Bergrat-Müller-Teich

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Bergrat-Müller-Teich
Lage Harz, Landkreis Harz, Sachsen-Anhalt
Zuflüsse Friedenstalbach
Abfluss Friedenstalbach
Größere Orte in der Nähe Friedrichsbrunn
Bergrat-Müller-Teich (Sachsen-Anhalt)
Bergrat-Müller-Teich (Sachsen-Anhalt)
Koordinaten 51° 40′ 46″ N, 11° 3′ 50″ OKoordinaten: 51° 40′ 46″ N, 11° 3′ 50″ O
Daten zum Bauwerk
Sperrentyp Erdschüttdamm
Bauzeit 1737–1738[1]
Daten zum Stausee
Höhenlage (bei Stauziel) 500,3 m ü. NN [2]
Wasseroberfläche 1,3 ha [3]dep1

Der Bergrat-Müller-Teich im Mittelgebirge Harz ist ein 1737 bis 1738[1] angelegter und etwa 1,3 ha[3] großer Stauteich in den bewaldeten Südausläufern des Stadtgebiets von Quedlinburg im Landkreis Harz in Sachsen-Anhalt.

Geographische Lage

Der Bergrat-Müller-Teich liegt auf dem Südhang des Rambergmassivs im Naturpark Harz/Sachsen-Anhalt. Zwischen Friedrichsbrunn (Thale), Alexisbad und Mägdesprung (beide zu Harzgerode) befindet er sich im Wald 6,75 km (Luftlinie) südwestlich von Bad Suderode (Quedlinburg) direkt nördlich der Stadtgrenze von Quedlinburg zu Harzgerode rund 1,5 km südwestlich der Viktorshöhe (581,5 m ü. NN) auf 500,3 m ü. NN[2]. Gespeist und entwässert wird der Teich, wie der etwa 400 Bachmeter südsüdöstlich gelegene Erichsburger Teich, vom südostwärts zur Selke fließenden Friedenstalbach. Etwa 250 m westlich seines Staudamms liegt der Ferienpark Merkelbach.

Geschichte und Beschreibung

Der Bergrat-Müller-Teich wurde von 1737 bis 1738[1] zu Bergbauzwecken angelegt, nachdem der nahe Erichsburger Teich bereits 1709[1] fertig gestellt worden war. Im Teich wurde Wasser gestaut, um damit Wasserräder antreiben zu können, die über ein Pumpengestänge die nahe gelegene Grube Fürst Karl Wilhelm von eingeflossenem Wasser befreiten. In der Grube wurden zwischen 1708 und 1741[1] neben Pyrit und Flussspat jährlich rund 12.000 Tonnen[1] Kupferkies abgebaut, woraus etwa 25 t[1] Kupfer gewonnen wurden. In Teichnähe liegt ein aufgelassener, stark verwachsener Steinbruch, in dem Zweiglimmergranit aus dem Oberkarbon des Rambergs mit gut ausgebildeter Verwitterungszone zu Tage tritt.

Als Staudamm dient ein Erdschüttdamm.

Wandern

Der Bergrat-Müller-Teich ist als Nr. 190[1] in das System der Stempelstellen der Harzer Wandernadel einbezogen; der Stempelkasten befindet sich östlich des Staudamms. Wenige Meter oberhalb vom Ostufer des Teichs steht eine große Schutzhütte.

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. a b c d e f g h Harzer Wandernadel: Stempelstelle 190 – Bergrat-Müller-Teich auf harzer-wandernadel.de
  2. a b Sachsen-Anhalt-Viewer
  3. a b Liste Stehende Gewässer, auf umwelt-online.de