Burgfriedhof (Bad Godesberg)

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Blick über den Burgfriedhof (2011)

Der Burgfriedhof ist ein kommunaler Friedhof in Bad Godesberg, einem Stadtbezirk von Bonn. Er steht als Baudenkmal unter Denkmalschutz.[1] Teil des Friedhofs ist der Jüdische Friedhof Bad Godesberg.

Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Burgfriedhof liegt am Westhang des Burgbergs der Godesburg (120,8 m ü. NN) und erstreckt sich entlang der Straßen Am Burgfriedhof und Auf dem Godesberg.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Burgfriedhof wurde 1804/05 auf dem Gelände der ehemaligen Vorburg der Godesburg[2] unterhalb der Michaelskapelle in Nachbarschaft zu einem bereits seit dem frühen 18. Jahrhundert bestehenden jüdischen Friedhof angelegt.[3] 1895 erwarb die Gemeinde Godesberg den Burgberg. Der Friedhof wurde hangabwärts mehrmals terrassenförmig erweitert, letztmals im Jahre 1910. 1924 entstand zu seiner Entlastung im Ortsteil Plittersdorf der neue Zentralfriedhof der Stadt.

Beschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Auf dem Friedhof befinden sich viele reich gestaltete Grabstätten des Großbürgertums aus dem 19. und dem Beginn des 20. Jahrhunderts, darunter auch mit fünf Mausoleenbauten die meisten unter den Bonner Friedhöfen[4]:148. Zu den bedeutendsten Grabmälern zählt eine von dem Bildhauer Benno Elkan geschaffene Grabplastik (Bergpredigt) für den Pfarrer Karl Evertsbusch aus dem Jahre 1909. Als Friedhofskapelle dient heute ein 1904/05 für den aus Philadelphia gebürtigen Arzt George Guier (1824–1903)[5] nach Plänen des Regierungsbaumeisters August Senz (1862–1912) unter Ausführung durch den Bonner Architekten Wilhelm Weinreis (1872–1906) errichtetes Mausoleum in orientalisierenden Formen, das die Stadt Bad Godesberg 1952 erwarb.[4]:153 ff.[6]

Der Friedhof umfasst auch eine Kriegsgräberstätte von 72 Gefallenen aus dem Ersten Weltkrieg.[7]

Beigesetzte Persönlichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Grab Herbert Wehners, Burgfriedhof, Bonn-Bad Godesberg

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Burgfriedhof Bad Godesberg – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Denkmalliste der Stadt Bonn (Stand: 15. Januar 2021), Nummer A 639
  2. Tag des offenen Denkmals, 8. September 2013. Veranstaltungsprogramm Nordrhein-Westfalen, Deutsche Stiftung Denkmalschutz, S. 10.
  3. Mathias Nofze: Burgfriedhof ist für mich der schönste (Memento vom 4. März 2016 im Internet Archive), General-Anzeiger, 2. August 2010
  4. a b Hans-Peter Schwanke: Mausoleumsarchitektur auf dem Godesberger Burgfriedhof. In: Godesberger Heimatblätter: Jahresheft des Vereins für Heimatpflege und Heimatgeschichte Bad Godesberg, ISSN 0436-1024, Verein für Heimatpflege und Heimatgeschichte Bad Godesberg e.V., Heft 22/1984, S. 148–157.
  5. Mousoleum Guier, www.godesberger-markt.de (entnommen aus Verein für Heimatpflege und Heimatgeschichte Bad Godesberg (Hrsg.); Martin Ammermüller: Spaziergang über den Burgfriedhof, Godesberger Heimatblätter 2010)
  6. Werner Keyl: Über das Mausoleum Guier auf dem Godesberger Burgfriedhof und seinen Architekten. In: Godesberger Heimatblätter. Jahresheft des Vereins für Heimatpflege und Heimatgeschichte Bad Godesberg e.V., ISSN 0436-1024, Heft 31 (1993), S. 104–116; Martin Gussone, Martina Müller-Wiener: Das Mausoleum Dr. George Guier in Bad Godesberg und der Orientalismus. In: Godesberger Heimatblätter. Jahresheft des Vereins für Heimatpflege und Heimatgeschichte Bad Godesberg e.V., ISSN 0436-1024, Heft 48 (2010 [2011]), S. 78–95.
  7. Kriegsgräbergedächtnisstätte Bad Godesberg Burgfriedhof, Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge
  8. a b c d e Verein für Heimatpflege und Heimatgeschichte Bad Godesberg e.V. (Hrsg.): Godesberger Heimatblätter: Jahresheft des Vereins für Heimatpflege und Heimatgeschichte Bad Godesberg, ISSN 0436-1024, Heft 22/1984, Bad Godesberg 1985, S. 171.
  9. Ehrengrab für Herbert Wehner. Herbert-Wehner-Bildungswerk, 8. September 2010, archiviert vom Original am 27. Oktober 2010; abgerufen am 30. Januar 2014.

Koordinaten: 50° 41′ 7,4″ N, 7° 8′ 54″ O