kunstschächte: Dampfpumpe, Gerhard, Heinrich, Herrenkunst, Neugroßkohl, Padtkohl (170 m, bis 1891)[11] Lage
Christiane Birkengang Düren Steinkohle[12]
Christine Röhe Düren 1905 (vor) Brauneisenstein[6]
Birkengang Birkengang Düren 1581 1883 Steinkohle; 5 Schächte; 1834 Christinenschacht; 1857 Mathiasschacht; 302 Bergarbeiter[13][11] Lage
Glücksburg Röhe Düren 1838 1884 92 m Zink, Blei, Brauneisenstein;[10] Lage
Ichenberg Eschweiler Düren vor 1800 1825 Steinkohle; 2 Schächte[12][11]
Jeremiasgrube Duffenter Düren Zink, Blei, Eisen; südwestlich vom Duffenter[9]
Marienhain Hastenrath Düren 1905 (vor) Zink[6]
Propstei Aue Düren 1701 1879 300 m Steinkohle; Schächte 1–7[14][15][11] Lage
Reserve Nothberg Düren 1856 28. Sep. 1944–? Steinkohle; zwischen den Stadtteilen Bergrath und Nothberg; mind 4 Schächte; 1856 Schacht Wilhelm (bis 1874); 1847 Heinrichsschacht (bei Weisweiler); bis zu 700 Mitarbeiter[12][11]
Weisweiler Weisweiler Düren 19. Jh. Steinkohle
Zur Guten Hoffnung Volkenrath Düren 1880 1884 Erz; auch als Gute Hoffnung bezeichnet; mind. 2 Schächte[12][11]
Tagebau Zukunft Eschweiler 1910 1987 Braunkohle-Tagebau

Herzogenrath[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Name Stadt-Stadtteil Beginn Ende Anmerkungen
Tagebau Maria Theresia Herzogenrath 1861 1982 heute Naturschutzgebiet Maria Theresia[16]
Tagebau Ottilie Herzogenrath [17]

Simmerath[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Name Ortsteil Bergrevier Beginn Ende Teufe Anmerkungen Lage Bild
Simmerath Erkensruhr Düren 12. Jun. 1891(vor) [18] Schieferstollen bei der Erkensruhr und Wüstebach, Auswahl Lage Lage Lage
Simmerath Huppenbroich Schieferabbau unterirdisch Tiefenbachstraße Lage

Monschau[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Name Ortsteil Bergrevier Beginn Ende Teufe Anmerkungen Lage Bild
Schloßschieferbruch Monschau Altstadt ab etwa 17. Jahrhundert mit Unterbrechungen bis letzte Tätigkeit um 1900 Ebenerdige Einfahrt Dachschieferabbau unterirdisch Kirchstraße unterhalb der Burg Lage
Magdalenenschieferbruch Monschau Dreistegen Dachschieferabbau unterirdisch Dreistegen Lage }

Stolberg (Rheinland)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Name Ortsteil Beginn Ende Teufe Anmerkungen Lage Bild
Adrienne Mausbach-Diepenlinchen Zink, Blei, Eisen; zu Diepenlinchen[19]
Aline Mausbach-Fleuth Eisen; südlich von Mausbach-Fleuth, bis Krewinkel u. Vicht reichend[9]
Altwerk Zweifall Eisen; südwestlich des Vichtbaches[9]
Alter Simon Mausbach-Diepenlinchen Zink, Blei, Eisen; westlich von Neuer Simon; zu Diepenlinchen[19]
Anna Mausbach 1863 (vor) Eisen; nördlich des Forstdienstgehöfts Alt-Süssendell, bis Krewinkel u. Vicht reichend[9]
Atsch Münsterbusch 14. Jh. 1870 220 m Steinkohle;[20][10] Lage
Bilsteingrube Stolberg Zink, Blei, Eisen; um den Hochwegerhof bis zur Duffenterstraße gelegen; Schacht mit 17 m[9][21]
Breinigerberg Breinigerberg 1856 1883 105 m Zink, Blei, Eisen; nordwestlich an den Ort Breinigerberg angrenzend, bis ins Vichttal reichend; Konsolidationen um ca. 1875;Schächte: Bleigrube, Brett, Duhm, Emilie/Maria (1847, 105 m), Fetis, Gosselin, Haas I+II, Henriette, Hermannstein I+II, Hillmann, Karl, Keller, Königreich, Lintert, Loenie, Lohkuhl, Quarsack I+II+III, Schlangenberg I+II, Schleicher, Steffens, Toschee I+II, Wasserbund; 700 Mitarbeiter[9] Lage
Burgberg Neuenhammer Eisen; östlich vom Neuenhammer[9]
Burgholz Mausbach südl. des Hammerbergs zwischen Vichtbach, Mausbach u. Werth[9]
Brockenberg Büsbach Zink, Blei, Eisen; zu Büsbacherberg[9]
Büsbacherberg Büsbach 1830 (vor) 1889 Zink; 1846 Stollen (310 m Länge); 1830 Luziliaschacht (80 m Teufe); 1846 Liliasschacht mit 53 m; Okt. 1830 neu verliehen[13][22]
Conrad Vicht Gold; südwestlich von Vicht[9]
Cornelia Breinig-Schützheide 1853 1922 138 m Zink, Blei, Eisen; Konsolidation; 300 Belegschaftsmitglieder[23] Lage
Dommelstein Breinig Zink, Blei, Eisen; von westlich der Bleihütte Binsfeldhammer bis Breinigerberg reichend u. teilweise identisch mit dem Gelände des als Rüst bekannten Steinbruch; bei Stolberghammer[6][9]
Diepenlinchen Mausbach-Diepenlinchen 2/3. Jh. 1919/42 400 m Zink, Blei, Eisen; Abbau schon zur Römerzeit; 1809 verliehen; Hauptschacht (3,00 × 1,25 m × 300 m); Froschschacht; 1855 Widmannschacht (5,65 m × 3,0 m × 150 m, oval); insgesamt 15 Schächte; 800 Bergleute; Gesamtförderung: ca. 500.000 t Blei- und Zinkerze; Flotation bis 1942 in Betrieb.[24][25][19][6] Lage
Erfelbusch Mausbach-Fleuth Eisen; südlich von Mausbach-Fleuth, bis Krewinkel u. Vicht reichend[9]
Gottessegen Eilendorf Galmei; östlich von Eilendorf auf dem Gelände der Kalkwerke Thelen gelegene Erzgrube[26]
Hammerberg Stolberg Zink, Blei, Eisen; in der gleichnamigen Flur gelegen, heute Naturschutzgebiet Hammerberg;[9][6]
Hassenberg Stolberg Zink, Blei, Eisen[9]
Henriette Mausbach-Diepenlinchen verliehen auf Gold!; westlich von Diepenlinchen, südwestlich von Vicht; zu Diepenlinchen[19][9]
Hitzberg Mausbach-Diepenlinchen Zink, Blei, Eisen; östlich von Neuer Simon; zu Diepenlinchen[19]
James Münsterbusch 1825 10. Jul. 1891 150 m Steinkohle, Zink, Blei, Eisen; Schächte: Glück-auf, James, Amalia, Carl, Caroline, 1877 Heinrich[27] Lage
Julius Breinig Eisen; nordwestlich von Breinig[9]
Löwe Zweifall Eisen; südwestlich von Zweifall[9]
Mausbacher Bleiberg Mausbach-Diepenlinchen 1947 1968 Blei, Zink, Kupfer; Tagebau dient heute als Mülldeponie[28]
Mausbacher Hecke Mausbach-Diepenlinchen Zink, Blei, Eisen; zu Diepenlinchen[19]
Münsterfeld Zweifall Weißbleierz, Galmei, Schwefelkies; nördlich von Zweifall bis Vicht[9]
Nachtigall Vicht Zink, Blei, Eisen; westlich des Vichtbaches in Höhe von Unter-Vicht[9]
Neuer Simon Mausbach-Diepenlinchen Zink, Blei, Eisen; ca. 200 m östlich von Diepenlinchen; zu Diepenlinchen[19]
Niederlage Zweifallshammer Blei; im Kallbachtal[6]
Petersglück Katzhecke Zink, Blei, Eisen; östlich von Katzhecke und oberer Bergstraße[9]
Pfeifenberg Vicht Zink, Blei, Eisen; westlich des Vichtbaches in Höhe von Unter-Vicht[9]
Ravelsberg Mausbach-Diepenlinchen Zink, Blei, Eisen; nördlich von Diepenlinchen; zu Diepenlinchen[19]
Rochenberg Zweifall Eisen; nördlich von Zweifall[9]
Römerfeld Mausbach-Diepenlinchen 19. Jh. 1894 72 m Zink, Blei, Eisen; östlich von Diepenlinchen[9]
Rüst Breinig Zink, Blei, Eisen; von westlich der Bleihütte Binsfeldhammer bis Breinigerberg reichend u. teilweise identisch mit dem Gelände des als Rüst bekannten Steinbruch; bei Stolberghammer[6][9]
Schlangenberg Breinig Zink, Blei, Eisen; zu Breinigerberg[9]
Stockumerberg Breinig Eisen[9]
Süssendell Vicht Eisen; südlich des gleichnamigen Forstdienstgehöfts Alt-Süssendell östlich von Vicht[9]
Weißenberg Mausbach Erz; Tagebau; im Bereich Burgholz zwischen Vichtbach, Mausbach u. Werth[9]
Wilhelmine Münsterbusch Zink, Blei, Eisen; zwischen Münsterbusch u. Freund[9]
Wolfeter Hoffnung Münsterbusch Zink, Blei, Eisen; im Grubenfeld Hammerberg[9]
Zufriedenheit Münsterbusch 1829 1863 Zink, Blei, Brauneisenstein; zu Albert[29]

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Mines in the Städteregion Aachen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Carl Schué: Entwicklung des Steinkohlenbergbaus an der Worm. 1924
  2. Franz Büttgenbach: Geschichte über die Entwicklung des 800jährigen Steinkohlenbergbaus an der Worm. 1898
  3. Alfred Reckendrees: Der Steinkohlenbergbau in der Aachener Region 1780-1860.
  4. Feuersteinabbau Lousberg, Aachen (PDF)
  5. a b Die Bergbaulokomotiven im Aachener Revier
  6. a b c d e f g h i j k l m Albert Putsch: Die Mineralien der Eifel und der angrenzenden Gebiete. La Ruelle, 1905 (archive.org).
  7. Grube Herrenberg im Mineralienatlas
  8. Alphabet der Heimatkund - Buchstabe H
  9. a b c d e f g h i j k l m n o p q r s t u v w x y z aa ab ac ad ae Alphabet der Heimatkunde - Buchstabe E
  10. a b c d Alphabet der Heimatkunde - Buchstabe A
  11. a b c d e f g Übersichtsplan der Gruben des Eschweiler Bergwerks Verein
  12. a b c d Eschweiler Bergbau
  13. a b Alphabet der Heimatkunde - Buchstabe B
  14. Schriftenreihe des Eschweiler Geschichtsvereins
  15. Alphabet der Heimatkunde - Buchstabe P
  16. Hans Raida: Ehemalige Deponie Maria Theresia in Herzogenrath, Presseinformation auf den Seiten des NABU
  17. Naturschutzinformationen
  18. Unterhaltungsblatt und Anzeiger für den Kreis Schleiden u. Umgebung No. 88. - 4. November 1891 (PDF; 4,7 MB)
  19. a b c d e f g h Grube Diepenlinchen (Memento vom 25. November 2013 im Internet Archive)
  20. Schriftenreihe des Eschweiler Geschichtsvereins
  21. Maximilian Wemmer: Die Erzlagerstätten der Eifel mit Ausschluss der näheren Umgebung von Aachen. Bormann & Co., 1909 (Digitalisat in Digitale Texte der Bibliothek des Seminars für Wirtschafts- und Sozialgeschichte der Universität Köln).
  22. Erzgrube Büsbacherberg-Brockenberg
  23. Alphabet der Heimatkunde - Buchstabe C
  24. Grube Wohlfahrt: Exkursionen des Internationalen Bergbau-Workshops
  25. Alphabet der Heimatkunde - Buchstabe D
  26. Alphabet der Heimatkund - Buchstabe G
  27. Anton Kohlhaas: Geschichte des Steinkohlenbergbaus im heutigen Stadtgebiete von Stolberg (Rhld.). Beiträge zur Stolberger Geschichte und Heimatkunde. Bd. 12, Stolberg 1965.
  28. Alphabet der Heimatkund - Buchstabe M
  29. Alphabet der Heimatkund - Buchstabe Z