Cyberathlete Professional League

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Logo der Cyberathlete Professional League

Die Cyberathlete Professional League (kurz CPL) wurde am 27. Juni 1997 als eine der ersten Computerspiel-Ligen von Angel Munoz gegründet. Die CPL gehörte zu den professionellsten Turnierveranstaltern auf dem Gebiet des E-Sports. Offiziellen Angaben zufolge nahmen während ihres Bestehens über 45.000 Spieler an den 36 Hauptveranstaltungen teil und spielten um Preisgelder im Wert von insgesamt über 2.000.000 US-Dollarn.

Es gelang der CPL, Medienpartner wie MTV oder CNN für ihre Turniere und damit für das Spielen von Computerspielen auf professionellem Level zu begeistern. Die Preisgelder in Höhe von mehreren Zehntausend Dollar pro Event und Spiel wurden überwiegend von Unternehmen der Elektronik- und Computerbranche finanziert.

Den Höhepunkt der Cyberathlete Professional League stellte die CPL World Tour im Jahr 2005 dar. 2006 trennte sich der Hauptsponsor Intel von der CPL, woraufhin diese die CPL World Tour 2006 absagen musste. Zwar wurde AMD als neuer Hauptsponsor präsentiert, doch hatte die CPL zu diesem Zeitpunkt bereits ihre Führungsposition verloren.

Mai 2008 beendete die Cyberathelete Professional League den Turnierbetrieb endgültig. Der Pionier des Computerspiele-Wettkampfs hatte zuletzt massiv Unterstützung aus der Szene eingebüßt. Die CPL wurde beschuldigt, Preisgelder nur mit großen Verspätungen oder gar nicht ausbezahlt zu haben. Die Situation eskalierte, als die Clan-Vereinigung G7 Teams die CPL Winter 2007, die letzte offizielle CPL-Veranstaltung, boykottierte.

Bisherige Turniere und Sieger[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1997
  • The FRAG
    • Quake I: Tom „Gollum“ Dawson
1998
  • FRAG 2
    • Quake II: Dan „Rix“ Hammans
  • The CPL Event
    • Quake II: Dan „Rix“ Hammans
1999
  • Extreme Annihilation
    • Quake II: Kurt „Immortal“ Shimada
  • FRAG 3
    • Quake III: Amir „hakeem“ Haleem
  • GroundZero
    • Quake III: Mark „Wombat“ Larsen
    • Quake II Damen: Anne „Lilith“ Chang
  • Descent 3 World Championships
    • Descent III: Chris „fatal“ Bond
2000
  • Gateway Country Challenge
    • Midtown Madness 2: John Michael Benedict
  • FRAG 4
    • Quake III TDM: Clan Kapitol
    • Quake III Damen: Cary „Succubus“ Szeto
  • Babbage’s CPL Event
    • Quake III: John „ZeRo4“ Hill
    • Quake III Damen: Cary „Succubus“ Szeto
    • Counter-Strike: Team e9
2001
  • CPL Pentium 4 Invitational
    • Counter-Strike: Team X3
  • Speakeasy CPL Event
    • Counter-Strike: Team X3 Blue
  • CPL 4-Year Anniversary Event
    • Quake I: Harley „HarlsoM“ Gray
2002
  • Nostromo Exhibition Tournament
    • Quake III: John „ZeRo4“ Hill
  • CPL Pentium 4 Summer Championship 2002
2003
  • Yahoo! Digital Master Game Tournament
    • GP4, Serious Sam, Scrabble: Maria Rubin
  • CPL Pentium 4 Summer 2003 Championship
  • CPL Pentium 4 Winter 2003 Championship
2004
2005
2006
  • CPL Winter Championships 2006
    • Counter-Strike: fnatic
    • Quake III: Paul „czm“ Nelson
2007
  • CPL Winter Championships 2007
    • Counter-Strike: Team X3O
    • Counter-Strike: Source: Team XFX
    • Halo 3: Thomas „OGRE2“ Ryan

CPL World Tour[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Jahr 2005 begab sich die CPL mit der Idee einer mit einer Million US-Dollar dotierten CPL World Tour auf neues Terrain. In neun verschiedenen Metropolen wurde von März bis November 2005 jeweils monatlich ein Painkiller-Turnier mit einem Preisgeld von 50.000 US$ ausgetragen, auf dem man Weltranglistenpunkte sammeln konnte. Die vier besten Spieler des Turniers qualifizierten sich automatisch für den folgenden World-Tour-Stop und bekamen Flug und Startgebühr von der CPL bezahlt.

Im Dezember 2005 endete die CPL World Tour schließlich mit den Grand Finals. In New York City ging es für die 32 Spieler, die während der Tour die meisten Punkte gesammelt hatten, um ein Preisgeld in Höhe von einer halben Million US-Dollar. Im Finale setzte sich Vorzeige-E-Sportler Johnathan „Fatal1ty“ Wendel gegen den Niederländer Sander „Vo0“ Kaasjager durch. Beide gewannen im Rahmen der CPL World Tour Preisgelder in Höhe von rund 250.000 US$.

2006 stiegen Intel und Nvidia als Sponsoren der World Tour aus, um ihre eigene World Tour zu organisieren: die World Series of Video Games. Die CPL brach daraufhin die geplante CPL World Tour 2006 ab und kündigte an, mit der WSVG zusammenzuarbeiten.

World Tour Stops 2005[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

CPL World Tour Stops 2005 (Painkiller)
Stop Ort Sieger
#1 Istanbul, Türkei NiederlandeNiederlande Sander „Vo0“ Kaasjager
#2 Barcelona, Spanien Deutschland Stephan „SteLam“ Lammert
#3 Rio de Janeiro, Brasilien NiederlandeNiederlande Sander „Vo0“ Kaasjager
#4 Stockholm, Schweden NiederlandeNiederlande Sander „Vo0“ Kaasjager
#5 Dallas, USA Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Johnathan „Fatal1ty“ Wendel
#6 London, Vereinigtes Königreich NiederlandeNiederlande Sander „Vo0“ Kaasjager
#7 Singapur Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Johnathan „Fatal1ty“ Wendel
#8 Mailand, Italien NiederlandeNiederlande Sander „Vo0“ Kaasjager
#9 Santiago de Chile, Chile SchwedenSchweden Alexander „Ztrider“ Ingarv
Finals New York City, USA Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Johnathan „Fatal1ty“ Wendel

Abschlussplatzierungen der Grand Finals[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

CPL World Tour Finals 2005 (Painkiller)
Platzierung Spieler Clan Preisgeld
1. Platz Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Johnathan „Fatal1ty“ Wendel 150.000 US$
2. Platz NiederlandeNiederlande Sander „Vo0“ Kaasjager fnatic 100.000 US$
3. Platz ItalienItalien Alessandro „Stermy“ Avallone 70.000 US$
4. Platz Deutschland Benjamin „zyz“ Bohrmann SK Gaming 50.000 US$
5. Platz ItalienItalien Vincenzo „booms“ Daurelio play.it 35.000 US$
6. Platz SchwedenSchweden Alexander „Ztrider“ Ingarv fnatic 25.000 US$
7. Platz Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Mark „Wombat“ Larsen Team 3D 17.500 US$
8. Platz ItalienItalien Nicola „ForresT“ Geretti play.it 12.500 US$
Top 12 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Brian „Zen“ Grapatin 6.250 US$
Top 12 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Carlos „dj“ Cid Check 6 6.250 US$
Top 12 Kanada Andrew „gellehsak“ Ryder fnatic 6.250 US$
Top 12 Deutschland Stephan „SteLam“ Lammert SK Gaming 6.250 US$
Top 16 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Gareth „GaRpY“ Marshall TEK9 3.750 US$
Top 16 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Jared „cha0ticz“ Cugno Check 6 3.750 US$
Top 16 RusslandRussland Alexei „LeXeR“ Nesterow play.it 3.750 US$
Top 16 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Sean „daler“ Price Team 3D 3.750 US$
Top 24 JapanJapan Teppei „SIGUMA“ Terabe
Top 24 Norwegen Christian „CLains“ Lains TEK9
Top 24 Finnland Iisakki „beam“ Ahonen Team FirstCore
Top 24 NiederlandeNiederlande Stefan „maddog“ Timmermans Serious Gaming
Top 24 ItalienItalien Riccardo „Vicious“ Zanocchio play.it
Top 24 SchwedenSchweden Fredrik „aim“ Edesater Serious Gaming
Top 24 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich David „Zaccubus“ Treacy 4Kings
Top 24 SchwedenSchweden Viktor „worre“ Liljeblad Team Dignitas
Top 32 Kanada Jake „Mojo“ Valianes
Top 32 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Josh „MJOLNIR“ Carlson
Top 32 Deutschland Christian „deatz“ Dotzki
Top 32 Kanada Corbin „cbnz“ Crnkovic
Top 32 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Jeffrey „Thump4“ McShane
Top 32 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Matt „ZoD“ Brogan
Top 32 Finnland Antti „rat“ Tolvanen Team FirstCore
Top 32 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Geoffrey „geoff“ Akers iDemise

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]