Carl Appel (Romanist)

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Carl Appel (* 17. Mai 1857 in Berlin; † 13. Februar 1934 in Breslau) war ein deutscher Romanist und Hochschullehrer.

Leben und Werk

Mit einer Doktorarbeit bei Adolf Tobler promovierte Appel 1882 an der Friedrich-Wilhelms-Universität Berlin zum Dr. phil.[1] Ab 1886 war er habilitierter Privatdozent an der Albertus-Universität Königsberg. 1892 wurde er als o. Professor an die Universität Breslau berufen. Für das akademische Jahr 1907/08 wurde er zu ihrem Rektor gewählt.[2] 1926 wurde er zum korrespondierenden Mitglied der Göttinger Akademie der Wissenschaften gewählt.[3]

Appel gab viel bewunderte Editionen der altprovenzalischen Minnesänger heraus und vollendete den 8. Bd. von Emil Levys Provenzalischem Supplementwörterbuch.

Schriften

  • Die Berliner Handschriften der „Rime“ Petrarcas, Berlin 1886
  • Provenzalische Inedita aus Pariser Handschriften, Leipzig 1890; 1892 (frz. Ausg. Paris 1898)
  • Zur Entwicklung italienischer Dichtungen Petrarcas, Halle a.S. 1891
  • Provenzalische Chrestomathie, Halle a.S. 1895, 6. Aufl. 1930 (Nachdr. Hildesheim 1971, Genève 1974)
  • Die Triumphe Francesco Petrarcas, Halle a.S. 1901
  • Gui von Cambrai: Balaham und Josaphas, Halle a.S. 1907
  • Der Trobador Cadenet, Halle a.S. 1920 (Nachdr. Genève 1974)
  • Bernart von Ventadorn. Seine Lieder, Halle a.S. 1915; 1926
  • Provenzalische Lautlehre, Leipzig 1918
  • Raïmbaut von Orange, Berlin 1928 (Nachdr. Genève 1973)
  • Bertran von Born, Halle a.S. 1931 (Nachdr. Genève 1973)
  • Die Lieder Bertrans von Born, Halle a.S. 1932
  • Die Singweisen Bernarts von Ventadorn, Halle a. S. 1934

Literatur

Einzelnachweise

  1. Dissertation: Das Leben und die Lieder des Trobadors Peire Rogier
  2. Rektoratsreden (HKM)
  3. Holger Krahnke: Die Mitglieder der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen 1751–2001 (= Abhandlungen der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen, Philologisch-Historische Klasse. Folge 3, Bd. 246 = Abhandlungen der Akademie der Wissenschaften in Göttingen, Mathematisch-Physikalische Klasse. Folge 3, Bd. 50). Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2001, ISBN 3-525-82516-1, S. 27.