Blauburger
Blauburger | |
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Synonyme | keine |
Zuchtnummer | Klosterneuburg 181-2 oder Zweigeltrebe 181-2 |
Art | Edle Weinrebe (Vitis vinifera subsp. vinifera) |
Beerenfarbe | schwarzblau |
Verwendung | |
Herkunft | Österreich |
Züchter | Fritz Zweigelt, Höhere Bundeslehranstalt und Bundesamt für Wein- und Obstbau |
Züchtungsjahr | 1923 |
VIVC-Nr. | 1457 |
Abstammung | |
Kreuzung aus | |
Liste von Rebsorten |
Blauburger ist eine Rotweinsorte, die aus einer Kreuzung aus Blauem Portugieser und Blaufränkisch an der Höheren Bundeslehranstalt und Bundesamt für Wein- und Obstbau in Klosterneuburg von Fritz Zweigelt ab 1923 gezüchtet wurde.[1]
Abstammung, Herkunft
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Kreuzung von Blauer Portugieser x Blaufränkisch aus Österreich.[1]
Verbreitung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Sorte ist hauptsächlich in Österreich verbreitet und zwar mit einer Fläche von 750 ha (2015). Davon in Niederösterreich 603 ha, Burgenland 117 ha und in der Steiermark 20 ha.[2]
2010 gab es eine weltweite Anbaufläche von 1340 ha. Eine größere Anbaufläche von 435 ha (2010) gibt es in Ungarn und kleine Flächen in Deutschland (3 ha) und Neuseeland (5 ha).[3]
Ampelografische Merkmale
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Die Triebspitze ist grün und schwarz bronziert und glatt.
- Der Triebwuchs ist stark.
- Das Blatt ist groß, derb, wenig gelappt und stumpf gezähnt.
- Die Traube sind groß, kegelförmig mit mittelgroßen hartschaligen, schwarzblau gefärbten und stark bereiften Beeren.
Reife: früh
Ertrag
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Ertrag ist hoch und regelmäßig. Ertragsregulierung für gute Weinqualität notwendig.
Vor- und Nachteile
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Vorteile
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Bringt sehr dunkel gefärbte Rotweine.
- Durch seinen neutralen Weincharakter ist er auch zum Verschnitt mit anderen Sorten gut geeignet, um die Farbintensität des Verschnittpartners zu verbessern.
- frühe Reife
- schnelle Weinreife
- hohe Blütenfestigkeit
- stellt geringe Ansprüche an Boden und Lage
- unempfindlich gegen Grauschimmelfäule (Botrytis cinerea), Echten Mehltau, Stielfäule und Stiellähme.
Nachteile
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ansprüche
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Stellt an Boden und Klima keine besonderen Ansprüche.
Wein
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Blauburger ergibt farbintensive, samtige, früh reifende und gut haltbare Rotweine. Sie haben ein intensives, aber neutrales Rotweinbukett. Sind die Erträge zu hoch oder die Lagen nicht günstig, werden die Weine sehr ausdrucksschwach. Aus diesem Grund wird Blauburger auch als Deckwein verwendet.
Siehe auch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Ferdinand Regner: Verzeichnis der österreichischen Qualitätsweinrebsorten und deren Klone, 2008, LFZ Klosterneuburg
- Karl Bauer, Ferdinand Regner, Barbara Schildberger: Weinbau. 9. Auflage. avBuch im Cadmos Verlag, Wien 2013, ISBN 978-3-7040-2284-4.
- Pierre Galet: Dictionnaire encyclopédique des cépages. 1. Auflage. Hachette Livre, 2000, ISBN 2-01-236331-8.
- Klaus Egle: Der Österreichische Wein. Verlag Pichler, Wien 2007, ISBN 978-3-85431-403-5.
- Jancis Robinson (Hrsg.): Das Oxford Weinlexikon. Hallwag, Gräfe und Unzer, München 2006, ISBN 978-3-8338-0691-9.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Blauburger in der Datenbank Vitis International Variety Catalogue des Instituts für Rebenzüchtung Geilweilerhof (englisch)
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b Karl Bauer, Ferdinand Regner, Barbara Schildberger: Weinbau, avBuch im Cadmos Verlag, Wien, 9. Auflage 2013, ISBN 978-3-7040-2284-4
- ↑ Weingartengrunderhebung 2015, Statistik Austria
- ↑ K. Anderson, N. R. Aryal: Database of Regional, National and Global Winegrape Bearing Areas by Variety, 2000 and 2010, Wine Economics Research Centre, University of Adelaide, Dezember 2013 (erste Überarbeitung April 2014) (zweite Überarbeitung Mai 2014) (dritte Überarbeitung Juli 2014).