Bijlsma Trader 4500

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Bijlsma Trader 4500
Arklow Rambler
Arklow Rambler
Schiffsdaten
Land Niederlande Niederlande
Schiffsart Küstenmotorschiff
Reederei Arklow Shipping, Arklow
Koninklijke Wagenborg, Delfzijl
Entwurf Conoship International
Bauwerft Scheepswerf Bijlsma, Lemmer
Gebaute Einheiten 8
Schiffsmaße und Besatzung
Länge 89,95 m (Lüa)
84,98 m (Lpp)
Breite 14,45 m
Seitenhöhe 7,35 m
Tiefgang (max.) 6,31 m
max. 5,83 m
Verdrängung 6,500 t
Vermessung 2.999 BRZ / 1.671 NRZ
2.999 BRZ / 1.662 NRZ
Maschinenanlage
Maschine 1 × Dieselmotor
Maschinen­leistungVorlage:Infobox Schiff/Wartung/Leistungsformat 1.800 kW (2.447 PS)
Höchst­geschwindigkeit 11,5 kn (21 km/h)
Propeller 1 × Verstellpropeller
Transportkapazitäten
Tragfähigkeit 4.550 tdw
Container 106 TEU
Rauminhalt 6.060 m³
Sonstiges
Klassifizierungen Bureau Veritas

Der Bijlsma Trader 4500 ist ein Küstenmotorschiffstyp der niederländischen Werft Bijlsma Shipyard in Lemmer.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Drei Einheiten des Bijlsma Trader 4500 wurden 2002 für die irische Reederei Arklow Shipping gebaut.[1] Fünf weitere Einheiten wurden zwischen 2008 und 2011 für niederländische Kapitänsreeder gebaut. Die Schiffe werden von Wagenborg betrieben.[2] Die Kaskos für die von Wagenborg betriebenen Einheiten wurden von anderen Werften zugeliefert.[3][4] Die beiden für Arklow Shipping bzw. Wagenborg gebauten Serien unterscheiden sich geringfügig. Der Schiffsentwurf stammte vom niederländischen Schiffsarchitekturbüro Conoship International in Groningen.[5]

Beschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die für Arklow Shipping gebauten Schiffe werden von einem Viertakt-Sechszylinder-Dieselmotor des Herstellers Caterpillar angetrieben. Die Motoren des Typs MaK 6M25 verfügen über 1.800 kW Leistung und wirken über ein Untersetzungsgetriebe auf einen Verstellpropeller. Die Schiffe erreichen damit 11,5 kn. Für die Stromerzeugung stehen zwei Dieselmotoren des Herstellers Sisu mit jeweils 140 kW Leistung zur Verfügung, die zwei Generatoren des Herstellers Stamford mit jeweils 175 kVA Scheinleistung antreiben. Weiterhin steht ein Wellengenerator mit 435 kVA Scheinleistung zur Verfügung. Die Schiffe sind mit einem Bugstrahlruder mit 260 kW Leistung ausgestattet.

Die von Wagenborg betriebenen Schiffe sind mit einem Viertakt-Sechszylinder-Dieselmotor der Herstellers Wärtsilä ausgerüstet. Die Motoren des Typs 6L26A verfügen über 1.860 kW Leistung. Für die Stromerzeugung stehen zwei Dieselgeneratoren mit jeweils 188 kW Leistung (235 kVA Scheinleistung) sowie ein Wellengenerator mit 312 kW Leistung (390 kVA Scheinleistung) zur Verfügung. Die Schiffe sind mit einem Bugstrahlruder mit 250 kW Leistung ausgestattet.

Das Deckshaus befindet sich im hinteren Bereich der Schiffe. Es bietet Platz für sieben Besatzungsmitglieder. Vor dem Deckshaus befindet sich der Laderaum. Er ist 62,40 m lang und 11,70 m breit, die Luke ist 62,40 m lang und 11,50 m breit. Die Höhe des Raums beträgt 8,43 m. Der Laderaum ist 6.060 m³ groß und größtenteils boxenförmig. In seinem vordersten Bereich verjüngt er sich etwas. Der Laderaum wird mit zehn Stapellukendeckeln verschlossen, die mithilfe eines Lukenwagens bewegt werden können. Die Schiffe sind mit zwei Schotten ausgestattet, mit denen der Laderaum unterteilt werden kann. Die Schotten können bei den für Arklow Shipping gebauten Schiffen an sieben Positionen aufgestellt werden, bei den später gebauten Einheiten sind es sechs. Die Tankdecke kann mit 15 t/m², die Lukendeckel mit 1,6 t/m² belastet werden.

Die Schiffe sind für den Transport von Containern geeignet. Die Kapazität beträgt 106 TEU, davon 68 TEU im Raum und 38 TEU an Deck.

Schiffe[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bijlsma Trader 4500
Bauname Baunummer IMO-Nummer Ablieferung Reederei Spätere Namen und Verbleib
Arklow Rally 699 9250414 12. April 2002 Arklow Shipping, Arklow 2017: Celtic Freedom
Arklow Rambler 700 9250426 21. Juni 2002 Arklow Shipping, Arklow 2017: Falksea (Umbau zum Selbstentlöscher[6])
Arklow Ranger 701 9250438 9. September 2002 Arklow Shipping, Arklow 2017: Famita
Stroombank 707 9356543 7. Juli 2009 Koninklijke Wagenborg, Delfzijl
Noorderkroon 736 9356581 4. Juli 2008 Koninklijke Wagenborg, Delfzijl 2010: Frakt Fjord (Umbau zum Selbstentlöscher[7])
Sagasbank 737 9369655 11. November 2010 Koninklijke Wagenborg, Delfzijl
Ennio Marnix 756 9356567 17. März 2011 Koninklijke Wagenborg, Delfzijl 2017: Cederborg
Jetstream 757 9356579 Mai 2010 Koninklijke Wagenborg, Delfzijl 2016: Frakt Vik

Die Schiffe fahren bzw. fuhren unter der Flagge der Niederlande.

Weiteres[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 26. Januar 2017 wurde mit der Cembrook (IMO-Nr. 9731547) ein Zementfrachter abgeliefert, dessen Rumpf auf dem Schiffstyp basiert. Der Rumpf wurde 2013 auf der tschechischen Werft Nova Ceske Lodenice in Děčín gebaut und über Elbe und Nordsee nach Lemmer geschleppt, wo das Schiff unter der Baunummer 760 fertiggestellt wurde. Zur Erhöhung der Tragfähigkeit wurde der Rumpf gegenüber der Standardversion um 10 Meter auf 99,95 Meter verlängert.[8][9]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Arklow Rally: Bijlsma Trader 4500 multi-purpose cargo vessel. In: Significant Ships of 2002, The Royal Institution of Naval Architects, 2003, S. 4–5, ISBN 0903055856.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Bijlsma Trader 4500 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Fleet, Arklow Shipping. Abgerufen am 15. August 2017.
  2. Fleetlist, Royal Wagenborg. Abgerufen am 15. August 2017.
  3. Wagenborg barge 4 with hulls on its way to the Netherlands (Memento vom 6. April 2016 im Internet Archive), Pressemitteilung, Royal Wagenborg, 13. August 2008.
  4. Bijlsma back in business, The Motorship, 16. Mai 2005. Abgerufen am 15. August 2017.
  5. Bijlsma Trader 4500, Conoship International. Abgerufen am 26. Oktober 2022.
  6. Falksea, Hagland Shipping. Abgerufen am 29. Mai 2020.
  7. MV Frakt Fjord (Memento vom 12. September 2017 im Internet Archive), Strand Shipping.
  8. Wolfhart Fabarius: VeKa liefert Zementfrachter an Baltrader, THB – Deutsche Schiffahrts-Zeitung, 3. Februar 2017.
  9. G.J. de Boer: Conversies en verbouwingen. In: SWZ Maritime, Nr. 3, März 2017, ISSN 1876-0236, S. 14–22 (PDF-Datei, 8,7 MB). Abgerufen am 15. August 2017.