Cappella Coloniensis

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Die Cappella Coloniensis ist ein Orchester, das Kompositionen so zu Gehör zu bringt, wie sie nach dem Willen und den Vorstellungen des Komponisten zur Zeit ihrer Entstehung geklungen haben (siehe Historische Aufführungspraxis). Seit ihrem Debüt im Jahre 1954 war die durch den WDR geförderte Cappella Coloniensis weltweit das erste Orchester, das im Sinne dieser Historischen Aufführungspraxis musizierte.

In den 1960er und 1970er Jahren folgten Konzerttourneen in alle Welt. In der UdSSR, im Nahen und Fernen Osten, in Japan wie in Europa und Nord- und Südamerika wurde die Cappella als Botschafterin Deutschlands und ihrer Heimatstadt Köln begeistert aufgenommen und gefeiert.

Mit Opernaufnahmen von Gioachino Rossini Anfang der 1980er Jahre, bei denen so bedeutende Sänger wie Fiorenza Cossotto und Francisco Araiza mitwirkten, wurde unter der Leitung von Gabriele Ferro ein erster Ausflug in die Romantik gewagt.

Von den bedeutenden Dirigenten, die im Laufe der 50 Jahre ihres Bestehens am Pult der Cappella Coloniensis standen, seien u.a. Ferdinand Leitner, William Christie, John Eliot Gardiner, Joshua Rifkin und Hans-Martin Linde genannt. Seit 1997 dirigiert immer häufiger Bruno Weil. Mit ihm wurde die Cappella zweimal mit dem Echo-Klassik-Preis der Deutschen Schallplattenindustrie ausgezeichnet. Es entstanden mit Bruno Weil weithin beachtete CD-Aufnahmen der Weber-Opern Der Freischütz und Abu Hassan sowie der Oper Endimione von Johann Christian Bach. Schließlich mündete die künstlerisch so erfolgreiche und menschlich außerordentlich harmonische Zusammenarbeit in die Wahl Bruno Weils zum Künstlerischen Leiter durch die Musikerinnen und Musiker der Cappella.

Erfolgreichstes Ergebnis der gemeinsamen Arbeit ist die CD-Veröffentlichung einer konzertanten Aufführung in der Philharmonie Essen vom Juni 2004, der Erstfassung des Fliegenden Holländers von Richard Wagner. Nach 50 Jahren unter der Schirmherrschaft des Westdeutschen Rundfunks präsentiert sich die Cappella Coloniensis beim Aufbruch in die neue Ära der Selbständigkeit als junges und innovatives Orchester, dessen Ziel es ist, die Kompositionen der Barockzeit, vermehrt aber auch die Meisterwerke der Zeit der Klassik und Romantik musikinteressierten Menschen nahezubringen.

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