Bernardo Daddi

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Crucifixion (1340–1345)

Bernardo Daddi (* um 1295 in Florenz; † um 1348 ebenda) war ein früher italienischer Renaissance-Maler.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Daddi war der Sohn von Daddo di Simone, der ebenfalls Maler war und aus der Gegend des Mugello stammte. Er war ein Schüler Giotto di Bondones und von 1312 bis 1320 bei der Arte dei medici e speziali in Florenz eingeschrieben. Am 18. Mai 1335 erwarb er in Florenz ein Haus und fertigte in diesem Jahr für die Kapelle des Palazzo Vecchio eine Vision des hl. Bernhard. Ein Altarwerk aus dem Jahr 1338, das er für die Kirche Santa Maria Novella angefertigt hatte gilt als verschollen. Er fertigte weitere Werke, unter anderem 1347 eine Madonnentafel für den Or San Michele und 1348 ein Altarwerk. Er soll an der Gründung der „Compagnia dei pittori fiorentini di San Luca“ oder „Compagnia di San Luca“[1] im Jahr 1339 (oder 1349) beteiligt gewesen sein und dort Amt eines Consigliere bekleidet haben.[2][3] Aus dieser Vereinigung ging später die Accademia delle Arti del Disegno hervor.

Daddi starb vermutlich 1350, da sein Name in den Steuerbüchern der Folgejahre nicht mehr verzeichnet ist. Die Einträge in den Büchern der Malergilde reichen bis ins Jahr 1355.[4] Manche älteren Einträge geben 1355 als Todesjahr an,[5] ein in manchen Quellen angegebenes 1380 gilt hingegen als unwahrscheinlich oder als Schreibfehler. Die meisten gehen davon aus, dass er um 1348 starb, da aus diesem Jahr sein letztes datiertes Werk stammt.

Werke (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Bernardo Daddi – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. La Compagnia di San Luca e le origini.
  2. Georg Vitzthum von Eckstädt: Daddi, Bernardo. In: Ulrich Thieme (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 8: Coutan–Delattre. E. A. Seemann, Leipzig 1912, S. 253–254 (Textarchiv – Internet Archive – hier ist das Jahr 1349 angegeben).
  3. Giovanna Damiani: DADDI, Bernardo. In: Dizionario Biografico degli Italiani (DBI). Band 31. Rom 1985. (Hier ist 1339 als Gründungsjahr angegeben).
  4. Georg Vitzthum von Eckstädt: Bernardo Daddi. Karl W. Hiersemann, Leipzig 1903 (archive.org, auch hier ist er als Mitbegründer der Malergilde im Jahr 1349 angegeben und sein Todesjahr wird um die 1350er Jahre angegeben und die Angabe er sei 1348 an der Pest gestorben angezweifelt).
  5. Bernardo Daddi – Italian painter. In: Encyclopædia Britannica. Abgerufen am 27. Juni 2023 (englisch).
  6. Piero Torriti: Tutta Siena. Contrada per Contrada. Edizioni Bonechi, Florenz 2004, ISBN 88-7204-456-1, S. 180.