Burg Hünenknüfer

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Burg Hünenknüfer
Blick vom Ruhrtal auf den Turmhügel

Blick vom Ruhrtal auf den Turmhügel

Alternativname(n) Hünenknüfel
Staat Deutschland
Ort Fröndenberg-Bentrop
Burgentyp Höhenburg, Hochmotte
Erhaltungszustand Steinreste
Geographische Lage 51° 30′ N, 7° 51′ OKoordinaten: 51° 29′ 38″ N, 7° 50′ 37″ O
Burg Hünenknüfer (Nordrhein-Westfalen)
Burg Hünenknüfer (Nordrhein-Westfalen)
3D-Ansicht des digitalen Geländemodells

Die Burg Hünenknüfer, auch Hünenknüfel, war eine Höhenburg im Stadtteil Bentrop von Fröndenberg, Kreis Unna in Nordrhein-Westfalen. Die einstige Hochmotte (Turmhügelburg) lag auf einem hohen Hang über dem breiten Ruhrtal.[1]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Es gibt keine Schriftquellen, die mit Sicherheit dieser Burg zugeordnet werden können. Möglicherweise steht sie im Zusammenhang mit einem 1289 erwähnten Adeligen namens Antonius von Scheda. Wahrscheinlicher ist jedoch ein Zusammenhang mit der Gründungsgeschichte des in unmittelbarer Nähe gelegenen Klosters Scheda in Wickede (Ruhr), nach der 1143 durch Wiltrud von Rüdenhausen und ihrem Sohn Rathard eine Burg in ein Prämonstratenserkloster umgewandelt wurde.

Der Legende nach war die Burg nach Norden mit dem Kloster Scheda über einen 1 km langen Gang verbunden. Eine Sage berichtet von einem geisterhaften Wagen.[2]

Beschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Heute ist von der Burg ein Turmhügel von ca. 45 m Durchmesser sichtbar. Im Norden ist zudem noch ein Abschnitt eines doppelten Wall-Graben-Systems vorhanden. Im 19. Jahrhundert waren noch drei Gräben vorhanden, der äußerste 3 m tief und 6 m breit, der mittlere 8 m tief und 12 m breit und der innere 6 m tief und 8 m breit. Zwischen ihnen verliefen zwei Wälle. Zu diesem Zeitpunkt stand auf dem Gipfel ein moderner Pavillon.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Hansjürgen Brachmann: Der frühmittelalterliche Befestigungsbau in Mitteleuropa. Berlin 1993.
  • Hans Thümmler: Kreis Unna (= Die Bau- und Kunstdenkmäler von Westfalen. Band 47). Münster 1959, S. 75.
  • Joseph Nordhoff: Die Kunst- und Geschichts-Denkmäler des Kreises Hamm (= Die Kunst- und Geschichtsdenkmäler der Provinz Westfalen. Band 1). Münster 1881, S. 145.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Eintrag von Stefan Eismann zu Scheda in der wissenschaftlichen Datenbank „EBIDAT“ des Europäischen Burgeninstituts, abgerufen am 5. September 2021.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Heinrich Lange: Gut Scheda: Herbstwanderung am 09.10.2004 zum ehemaligen Kloster, dem heutigen Gut Scheda. In: LaFroe. Archiviert vom Original am 19. September 2017; abgerufen am 4. Mai 2023.
  2. Sagen und Geschichten rund um Hemmerde: Der Geisterwagen von Scheda. In: unna-hemmerde.de. Archiviert vom Original am 28. September 2007; abgerufen am 4. Mai 2023.